Bremgarten verzaubert
09.12.2025 BremgartenHerzenswünsche erfüllt
Der 30. Christchindli-Märt setzte viele Höhepunkte und bot friedliche Stimmung
Trotz durchzogenem Wetter konnte der Bremgarter Christchindli-Märt Tausende Besucherinnen und Besucher anlocken. Die ...
Herzenswünsche erfüllt
Der 30. Christchindli-Märt setzte viele Höhepunkte und bot friedliche Stimmung
Trotz durchzogenem Wetter konnte der Bremgarter Christchindli-Märt Tausende Besucherinnen und Besucher anlocken. Die Verantwortlichen reden von einem gelungenen Jubiläumsmarkt.
Sabrina Salm
Wer den Christchindli-Märt betritt, spürt sofort: Hier wird Weihnachten mit Herz gefeiert. Zwischen funkelnden Lichtern und dem Duft von frisch gebrannten Mandeln und Glühwein wurde Bremgarten für vier Tage zu einem echten Weihnachtswunderland. Wo sonst der Alltag das Tempo vorgibt, breitet sich in dieser besonderen Zeit ein Gefühl von Ruhe und Staunen aus. Liebevoll geschmückte Stände reihen sich eng aneinander, jedes Häuschen trägt seine eigene kleine Geschichte, und beim Schlendern durch die Gassen vermischen sich leise Melodien mit dem fröhlichen Stimmengewirr der Besuchenden. Nicht nur Kinderaugen leuchten, wenn sie dem Samichlaus oder dem Christchindli begegnen oder das Schattenspiel, begleitet von Musik, bewundern.
Unverwechselbarer Charme
Mit seinem unverwechselbaren Charme lockte der beliebte Markt Tausende Besuchende aus nah und fern. Selbst der Regen, der am Sonntag unablässig vom Himmel fiel, konnte die Stimmung am «schönsten und grössten» Weihnachtsmarkt der Schweiz kaum trüben. «Besuchermässig waren es etwa gleich viele wie im letzten Jahr», so die erste Schätzung von Marktchef Reto Lorenzi. Besonders von Donnerstag bis Samstag lief es sehr gut. Auch sonst zieht das OK ein positives Fazit. «Es gab keine grösseren Zwischenfälle und eine Menge schöner Erlebnisse», freut sich Christchindli-Märt-Präsidentin Sabina Glarner. Ihr Herzenswunsch war es, mit allen Beteiligten und den Besuchenden einen wunderschönen 30. Christchindli-Märt zu erleben. «Und dieser wurde absolut erfüllt.»
Der Jubiläums-Christchindli-Märt begeistert und lockt trotz durchzogenem Wetter wieder Tausende Besuchende an
Vier Tage lang tauchte Bremgarten in ein warmes Lichtermeer ein, in dem Musik, Lachen und staunende Augen die Szenerie bestimmten. Das Motto «Herzenswünsche» wurde am 30. Christchindli-Märt mehr als passend umgesetzt.
Sabrina Salm, Roger Wetli
Liebevoll arrangierte Handwerkskunst, funkelnde Dekorationen, duftende Leckereien und sorgfältig präsentierte Spezialitäten laden am Bremgarter Christchindli-Märt alljährlich zum Staunen ein. Die Standbetreiber haben auch diesmal wieder sichtbar Herzblut investiert. «Es ist immer wieder schön hier», schwärmt eine Frau, die jedes Jahr kommt. Ein anderer Besucher meint: «Das Städtli sorgt einfach für eine tolle Atmosphäre.» Und viele sind sich einig: «Man trifft sich am Christchindli-Märt. Zuerst gemütlich beim Schlendern oder beim Geniessen der Attraktionen – und danach in einem Beizli oder einer Bar, wo auch gefeiert wird.» So entsteht jene besondere Mischung aus Tradition, Begegnung und festlicher Magie, die Bremgarten jedes Jahr aufs Neue verzaubert.
Eine entscheidende Rolle spielen dabei jene, die im Hintergrund Grosses leisten: Rund 300 Freiwillige stehen jeweils im Einsatz – vom Glühweinstand über die Vereinsbeizli bis zum Zivilschutz. Für Christchindli-Märt-Präsidentin Sabina Glarner ist ihr Engagement unbezahlbar. «Ohne sie alle wäre eine Durchführung des Marktes nicht möglich», betont sie dankbar. Auch im OK selbst herrsche ein starker Zusammenhalt. «Wir sind eine super Truppe. Es funktioniert einfach.» Nun erfährt das Team eine Veränderung. Gründungsmitglied Markus Spalinger sowie Ursula Huber und Brigitta Caprez verlassen das Organisationsteam nach langjährigem Einsatz. Gespräche für Nachfolgen laufen bereits – und Glarner ist zuversichtlich, das Team bald wieder komplett zu haben.
Geprägt von schönen Erlebnissen
Glarner zeigt sich vom Jubiläums-Christchindli-Märt begeistert. «Wir sind zufrieden. Wir hatten keine grösseren Probleme und keine unerfreulichen Vorfälle. Und das ist für mich etwas vom Wichtigsten», sagt sie. Sie beschreibt den Jubiläumsmarkt als einen Markt mit schönen Erlebnissen. Als Beispiel nennt sie das poetische Schattenspiel mit Musik, den Nostalgieschlitten als beliebtes Fotosujet und ein vielfältiges Kulturprogramm oder die Führungen im Spittelturm. All diese Angebote waren für die Besuchenden gratis. «Die Künstler erzählten mir, wie berührt sie selbst vom Publikum waren.» Besonders in Erinnerung bleibt das Konzert von Musik Muri mit «Aschenbrödel» – ein Moment, der mitten ins Herz traf und perfekt zum Motto «Herzenswünsche» passte. «Viele dieser Wünsche konnten wir erfüllen», ist sich Glarner sicher.
Markt mit Anziehungskraft
Kulinarisch zeigte sich der Markt ebenfalls von seiner besten Seite. Marktfahrer wie Csaba Hamza vom Striezelkönig kamen kaum zum Verschnaufen. «Wir waren im Dauereinsatz», erzählt er lachend. Und auch der Schülerstand von Lehrer Stefan Dietrich war so beliebt, dass die Jugendlichen bereits am ersten Abend ausverkauft waren und nachproduzieren mussten. Solche Stimmen hörte man vielerorts.
Mit Ausnahme des verregneten Sonntags strömten Besuchende in Scharen nach Bremgarten. Prall gefüllte Züge, Cars und Privatfahrzeuge zeugten von der Anziehungskraft des grössten und schönsten Weihnachtsmarkts der Schweiz. Die Besucherzahlen sind im Bereich des letztjährigen Marktes. Es war ein Christchindli-Märt, der in Erinnerung bleiben wird: ein Markt voller Wärme, toller Begegnungen und Magie. Und für Sabina Glarner bleibt nur ein Herzenswunsch: «Ich wünsche mir, dass wir noch viele Jahre einen wunderschönen Christchindli-Märt in unserem Städtli haben können.» Die Chancen, dass dieser Wunsch wahr wird, sind auf jeden Fall hoch.



















