Ausflug der Frauengemeinschaft Niederwil-Nesselnbach
Die Frauengemeinschaft Niederwil-Nesselnbach hatte das grosse Glück, eines der sehr begehrten Daten für einen Besuch der Strafanstalt in Lenzburg zu bekommen.
Nach der Personenkontrolle und ...
Ausflug der Frauengemeinschaft Niederwil-Nesselnbach
Die Frauengemeinschaft Niederwil-Nesselnbach hatte das grosse Glück, eines der sehr begehrten Daten für einen Besuch der Strafanstalt in Lenzburg zu bekommen.
Nach der Personenkontrolle und einer kurzen Einführung wurde den angemeldeten Besuchern die Justizvollzugsanstalt vorgestellt. Diese wurde im Jahr 1864 eröffnet – weitab vom Stadtzentrum. Die Wahl des Standortes fiel auf den Ziegeleiweg, da sich Wald und Landwirtschaft in unmittelbarer Nähe befinden und das Gefängnis damals in einer eintägigen Kutschenfahrt von Aarau her erreichbar sein musste. Heute befindet sich die JVA quasi Tür an Tür mit einem Wohngebiet und einem Sportzentrum. Dies führe in der Regel zu keinen Problemen, erzählt Andreas Ramseier, Leiter Bildung und Freizeit.
Im Anschluss an das Referat wurden die Besucher für die Besichtigung der Strafanstalt in drei Gruppen eingeteilt. Der Alltag der Inhaftierten untersteht klaren Regeln und Strukturen, Arbeit ist für alle Pflicht. Tagesstruktur mit Beschäftigung und das umfassende Betreuungsangebot sind relevant, um die Strafgefangenen auf ein zukünftig straffreies und eigenverantwortliches Leben vorzubereiten. Die JVA Lenzburg verfügt über mehrere Gewerbe wie zum Beispiel Buchbinderei, Druckerei, Malerei, Schlosserei, um nur einige zu nennen. Die Mitarbeiter der JVA legen beim Umgang mit den Häftlingen grossen Wert auf gegenseitigen Respekt, wo dennoch auch Humor Platz hat.
Den Gruppen war es erlaubt, eine Gefängniszelle von innen zu besichtigen. Der Aufenthalt in der kleinen, kargen Zelle war sehr eindrücklich, es wurde allen vor Augen geführt, mit wie wenig und auf wie kleinem Raum die teils mehrjährigen Strafen verbüsst werden müssen.
Nach dem Rundgang traf sich die Besuchergruppe im Museum des 5-Stern-Ladens für die Schlussworte von Andreas Ramseier. Dabei hatten alle die Möglichkeit, Produkte des eigenen Landwirtschaftsbetriebes und die hergestellten Waren aus den Gewerben der JVA zu erwerben. Der Nachmittag ging mit vielen Eindrücken und angeregten Gesprächen der Teilnehmenden zu Ende. --zg