Bob, Weltcup: Melanie Hasler schafft es im Zweierbob auf den 6. Rang
Drei deutsche Schlitten, zwei amerikanische – und dann Melanie Hasler. Die Freiämterin schafft es beim Heimspiel in St. Moritz auf den 6. Rang. «Das ist okay», sagt sie. ...
Bob, Weltcup: Melanie Hasler schafft es im Zweierbob auf den 6. Rang
Drei deutsche Schlitten, zwei amerikanische – und dann Melanie Hasler. Die Freiämterin schafft es beim Heimspiel in St. Moritz auf den 6. Rang. «Das ist okay», sagt sie.
Das Material der Konkurrenz ist einfach ein wenig besser. Das musste Melanie Hasler auch am Heim-Weltcup in St. Moritz erneut realisieren. Nach dem ersten Lauf war das Duo Melanie Hasler mit Anschieberin Mara Morell noch auf dem 4. Rang klassiert. «Cool», dachte sich die Berikerin. «Da liegt noch was drin, da kann man im zweiten Lauf voll angreifen.»
«Sie sind uns davongefahren»
Doch es kam anders und zwei amerikanische Schlitten ziehen vorbei und Hasler landet auf dem 6. Rang. Dahinter die zweite Schweizerin Debora Annen. Dass gleich zwei USA-Bobs noch an ihr vorbeiziehen, sei «doch überraschend gewesen», sagt Hasler.
Sie fügt an: «Auf dieser Bahn liefen ihre Schlitten definitiv besser und sie sind uns davongefahren».
«Deutsches Bob-Imperium»
Sowieso in einer eigenen Material-Liga sind die Deutschen unterwegs, die einen Dreifach-Sieg feiern. Die «Sportschau» titelt auf der Homepage: «Das deutsche Bob-Imperium schlägt wieder zu.» In St. Moritz feiert Deutschland einen Dreifacherfolg im Zweierbob der Männer und einen Dreifacherfolg im
Zweierbob der Frauen. Im Viererbob gibt es ebenfalls den 1. und 2. Rang. Angesichts dieser Dominanz kann Melanie Hasler nur schulterzuckend anerkennen, dass die Bob-Nation Deutschland aktuell in Sachen Material einfach besser unterwegs ist als die Schweiz. «Im Zweierbob wird es immer schwieriger, ganz nach vorne zu fahren. Die Konkurrenz hat enorm schnelle Schlitten. Und die Konkurrenz schläft nicht», so Hasler.
Hasler zieht Fazit zu ihrem Heim-Auftritt in St. Moritz – wobei das Monobob-Rennen aufgrund des warmen Wetters verschoben wurde (auf den 24. Januar): «Grundsätzlich bin ich zufrieden. Der Start und die Fahrten waren ganz gut. Auch wenn man bedenkt, dass wir nur wenig Trainingsfahrten hatten.» Aber grosse Jubelsprünge beim Heimspiel macht sie nicht.
Erst Innsbruck, dann wieder St. Moritz
Melanie Hasler wird am nächsten Wochenende am Weltcup in Innsbruck starten (Zweier- und Monobob). Im Zweierbob wird sie wieder mit Nadja Pasternack an den Start gehen. «Es ist eine Starterbahn, eher kurz», sagt sie. Etwas, was ihr entgegenkommt, weil das Material nicht ganz so eine dominante Rolle einnehmen kann. «Im Monobob will ich voll angreifen.» Nach Innsbruck geht es erneut nach St. Moritz, wo es ein Zweierbob-Rennen und gleich zwei Monobob-Rennen gibt. Hasler ist gespannt, «wie die nächsten beiden Weltcup-Weekends ausgehen werden». Sicher ist: Sie gibt Vollgas. Sicher ist auch: Die Konkurrenz hat schnellere Schlitten. --spr