Nationalliga A: RC Willisau – RS Freiamt (Samstag, 20 Uhr, BBZ Willisau)
Nach dem Auftaktsieg gegen Kriessern gastiert die RS Freiamt bei Titelverteidiger Willisau. Die Teams werden sich noch nicht allzu stark in die Karten blicken lassen.
Das Duell ...
Nationalliga A: RC Willisau – RS Freiamt (Samstag, 20 Uhr, BBZ Willisau)
Nach dem Auftaktsieg gegen Kriessern gastiert die RS Freiamt bei Titelverteidiger Willisau. Die Teams werden sich noch nicht allzu stark in die Karten blicken lassen.
Das Duell zwischen dem RC Willisau und der RS Freiamt ist eine Neuauflage des letztjährigen Finals. Dass die Begegnung von morgen Samstag die gleiche Intensität haben wird, darf allerdings angezweifelt werden. In den vergangenen Jahren wurde bei den Begegnungen zwischen den Topteams in der Vorrunde oft nicht die bestmögliche Mannschaft aufgestellt. Angeschlagene Ringer wurden geschont, junge Athleten an die Nationalliga A herangeführt.
Dieses Taktieren war ein Kritikpunkt und ist einer der Gründe, wieso die Liga im nächsten Jahr reformiert wird. Die NLA wird dann von sechs auf acht Teams aufgestockt, die Vorrunde in zwei Vierergruppen ausgetragen. Dadurch entsteht die Möglichkeit, dass die beiden Topteams sich erst in den Play-offs oder sogar im Final erstmals begegnen.
Vorbereiten der Zeit nach der Reform
Ob und wie stark Willisau-Trainer Rolf Scherrer und Freiamt-Trainer Pascal Strebel morgen Samstag noch einmal taktieren werden, wird sich zeigen. Klar ist, dass man bei der RS Freiamt bereits intensiv auf die Ligareform hinarbeitet. Doppellizenzen werden ab nächstem Jahr zugunsten von festen Transfers abgeschafft, bei denen mindestens für drei Jahre unterschrieben wird. Im Hinblick darauf hat Strebel gesagt, dass die Freiämter künftig noch stärker auf den eigenen Nachwuchs setzen werden. Morris Kron und Tim Schreiber gelten als zwei vielversprechende Talente in den Reihen der RS Freiamt. Beide sind Nationalkaderringer und durften in der vergangenen Saison auch in der Mannschaftsmeisterschaft Erfahrungen sammeln.
Beim Auftakt gegen Kriessern gab Strebel auch den jungen Ringern Kevin Birchler (17 Jahre alt), Tobias Lüscher (18) und Livian Küng (17) eine Chance. Küng und Lüscher mussten zwar noch Lehrgeld zahlen, aber Birchler konnte seinen Kampf für sich entscheiden. Auf lange Sicht könnte sich das, was nach aussen als «Taktieren» wirkt, in diesem Fall für die RS Freiamt auszahlen.
Aktuell ein sehr junges Team
Ein Vorteil der Freiämter ist auch, dass man den Weg mit jungen Ringern aus den eigenen Reihen schon länger geht. «Die Ältesten bei uns im Team sind noch keine 30 Jahre alt», sagt Strebel. Dabei hat er Randy Vock (31) nicht mit eingerechnet, der diese Saison wegen einer Verletzung nicht mitwirken wird. Nach ihm sind die ältesten Teammitglieder Magomed Ayshkanov (29), Michael Bucher und Marc Weber (beide 28).
Die Weichen sind bei der RS Freiamt gestellt. Unabhängig davon, wie der Kampf gegen Willisau morgen Samstag ausgeht und wer auf der Matte steht, ist der Blick in die Zukunft vielversprechend. --jl