Bewusst barfuss
05.08.2025 Zufikon, Region Bremgarten«Zufiker Bueb» platziert
Am 1. August wurde mit einem Apéro die Holzskulptur Zufiker Bueb am Begegnungsplatz an der Aettigüpfstrasse in Zufikon eingeweiht. Erstellt wurde diese durch die Zufiker Künstlerin Petra Hochstrasser. --rwi
...«Zufiker Bueb» platziert
Am 1. August wurde mit einem Apéro die Holzskulptur Zufiker Bueb am Begegnungsplatz an der Aettigüpfstrasse in Zufikon eingeweiht. Erstellt wurde diese durch die Zufiker Künstlerin Petra Hochstrasser. --rwi
Der «Zufiker Bueb» wurde beim Begegnungsplatz an der Aettigüpfstrasse platziert
Die Überraschung war gross, als am Zufikerfäscht vor geladenen Gästen der Zufiker Bueb präsentiert wurde. Jetzt weihte ihn der Gemeinderat zusammen mit der Künstlerin an dem Standort ein, wo er dauerhaft in die Weite schauen soll.
Roger Wetli
«Dieser Platz ist erst jetzt richtig fertig», erklärte der Zufiker Gemeindeammann Daniel Stark anlässlich der Einweihung des Zufiker Buebs. Er steht jetzt etwas unterhalb der Aettigüpfstrasse neben dem Brunnen und den zwei Bänken. Der aus einer Zufiker Eiche geschlagene Bueb hält einen Frosch in der Hand und scheint gleichzeitig ihn und die Weite vor ihm anzuschauen. «Er blickt nicht direkt nach Bremgarten», schmunzelte Petra Hochstrasser an der Einweihung. Sie hatte den Zufiker Bueb gestaltet und damit dem Bremgarter Meitli ein Brüderchen gegeben. «Er schaut in das Zufiker Gebiet Fröschengraben. Und er fragt sich, ob er den Frosch wieder freilassen soll oder nicht.»
Mitinitiant und Vizeammann Boris Sommer wies noch auf eine weitere Besonderheit hin. «Wir haben den Zufiker Bueb bewusst barfuss gestalten lassen. Dies als kleine Ehrerbietung an den leider verstorbenen Zufiker Toni Neff. Er setzte sich sehr dafür ein, dass dieser Platz entsteht. Und er ist häufig barfuss umhergelaufen.»
Grosses Vertrauen
Der Platz selbst entstand vor eineinhalb Jahren. «Boris Sommer kam auf mich zu und fragte, ob für ein solches Kunstobjekt in der Gemeindekasse etwas Budget vorhanden ist», schaute Daniel Stark zurück. «Der heute eingeweihte Zufiker Bueb war Teil der Grundidee für diesen Platz. Hier kann man auf dem Weg zum Einkaufen und zurück anhalten und den Ort geniessen.» Für den Zufiker Bueb wartete man auf den richtigen Moment. «Dieser war anlässlich des Zufikerfäschts gegeben», so Stark. Plötzlich musste es aber schnell gehen. Am 1. April in diesem Jahr fiel eine Eiche im Dorf um. «Schuld war der Nordwind. Dieser weht bei uns nur selten», weiss die Künstlerin. «Kurz darauf fing ich an, den Zufiker Bueb aus dem Stamm zu gestalten. Die paar wenigen Eingeweihten der Gemeinde fragten mich aber bereits vor 1,5 Jahren an, ob ich was für diesen Platz machen könnte. Ich überlegte mir dann lange, was es sein könnte. Und hatte dank dem Vertrauen der Involvierten absolut freie Hand», ist Petra Hochstrasser dankbar. «Für mich ist das eine grosse Herzensangelegenheit. Wohne ich doch mit Ausnahme von vielleicht drei bis vier Jahren bisher mein ganzes Leben lang im Dorf.»
Kurzer Moment des Schreckens
Begeistert vom Zufiker Bueb ist Mitinitiant Boris Sommer. «Ich finde es megaschön, wie das Gesamtprojekt mit diesem Platz über all die Jahre gewachsen ist. Es ist für mich ein Beispiel dafür, was passieren kann, wenn verschiedene Menschen zusammenarbeiten und auch die manchmal nötige Geduld aufbringen.» Dies geschah im Rahmen der Arbeitsgruppe «Aufwertung öffentlicher Raum». Zu dieser zählt auch der Zufiker Feuerwehrkommandant und Projektleiter Infrastruktur Marcel Hottinger. Er betonte: «Ausser dem Brunnen stammt hier auf diesem Platz alles aus Zufikon und der Region. Die beiden Bänke sind aus Zufiker Eiche gefertigt. Die Steine der Bruchsteinmauer kommen von hiesigen Landwirten. Der Stein, auf dem der Zufiker Bueb steht, ist Mägenwiler Kalk.» Sommer und Hottinger arbeiten nun daran, dass noch mehr solche Projekte kommen.
Von einem kurzen Schreckensmoment erzählte Daniel Stark: «Während des Zufikerfäschts stand der Zufiker Bueb beim Schulhaus. Nach dem Fest war er plötzlich verschwunden. Zum Glück wusste Marcel Hottinger, dass er nochmals bei Petra Hochstrasser war. An der Aettigüpfstrasse soll er jetzt möglichst lange auf den Frosch und in die Ferne schauen.»