Das Positive überwiegt
21.03.2025 Sport, HandballHandball, 1. Liga: TV Muri vor dem letzten Heimspiel gegen Suhr Aarau II (Sa, 16 Uhr, Bachmatten)
Zwei Spiele bleiben dem TV Muri noch bis zum Saisonende. Morgen Samstag spielen die Klosterdörfler ein letztes Mal zu Hause. Die Partie gegen Suhr Aarau II ist ein ...
Handball, 1. Liga: TV Muri vor dem letzten Heimspiel gegen Suhr Aarau II (Sa, 16 Uhr, Bachmatten)
Zwei Spiele bleiben dem TV Muri noch bis zum Saisonende. Morgen Samstag spielen die Klosterdörfler ein letztes Mal zu Hause. Die Partie gegen Suhr Aarau II ist ein besonderes Spiel – und ein sportlich wichtiges.
Josip Lasic
Das Saisonziel des TV Muri war ein Platz unter den Top 4 der Liga. Mathematisch ist es noch möglich, das zu erreichen. Es müsste allerdings viel zusammenpassen, dass die Freiämter noch am HV Olten vorbeiziehen könnten. Sie müssten sowohl gegen Suhr Aarau II als auch das letzte Spiel auswärts gegen Muotathal (Samstag, 29. März, 19 Uhr) gewinnen. Gleichzeitig wären sie auf Schützenhilfe angewiesen.
Die Klosterdörfler fokussieren sich darauf, was in ihrer Hand liegt. Das Spiel gegen Suhr Aarau von morgen Samstag. «Es ist das Direktduell um den 5. Platz. Wenn wir diesen halten können, hätten wir unser Saisonziel nur sehr knapp verpasst», sagt Muri-Trainer Thomas Stenz. Durch die Zusammenarbeit der Murianer mit dem Gegner erhält das Spiel zusätzliche Würze. «Dieses Derby ist etwas spezieller. Wir arbeiten zusammen, kennen uns, tauschen Spieler aus. Es wird ein interessantes Duell, in dem ein Sieg für uns sehr wichtig ist.»
Selbst wenn dieses Spiel verloren gehen sollte und sogar wenn Muri noch auf Rang 6 zurückfällt, zieht Stenz bereits ein positives Fazit unter die Saison. Es ist nicht alles perfekt bei den Murianern, «aber wir haben Ruhe in die Mannschaft gebracht.» Das war besonders Anfang November wichtig. Damals wurde etwas überraschend der vorherige Trainer Mimmo di Simone nach einem 25:24-Sieg gegen Stans II entlassen. Stenz übernahm, damals noch mit Unterstützung von Sportchef-Tobias Wipf das Team. Anschliessend gab es zunächst mal zwei knappe Niederlagen gegen Willisau und Olten. «Das war schon keine einfache Situation. Aber wir haben uns gefangen. Das Team tritt insgesamt viel stabiler auf. In vielen Spielen fallen wir etwa ab der 40. Minute oft noch in alte Muster zurück. Dann spielen wir einen ‹Hau-Ruck›-Handball. Insgesamt ist das aber deutlich weniger geworden. Als Mannschaft konnten wir eine gewisse Coolness entwickeln. In brenzligen Situationen behält das Team einen kühlen Kopf. Die Mannschaft ist nie auseinandergefallen. Im Gegenteil. Es ist gelungen, den Gegner so zu verunsichern, damit er auseinanderfällt. Die Entwicklung ist gut.»
Teamgeist als grosse Stärke
Stenz fallen zwar mehrere Spiele ein, wo mehr dringelegen wäre, doch besonders die Rückrunde ist aus seiner Sicht sehr erfreulich verlaufen. Zum Start des neuen Jahres gab es gleich eine Serie von vier Siegen in Folge. Bis zur Niederlage gegen Spitzenreiter Altdorf Mitte Februar hat die Mannschaft sieben Spiele hintereinander nicht verloren. Überhaupt musste man sich nur den Topteams aus Altdorf und Siggenthal/Baden-Endingen geschlagen geben in der Rückrunde. Das haben die Murianer trotz der Ausfälle von Leistungsträgern wie Noel Angehrn und Jan Heusi gemeistert. «Als Kollektiv konnten wir die Absenzen kompensieren. Viele junge Spieler mussten ins kalte Wasser springen und treten sehr strukturiert auf. Allgemein ist der Teamgeist unsere grosse Stärke. Die Spieler haben auch sehr viel Mitspracherecht.» Stenz verweist darauf, dass beispielsweise die rechte Seite im Spiel der Murianer noch eine Baustelle ist. Die jeweiligen Schwächen werden aber vom Trainerteam jeweils in der Pause gemeinsam mit der Mannschaft analysiert. Das Team kann auch seine Inputs einbringen.
Trainerfrage ist noch offen
Das gilt auch bei Entscheidungen neben dem Platz. Der TV Muri plant bereits die kommende Saison. Noch ist nicht sicher, ob das Trainerduo Thomas Stenz und Gerhard Heusi die Mannschaft auch nach der Sommerpause betreuen wird. «Das liegt beim Verein. Dieser sieht sich das auch mit dem Mannschaftsrat an und wird dann entscheiden. Aus meiner Sicht kann ich nur sagen, dass ich bereit bin, auch weiterhin eine Funktion im Verein auszuüben.» Stenz hätte auch schon konkretere Vorstellungen dazu. Er würde gern eine dritte Person im Trainerstab haben. «Mit der neuen Trainingshalle haben wir zusätzliche Optionen. Wenn wir zu dritt wären, könnten wir noch spezifischer mit einzelnen Spielern arbeiten und dafür sorgen, dass sie individuell stärkere Fortschritte machen und nicht nur als Team.»
Zuerst gilt es aber, diese Saison noch sauber zu beenden. Zumindest theoretisch ist ja sogar ein Platz in den Top 4 noch machbar. Und ansonsten gilt es, mit einem Sieg morgen Samstag den 5. Rang zu sichern. Vorteil der Murianer: Sie haben ein Heimspiel. «Das Publikum bei uns in der Bachmattenhalle ist einfach der Hammer», sagt Stenz. Ein Grund mehr, wieso die Saison eine positive Bilanz haben kann, auch wenn man das Ziel knapp verpasst hat.
Als Dank für die Trainingshalle
Seit Dezember ist die neue Trainingshalle auf der Bachmattenanlage eröffnet. Damit ging ein lang ersehnter Wunsch des TV Muri in Erfüllung. Die Anlage bietet dem Verein zusätzliche Möglichkeiten. Zahlreiche Sportlerinnen Sportler aus der Region sollen künftig von den zusätzlichen Hallenkapazitäten profitieren. Zu verdanken ist das Projekt der IG Sportvereine Muri und der Unterstützung der Murianer Bevölkerung. Sie hat die ursprüngliche Initiative der IG im Mai 2022 innert zwei Wochen mit 757 Unterschriften unterstützt. Als Dankeschön lädt der TV Muri die Murianer Bevölkerung zum letzten Heimspiel der laufenden Saison ein. Der Eintritt zur Partie gegen Suhr Aarau II ist frei. --red