Die Eroberung von Zurzach
13.06.2023 Sport, FussballRückkehr nach über 10 Jahren
Der FC Bremgarten hat den Aufstieg in die 2. Liga geschafft
Zum ersten Mal seit der Saison 2011/2012 wird Bremgarten in der 2. Liga spielen. Ein 3:0-Sieg in Zurzach bringt die Reussstädter in die ...
Rückkehr nach über 10 Jahren
Der FC Bremgarten hat den Aufstieg in die 2. Liga geschafft
Zum ersten Mal seit der Saison 2011/2012 wird Bremgarten in der 2. Liga spielen. Ein 3:0-Sieg in Zurzach bringt die Reussstädter in die höchste kantonale Liga zurück.
Josip Lasic
Der FC Bremgarten hatte es in den eigenen Füssen, den Aufstieg in die 2. Liga zu sichern. Und die Reussstädter haben die Chance nicht ungenutzt gelassen. Mit einem ungefährdeten 3:0-Sieg in Zurzach sichert das Team von Trainer Mergim Morina den Aufstieg und die Rückkehr in die höchste Liga im Aargau.
Was lange währt, wird endlich gut
Es war eine lange Durststrecke für den Verein. In der Saison 2011/2012 spielten sie zum letzten Mal in der 2. Liga. In der Saison 2023/2024 werden sie ihr Comeback feiern. Besonders für Präsident Chad Evans und Trainer Mergim Morina ist dieser Erfolg eine grosse Genugtuung. Evans ist seit zwölf Jahren Präsident des Vereins und musste in seinem ersten Amtsjahr den Abstieg miterleben. Morina verliess den Verein 2011 als Spieler. «Eine Saison später kam der Abstieg. Mich hat das schlechte Gewissen geplagt», sagt der Trainer der Reussstädter, dem es jetzt gelungen ist, die Mannschaft wieder in die 2. Liga zurückzubringen.
Es ist aber der Erfolg eines ganzen Vereins. Die Mannschaft, die den Aufstieg geschafft hat, ist eine gute Mischung aus jungen Spielern und Routiniers. Aus Bremgarter Eigengewächsen und sinnvollen Verstärkungen aus der Region. Und in dieser Kombination kämpfen sie am kommenden Freitag in Gränichen noch um den Titel des Aargauer Meisters der 3. Liga. «Ein Spiel ohne Druck», wie Morina sagt.
Fussball, 3. Liga: Der FC Bremgarten feiert den Aufstieg
Dutzende Anhänger des FC Bremgarten haben den Weg nach Zurzach gefunden, um ihr Team im entscheidenden Spiel um den Aufstieg zu unterstützen. Das ist ihnen gelungen. Die Reussstädter kehren in die 2. Liga zurück.
Josip Lasic
Nach dem Abpfiff brechen alle Dämme. Der FC Bremgarten gewinnt in Zurzach mit 3:0. Gemessen an den Spielanteilen und den Chancen ist das Resultat aus Freiämter Sicht eher zu tief ausgefallen. Das interessiert aber niemanden mehr. Bremgarten ist Aufsteiger.
Die Spielerbank zündet Pyros. Familien der Spieler und des Staffs betreten das Feld, Freunde, Bekannte, Sympathisanten des FC Bremgarten. Die Barz in Zurzach ist fest in Bremgarter Hand. «Man muss sich das nur mal ansehen, wie viele Leute den weiten Weg nach Zurzach auf sich genommen haben, um unser Team zu unterstützen», sagt ein sichtlich gerührter Präsident Chad Evans. In der Zwischenzeit ziehen sich die Spieler die Aufstiegsshirts über. Darauf die Aufschrift: «Min Verein, mis Herz, mis Dihei, mini Passion, euse FC Bremgarte!» Evans: «Dieses Zusammengehörigkeitsgefühl ist es, was uns ausmacht. Da ist eine gute Truppe zusammengewachsen. Ich habe gespürt, dass sie wollen und wusste, dass sie es schaffen. Deshalb habe ich diese Shirts auch vorzeitig drucken lassen. Trotzdem war ich unendlich nervös.»
Der Druck ist endlich weg
So ging es auch Trainer Mergim Morina. Trotz 3:0-Führung konnte er sich nicht beruhigen, bis der Schiedsrichter abgepfiffen hat. «Ich bin erleichtert. Es war eine lange Saison. Zuletzt hatten wir auch mit Verletzungen zu kämpfen. Aber die Mannschaft hat sich so angestrengt, permanent ist jeder für den anderen gegangen. Und jetzt stehen wir zu Recht dort oben, wo wir sind.» Am kommenden Freitag spielen die Bremgarter noch gegen Gränichen um den Titel in der 3. Liga. «Das erste Spiel, das wir ohne Druck angehen können», sagt Morina.
Zunächst wurde aber gefeiert. Erst auf der Barz in Zurzach, danach noch auf der Bärenmatt in Bremgarten. Es war auch emotional. Mit Faik und Blerim Pnishi verabschieden sich zwei Bremgarter Urgesteine am Ende der Saison. Aber die positiven Gefühle überwogen. Den Satz von Captain Tihomir Grabovica konnten vermutlich alle Bremgarten-Anhänger an diesem Tag unterschreiben: «Heute geht es mir besonders gut.»