Karate: Angela Felber (Sarmenstorf/Wohlen) absolviert zwei Kämpfe an der Vollkontakt-Weltmeisterschaft in Japan
Schon die Teilnahme ist eine Ehre. Vor Tausenden Zuschauern im Mutterland des Karate beweist Angela Felber aus dem Welt-Tatami, was sie drauf hat. Eine ...
Karate: Angela Felber (Sarmenstorf/Wohlen) absolviert zwei Kämpfe an der Vollkontakt-Weltmeisterschaft in Japan
Schon die Teilnahme ist eine Ehre. Vor Tausenden Zuschauern im Mutterland des Karate beweist Angela Felber aus dem Welt-Tatami, was sie drauf hat. Eine Medaille gibt es nicht. «Aber ich bin zufrieden, wie es gelaufen ist», so die 28-Jährige.
Vor wenigen Wochen holte sie sich in Leipzip den Weltmeistertitel im IFK-Verband. Nun war Angela Felber am letzten Wochenende an der WFKO-Weltmeisterschaft (der weltgrösste Verband) dabei. Schon die Qualifikation war etwas ganz Grosses. Doch Felber vom Karate-Club Anglikon peilt natürlich immer den Sieg an. Vor Tausenden Zuschauern in Japan gelingt ihr dies in der 1. Runde auch. Gegen die Gegnerin aus Costa Rica feiert die Sarmenstorferin (die in Wohlen wohnt) einen Sieg. Danach geht es gegen eine Japanerin. «Sie war Favoritin. Der Kampf war cool», so Felber. Doch die Japanerin gewinnt. Auch, weil die Kämpfer aus Europa einen schweren Stand haben und eine gewisse Parteilichkeit der Japaner nicht unbestritten ist. Und andererseits, weil in Japan etwas anders gekämpft wird als in unseren Breitengraden.
«Eine enorm coole Erfahrung»
Felber sagt: «Wenn ich jetzt enttäuscht wäre, dann wäre wohl etwas schiefgelaufen. Es ist eine Ehre, wenn man überhaupt dabei ist. Es war eine enorm coole Erfahrung.» Ihr Auftritt auf der Weltbühne dieser Sportart – oder anders gesagt auf dem Welt-Tatami – war stark, prägend und verdient. «Mein Ziel war es, mindestens zweimal an dieser Weltmeisterschaft zu kämpfen. Und das habe ich geschafft», so Angela Felber.
In den letzten Jahren schaffte sie es an Welt- und Europameisterschaften regelmässig auf das Podest. Die Krönung war vor wenigen Wochen, als sie im IFK-Verband den Titel holte. Mit diesem Weltmeistertitel wird Felber die erfolgreichste Schweizer Karatekämpferin aller Zeiten. Der Auftritt jetzt in Japan beim weltgrössten Verband war quasi die Kirsche auf der Torte. Felber erfüllte sich damit auch einen Karate-Traum. «Es bedeutet mir viel, im Ursprungsland des Karate zu kämpfen. Ich ging ohne Druck an den Start und konnte es geniessen», sagt die Freiämterin.
Und jetzt? «Ferien geniessen»
Felber wurde in Japan von Freunden und Familie begleitet. Sie selbst darf nun – nach einer hochintensiven Zeit und ganz viel Verzicht – auch mal abschalten und auf andere Gedanken kommen. «Ich bin glücklich, dass ich jetzt ein bisschen Pause habe», sagt sie. Angela Felber – von Beruf Physiotherapeutin – wird nun eine Woche in Asien bleiben und Japan erkunden. «Ich werden nun die Ferien geniessen», verspricht sie. Und in Zukunft darf man gespannt sein, was diese Karate-Ausnahmekönnerin alles noch zu erreichen vermag. --spr