Das ist doch ganz normal
30.04.2024 Mutschellen, WidenHerzhaft lachen
Toller Auftakt von «Nid ganz hundert»
Die ersten drei Aufführungen des Stücks «nid ganz hundert» der Theatergruppe Widen waren ein voller Erfolg.
«Wir fühlen uns vom ...
Herzhaft lachen
Toller Auftakt von «Nid ganz hundert»
Die ersten drei Aufführungen des Stücks «nid ganz hundert» der Theatergruppe Widen waren ein voller Erfolg.
«Wir fühlen uns vom Publikum getragen», sagt Präsidentin Manuela Meli nach der Aufführung am Sonntagnachmittag. Ihre Theatergruppe Widen befindet sich momentan in der Halbzeit der diesjährigen Aufführung der Komödie «Nid ganz hundert». Ein lustiges und unterhaltsames Stück, das in einer psychiatrischen Klinik spielt, wo unterschiedlichste Personen zusammenleben und über welches das Publikum herzhaft lachen kann. Szenenapplaus während der Aufführungen zeugt von höchstem Unterhaltungswert. Am kommenden Donnerstag folgt die nächste Aufführung. --red
Theatergruppe führt Komödie «nid ganz hundert» auf
Eine höchst vergnügliche Komödie bringt die Theatergruppe mit «nid ganz hundert» auf die Bühne in der Mehrzweckhalle. Der Publikumszuspruch ist verdientermassen hoch, was nicht zuletzt an der tollen Leistung der Mitwirkenden liegt.
Erika Obrist
«Die schauspielerische Leistung ist auf gleich hohem Niveau wie bei der Produktion vor einem Jahr», bilanzierte Regisseur Peter Locher nach den ersten drei Aufführungen des Stücks «nid ganz hundert» und strahlte. «Und letztes Jahr war die Leistung perfekt», fügte er verschmitzt lachend an. Besser geht kaum für ein Laienensemble. Locher muss es wissen, zeichnete er doch bereits zum neunten Mal verantwortlich für die Regie bei der Theatergruppe Widen. Dabei unterstützt wurde er dieses Jahr von Sabrina Haller, die sich auch auf der Bühne von ihrer besten Seite zeigte.
Es könnte das letzte Mal gewesen sein, dass Locher für eine Inszenierung in Widen zuständig war. Sein Terminkalender fürs nächste Jahr ist schon völlig ausgebucht. Es hat sich längst herumgesprochen, dass der Regisseur aus Wohlen Theaterstücke erfolgreich umzusetzen weiss. Nicht nur in Widen.
Tolles Miteinander
Ein strahlendes Lachen hat auch Präsidentin Manuela Meli im Gesicht nach der Aufführung am Sonntagnachmittag. «Die ersten beiden Abende waren die Vorstellungen komplett ausverkauft, am Sonntag hatten wir so viele Besucherinnen und Besucher wie kaum je in den Vorjahren», sagte sie mit stark belegter Stimme. Nicht etwa, weil die Theatergruppe zu ausgiebig gefeiert hätte nach dem gelungenen Auftakt. Krank war die Präsidentin noch eine Woche vor der Premiere; sie war sich zeitweise nicht sicher, ob sie ihren Part auf der Bühne überhaupt würde spielen können. Doch mithilfe unzähliger Haus- und anderer Mittelchen hat sie es hingekriegt, dass auch das Publikum an den hintersten Tischen in der Mehrzweckhalle sie gut verstanden hat.
Besonders stolz ist Manuela Meli auf das tolle Miteinander in der Theatergruppe. Damit meint sie nicht nur die Akteurinnen und Akteure auf der Bühne, sondern auch alle Helferinnen und Helfer hinter der Bühne, in der Küche und in der Halle. Mächtig freut sie sich zudem, wie Jung und Alt im Ensemble harmonieren. Die jüngsten Mitwirkenden sind 18 Jahre alt, die ältesten könnten ihre Grosseltern sein. Nachwuchsprobleme scheint es bei der Theatergruppe nicht zu geben.
Schummeleien und Notlügen
Dieser Teamgeist und natürlich die gekonnte Umsetzung der Komödie scheint sich aufs Publikum übertragen zu haben. «Es wurde viel gelacht und es gab etliche Male Szenenapplaus», so Meli. Für die Mitwirkenden sei das eine Wohltat. «Wir fühlen uns vom Publikum getragen.» Worüber aber kann das Publikum derart lachen? In einer Wohngruppe in einer psychiatrischen Klinik leben unterschiedliche Menschen zusammen, die «nid ganz hundert» sind. Da sind die sexsüchtige Charlotte Adalon (Tiziana Scheidegger), der pedantische Finanzbeamte Hans (Urs Groth), die Stalkerin Marianne (Sabrina Haller), der soziophobe Willi (Mauro Meli) und die Künstlerin Desirée (Nicole Gretler). Dazu kommen der Psychiater Dr. Dr. Schanz (Christian Stebler) und die Beschäftigungstherapeutin Barbara (Andrea Urech). In dieses fast schon familiäre Miteinander platzen nach und nach von aussen Charlottes Mutter Cécile Adalon (Priska Müller), der Volksmusikstar Harri Hammer (Renato Cei) in Begleitung der Blick-Reporterin Ramona Stutzke (Lorena Bürgisser) und die Tupperware-Verkäuferin Brigitt (Manuela Meli). Weil Cécile Adalon nicht weiss, dass ihre Tochter in der Klapsmühle ist, muss diese nun mithilfe ihrer Mitbewohnerinnen und Mitbewohner der Mutter die Tochter aus reichem Haus mit vielen Bediensteten vorgaukeln. Es kommt zu Schummeleien, angeblichem Totschlag und zu Notlügen. Bald weiss niemand mehr, wer in diesem Tollhaus «normal» und wer «nid ganz hundert» ist. Aber natürlich, so gehört sich das in einer Komödie, löst sich zum Schluss alles in Harmonie auf.
Noch drei weitere Aufführungen
Es ist ein höchst vergnügliches Stück, das die Theatergruppe auf die Bühne der Mehrzweckhalle bringt. Wer es noch nicht gesehen hat, hat noch drei Möglichkeiten, dies nachzuholen. Weitere Aufführungen finden am kommenden Donnerstag, Freitag und Samstag jeweils um 20 Uhr statt. Türöffnung ist um 18 Uhr. Vor Vorstellungsbeginn wird ein Spaghettiplausch angeboten.
Am Freitag und Samstag hat es nur noch ganz wenige freie Plätze, am Donnerstag ein paar mehr. Reservation im Internet auf der Website www. theater-widen.ch.