Handball, 1. Liga, Abstiegsrunde: TV Muri – KTV Visp 33:33 (14:16)
In einer spektakulären Partie teilen sich der TV Muri und der KTV Visp die Punkte. Trotz Aufholjagd in der zweiten Hälfte sind es am Ende die Murianer, die sich über einen verlorenen ...
Handball, 1. Liga, Abstiegsrunde: TV Muri – KTV Visp 33:33 (14:16)
In einer spektakulären Partie teilen sich der TV Muri und der KTV Visp die Punkte. Trotz Aufholjagd in der zweiten Hälfte sind es am Ende die Murianer, die sich über einen verlorenen Punkt ärgern müssen.
Als die Gäste aus Visp nach 37 Minuten bereits ihren 22. Treffer erzielten und damit mit 18:22 in Führung gingen, hätten vermutlich nicht mehr viele der 200 Zuschauer in den Bachmatten auf einen Sieg des TV Muri gewettet. Ein ums andere Mal liessen sich die Gastgeber durch das schnelle Umschaltspiel der Gäste erwischen und fanden lange kein Rezept dagegen. Mit einem 5:0-Lauf bis zur 42. Minute wendete sich das Blatt dann jedoch zugunsten der Freiämter, die das Spieldiktat fortan kontrollierten. Als Severin von Matt, der für den angeschlagenen Yorick Kaufmann die Spielmacherrolle übernommen und ein gutes Spiel gezeigt hat, die Murianer sieben Minuten vor dem Ende mit vier Toren in Vorsprung schoss, standen die Zeichen endgültig auf Sieg für die Freiämter. Doch die Partie sollte eine weitere Wende nehmen.
Rote Karte für brutales Foul
In den letzten sieben Minuten konnten die Klosterdörfler trotz zahlreicher Chancen keinen weiteren Treffer mehr erzielen. Auch als Visp-Spielmacher Darvay eine Minute vor Spielende nach brutalem Foul an Muris Alex Meier die Rote Karte sah, verpasste es Muri noch zweimal, die Partie endgültig für sich zu entscheiden. So waren es am Ende die Gäste aus dem Wallis, die nach zwei Toren in der letzten Spielminute – eines davon wenige Sekunden vor der Schlusssirene – das Unentschieden wie einen Sieg feierten, während den Murianern die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben stand. Dass Muris Torhüter Ivo Rütimann den letzten Wurf der Gäste noch beinahe abwehren konnte, der Ball aber vom Pfosten doch noch ins Tor sprang, überbot die Enttäuschung auf Muris Seite. «In den letzten Minuten müssen wir cleverer agieren. Es darf uns nicht passieren, dass wir diesen Sieg noch weggeben», meint ein enttäuschter Muri-Trainer Mimmo Di Simone nach dem Spiel. Dazu ergänzt er: «Visp hat den Punkt auf keinen Fall gestohlen. Aber man konnte an den Reaktionen nach dem Schlusspfiff – mit ihrem Jubel und unserer Enttäuschung – klar erkennen, dass das für uns ein verlorener Punkt war.»
In zwei Wochen gegen Herzogenbuchsee
Trotz momentaner Enttäuschung könnte sich der Punkt gegen Visp im Kampf um den Ligaerhalt noch als wichtig erweisen. Weiter geht es bereits in zwei Wochen gegen Herzogenbuchsee, das eines seiner bisherigen zwei Spiele gewinnen konnte und in der Tabelle unmittelbar hinter dem TV Muri liegt. Gegen die Oberaargauer haben die Freiämter in der Qualifikation zweimal knapp verloren und wollen sich vor heimischer Kulisse nun revanchieren. Im Hinblick auf die weiteren Spiele meint Di Simone: «Auch wenn es uns nicht gelungen ist, haben wir gezeigt, dass wir Visp schlagen und mit unseren Gegnern mithalten können. Ich erwarte weiterhin zahlreiche enge Spiele in dieser 1.-Liga-Abstiegsrunde.» --tvm