Die Strapazen weggefeiert
29.12.2023 Unterlunkhofen, KelleramtRückblick: Unterlunkhofen weihte mit einem Dorffest die fertiggestellte Zugerstrasse ein
Gut anderthalb Jahre wirkten sich Sanierungsarbeiten und Strassensperren auf den Verkehr durch Unterlunkhofen aus. Im September machte dann der Verkehrsfrust ausgelassener ...
Rückblick: Unterlunkhofen weihte mit einem Dorffest die fertiggestellte Zugerstrasse ein
Gut anderthalb Jahre wirkten sich Sanierungsarbeiten und Strassensperren auf den Verkehr durch Unterlunkhofen aus. Im September machte dann der Verkehrsfrust ausgelassener Feierlaune Platz: Unter dem Motto «Strassensperre mal anders» kam die Region zusammen, um auf die neue Zugerstrasse anzustossen.
Celeste Blanc
Was war es doch für ein Jahr im Kelleramt gewesen. Gleich in vier Gemeinden fanden Grossanlässe statt, bei denen gemeinsam die Gläser erhoben wurden. Den Anfang des Kellerämter Festjahres machte im Frühling Oberlunkhofen mit dem Kirchenglocken-Jubiläum. Diesem folgte Jonen mit der Einweihung des neuen Dorfbrunnens und Arni stiess an der 777-Jahr-Feier auf eine besondere Schnapszahl an.
Den krönenden Abschluss bildete Mitte September dann die Sause in Unterlunkhofen. Am Fest «Strassensperre mal anders» feierte nicht nur das Dorf, sondern die gesamte Region die Fertigstellung der Zugerstrasse. Dabei bleibt vom dreitägigen Dorffest vor allem eines in Erinnerung: ein vielfältiges Festareal, auf welchem ausgelassene Besuchende, zahlreiche Begegnungen und stimmungsvolle Momente Platz fanden – und wo am Freitag- und Samstagabend bis spät in die Morgenstunden gefeiert wurde.
Viel Geduld bewiesen
Im Oktober 2021 gestartet, dauerten die Arbeiten der Strassensanierung in Unterlunkhofen ganze 16 Monate an. Zum Abschluss folgte im Februar dieses Jahres noch die zehnwöchige Sperrung der Kreuzung Zuger- und Rottenschwilerstrasse, die eine weiträu m ige Um fa h r u ng ü ber Bremgarten und Birri zur Folge hatte und den Dorfteil Werd an verkehrstechnische Kapazitäten brachte. Während der Stosszeiten musste in dieser Zeit sogar ein Fahrverbot gesprochen werden. «Die grösste Schwierigkeit in allem bestand darin, alle Ungeduld der genervten Automobilisten, verärgerten Anwohnerinnen und Anwohner oder auch der stark geforderten Arbeiter auszuhalten», blickt der Unterlunkhofer Gemeindeammann Peter Hochuli zurück. Über lange Zeit war viel Einsatz gefragt, um die Herausforderungen stemmen zu können. «Es brauchte vielfältige Gespräche und Informationen, damit eine positive Grundhaltung erreicht werden konnte», so Hochuli weiter. Und das ist rückblickend angesichts der Strapazen auch gut gelungen.
Deshalb war auch klar, dass diese Bauarbeiten nicht nur mit einer Einweihung, sondern mit einem grossen Dorffest abgeschlossen werden sollten. Dabei nahm man sich hinsichtlich des Mottos «Strassensperre mal anders» auch ein bisschen selber auf die Schippe. «Ein solches Fest war wichtig», meint auch Gemeinderat und OK-Präsident Dominique Tschudin. «Es brauchte nach der langen Zeit der Pandemie, aber auch des anstrengenden Alltags, Ausgelassenheit und eine festliche Stimmung.»
Ausgelassenheit und eine festliche Stimmung – das ist dem OK dank dem vielseitigen Programm bestens gelungen. Gemeinsam mit den Dorfvereinen wurde Mitte September ein Fest auf die Beine gestellt, an welchem Gemütlichkeit und Geselligkeit grossgeschrieben wurden. Nebst verschiedenen Beizen, die von den Vereinen geführt wurden und die das Festareal rund um den Weinbrunnen auf der Schulwiese bildeten, steuerte die Höllengilde auch ihre ehemaligen Fasnachtswagen-Attraktionen bei, die vor allem bei den jungen Besucherinnen und Besuchern auf Begeisterung stiessen. Zudem heizten verschiedene Bands an allen drei Tagen musikalisch ein.
Dorffest mit Charme
Auch ein paar Monate später ist OK-Präsident Tschudin von dem grossen Engagement aller Beteiligten begeistert. Vor allem die Liebe zum Detail sorgte am Dorffest für eine ganz besondere Stimmung. Und so hatten gemäss Tschudin die Feierlichkeiten weit mehr zu bieten als nur ausgelassene Stunden. «Unglaublich positiv war, dass wieder einmal die Vereine und die Dorfbevölkerung einander nähergebracht wurden.» Und nicht nur innerhalb des Dorfes, auch aus dem ganzen Kelleramt und den angrenzenden Regionen sind die Menschen nach Unterlunkhofen gepilgert. Und was war das grosse Highlight von Ammann Peter Hochuli, wenn er an das grosse Dorffest zurückdenkt? «Das reibungslose Zusammenspiel aller, die am Fest beteiligt waren. Und dazu herrschte noch Prachtswetter – was will man da noch mehr?»