Breiten- statt Spitzensport
10.01.2025 Region BremgartenVorverkauf gestartet
Der Vorverkauf für die 2000 Startplätze des Rigimarschs ist gestartet. Die Organisatoren haben im Detail einige Änderungen am Marsch vorgenommen und betonen, dass er immer noch eine Volkswanderung bleibt. --rwi
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Vorverkauf gestartet
Der Vorverkauf für die 2000 Startplätze des Rigimarschs ist gestartet. Die Organisatoren haben im Detail einige Änderungen am Marsch vorgenommen und betonen, dass er immer noch eine Volkswanderung bleibt. --rwi
Der Vorverkauf für den Rigimarsch ist gestartet
In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag, 28. auf 29. Mai, werden wieder rund 2000 Läufer von Bremgarten auf die Rigi marschieren. Es gibt einige Neuerungen. Nun begann der «Verein Rigi91» mit dem Vorverkauf.
Roger Wetli
«Die Frage ist nicht, ob alle 2000 Startplätze für den Rigimarsch ausverkauft sind, sondern wann», schmunzelt Fabian Flück, Präsident des «Vereins Rigi91». «Das ist nicht selbstverständlich und eine schöne Sache, weil wir jedes Jahr unser Bestes geben. Wir sind froh über den grossen Zuspruch und spüren ein grosses Vertrauen der Läufer.» Stand gestern Donnerstag waren 1464 der 2000 Tickets verkauft. «Wir sind sehr zufrieden damit. Am ersten Tag gingen rund 1000 Startplätze weg. Aktuell sind es rund 100 pro Tag», so der Präsident. Die Käufer haben nun zehn Tage Zeit, den Betrag einzuzahlen, danach verfallen die Startplätze wieder. «Wobei wir die Käufer vorher per E-Mail erinnern und ihnen eine weitere Chance geben», betont Fabian Flück. Der jährliche Anteil nicht bezahlter Startplätze sei mit rund 50 Tickets relativ gering. «Die wieder freien Startplätze bringen wir gesammelt wohl Anfang Februar in Umlauf. Dies kommunizieren wir über Facebook.»
Flück verspricht, das hohe Niveau des Laufes aufrechtzuerhalten und ihn zu optimieren, wo es geht. «Das mache ich aber nicht alleine, sondern zusammen mit einem tollen Organisationskomitee und vielen Helfern, die am Marsch rund 200 Einsätze à zirka vier Stunden leisten. Viele übernehmen mehrere Einsätze.»
Start eine Stunde später
Letztes Jahr startete der Rigimarsch zum ersten Mal nicht im Sunnemärt Bremgarten, sondern im Stadtschulhaus am Obertorplatz. «Der Ort hat sich bewährt. Die Abläufe beim Start waren optimal, weshalb wir heuer daran festhalten», erklärt der Vereinspräsident. Dagegen wird die Startzeit um eine Stunde nach hinten verschoben. Diese ist nun nicht mehr ab 18, sondern ab 19 Uhr. «Das hängt mit dem Ziel zusammen», gibt Fabian Flück Einblick. «Weil wir eine Stunde später beginnen, verkürzen wir damit die Wartezeit für die erste Bahn von der Rigi her in Richtung Bahnhof Arth-Goldau.» Diese fährt jeweils um 7, 8, 9 und 10 Uhr, wobei es sich bei den ersten beiden Zeiten um Sonderfahrten handelt. «Früher können wir aber keine Bahn buchen», weiss der Präsident.
Nichts zu tun habe die spätere Startzeit dagegen mit einigen Schnellläufern. Diese sind rascher unterwegs, als die verschiedenen Posten mit Verpflegung, sanitären Einrichtungen und Sanität öffnen. «Es handelt sich jährlich um zirka 20 Schnellläufer. Diese beschweren sich nicht, dass die Posten noch nicht offen sind, und verpflegen sich selbst», so Flück. «Auf diese Schnellläufer wollen und können wir keine Rücksicht nehmen. Der Rigimarsch ist und bleibt kein Spitzen-, sondern ein Breitensportanlass», versichert er. «Man soll nicht dauernd an seinem Limit laufen. Es ist ein Marsch, eine Wanderung durch die Nacht.» Linear zur Startzeit seien auch die Postenzeiten nach hinten verschoben worden. «Die Marschtabelle wird nicht verschnellert», versichert der Präsident. «Wir rechnen mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 5 km/h. Die Teilnehmer wurden in den letzten Jahren zwar eher schneller, aber nicht konstant. Mit zunehmender Distanz werden sie langsamer und gleichen den Anfangsvorsprung damit bis zum Ziel aus.»
Neuer Posten auf der Seebodenalp
Dort wird die im letzten Jahr eingeführte Neuerung, dass die Schuhe beim Betreten des Gebäudes gezeigt und allenfalls nochmals gereinigt werden müssen, beibehalten. «Wir ernteten dafür von den Läufern grosses Verständnis. Dasselbe gilt für die Regelung, dass man an den Posten seit einigen Jahren seinen Marschbändel zeigen muss. Die Teilnehmer haben für den Marsch bezahlt und finden es nur fair, wenn ausschliesslich sie von unseren Dienstleistungen profitieren.» An den Stoffbändeln wird festgehalten, auch wenn diese etwas teurer seien. «Papierbändel ripschen mehr und fallen schon mal ab. Deshalb setzen wir weiterhin auf Stoffbändel», gibt Fabian Flück Einblick.
Die grösste Änderung neben der nach hinten verlegten Startzeit wird heuer ein neuer Standort auf dem letzten Zwischenposten Seebodenalp sein. «Diesen verlegen wir näher an die Luftseilbahn. Läufer, die dort den Marsch abbrechen, können so mit der Luftseilbahn nach Küssnacht am Rigi gefahren werden und nicht mehr mit unseren Kleinbussen. Zudem verfügen wir am neuen Standort über mehr Platz», freut sich Fabian Flück.
Er wird auch heuer den Marsch an verschiedenen Orten besuchen, den Helfern und Läufern Wertschätzung entgegenbringen und spontan helfen, wo es gerade nötig ist. «So habe ich auch gemerkt, dass an der Strecke manchmal Angehörige von Läufern warten, um sie anzufeuern. Das ist toll und zeigt den Stellenwert dieses Marsches.»