Hauptübung der Feuerwehr Bremgarten liefert eindrückliche Lösch- und Rettungsszenen in der Unterstadt
An der diesjährigen Hauptübung galt es einen fiktiven Brand in der Georg Utz AG zu löschen. Besonders spektakulär: eine Rettung vom  ...
 												
			Hauptübung der Feuerwehr Bremgarten liefert eindrückliche Lösch- und Rettungsszenen in der Unterstadt
An der diesjährigen Hauptübung galt es einen fiktiven Brand in der Georg Utz AG zu löschen. Besonders spektakulär: eine Rettung vom Kran.
Vincenz Brunner
Bei bestem Herbstwetter lud am Samstag die Feuerwehr Bremgarten zum Gelände der Georg Utz AG, um ihr Können zu demonstrieren. Ein Brand in der Fabrikhalle 10 musste gelöscht werden, zudem harrten diverse Figuranten ihrer Rettung. Des Weiteren war ein Arbeiter auf dem Kran bewusstlos geworden und musste aus grosser Höhe gerettet werden.
Die Übung war von Marc Jakob und Silvan Keusch vorbereitet worden. Einsatzleiter Pascal Wenzel hatte die Lage jederzeit im Griff, insbesondere die sogenannte «Chaosphase». Damit ist der Beginn des Einsatzes gemeint, bei dem die Lage noch unklar ist und erst eruiert werden muss, während die verschiedenen Mannschaftsteile eintreffen und unruhig auf Befehle warten und am liebsten gleich loslegen würden.
Nachdem er sich eine Übersicht verschafft hatte und einen Plan entwarf, konnten die ersten Kräfte eingesetzt werden. Zuerst sollten die Figuranten in der Nähe des Feuers gerettet werden, dann die weiter entfernten auf der Terrasse des Bürogebäudes. Danach konnte mit dem Löschen und dem Entlüften begonnen werden. Das Löschwasser wurde der nahen Reuss entnommen. Auf dem Kran wurde eine Bergung in luftiger Höhe vorgenommen. Bei den Arbeiten half die Betriebslöschgruppe der Kunststofffabrik. Sie wissen, was wo ist, wo die Wege in den grossen Hallen verlaufen und wo es besonders gefährlich werden kann. Für gefährliche Güter, insbesondere Chemikalien, gibt es einen speziell geschützten Raum, den Ex-Raum, in der Fabrik.
Knochenmikrofon im Helm
Im dichten Rauch war auch der Atemschutz im Einsatz. Um dem Publikum einen Eindruck zu geben, wie der Funkverkehr während eines solchen Einsatzes tönt, hielt Kommandant Ralph Martin sein Mikrofon an das Funkgerät. «Die Atemschützer sind wegen ihrer Ausrüstung manchmal nur schwer zu verstehen. Da aber alle vom Gleichen sprechen, versteht man sich trotzdem», so der Kommandant. Die Atemschützer haben spezielle Mikrofone in ihrem Helm, die den Schall von den Knochen abnehmen, sogenannte Knochenmikrofone.
Noch Luft – aber zufrieden
Gut zu verstehen hingegen waren der Einsatzleiter und die Übungsleiter, die nach der Übung ein Fazit zogen. Der Einsatz sei anfangs etwas chaotisch gewesen, hielt Einsatzleiter Pascal Wenzel fest. Übungsleiter Silvan Keusch hob die gute Kommunikation der Mannschaft hervor, sah aber noch Luft nach oben beim Stellen der Leitern und beim Ausbreiten der Schläuche. Die anderen Übungsleiter waren mit der Leistung vollständig zufrieden.
Beförderungen und Jubiläen
Im Anschluss an die Feuerwehrhauptübung wurden Ehrungen und Beförderungen der Feuerwehr Bremgarten vorgenommen. Einsatzleiter Pascal Wenzel wurde zum Wachtmeister befördert. Neu Korporal nennen dürfen sich Felix Schmidli, Gabriela Füglistaller und Fabian Glauser. Für zehn Jahre Feuerwehrdienst ausgezeichnet wurden Michail Epanomeritakis und Anna Müller, auf 15 Jahre bringt es Marc Jakob, der die Übung vorbereitet hatte, und stolze 20 Jahre Dienst können Roger Kuster, Patrik Zündel, Martin Amrein und Daniel Stutz vorweisen. --vb