Altstadt besser kennenlernen
26.09.2025 Bremgarten
Historische Gebäude in Bremgarten erhalten neue Beschriftungstafeln
Unter der Federführung durch die Standortförderung Bremgarten treffen sich Gewerbetreibende und Immobilienbesitzer am StandortKAFI Bremgarten regelmässig zum Austausch über ...
Historische Gebäude in Bremgarten erhalten neue Beschriftungstafeln
Unter der Federführung durch die Standortförderung Bremgarten treffen sich Gewerbetreibende und Immobilienbesitzer am StandortKAFI Bremgarten regelmässig zum Austausch über aktuelle Themen im Reussstädtchen. Vorgestellt wurden diesmal auch neue Signalisierungen für die Gebäude.
Walter Minder
Am Dienstagmorgen präsentierte Stadtschreiber Beat Neuenschwander im Kellergeschoss vom Dosenbachhaus an der Marktgasse die neuen Beschriftungstafeln, die künftig Altstadtbesuchern Wissenswertes über die historischen Gebäude vermitteln. Denn viele der bestehenden Informationstafeln sind in die Jahre gekommen, kaum mehr lesbar oder notdürftig geflickt. Für eines der schönsten Kleinstädtchen in der Schweiz wahrlich kein Aushängeschild.
Seit rund fünf Jahren beschäftigt sich eine Arbeitsgruppe mit dem Thema «Besucherführung» und hat in diesem Zusammenhang diverse «Baukästen» definiert, die kontinuierlich in Angriff genommen werden. «Dabei müssen wir uns bewusst sein, dass die finanziellen Möglichkeiten in Bremgarten ziemlich beschränkt sind», sagte Neuenschwander. Deshalb sei man auch sehr glücklich, dass Heinz Briner und die von ihm initiierte IG Relief Bremgarten die Finanzierung seines in Bronze gegossenen Stadtmodells nicht zuletzt durch ein erfolgreiches Crowdfunding eigenhändig gelöst haben.
Denkmalpflege und Swisslos beteiligt
In Angriff genommen ist bereits die neue Gebäudebeschriftung, die von Stadtschreiber Neuenschwander im Detail präsentiert wurde. «Es sind insgesamt 54 Metalltafeln geplant, die im Digitalprint bedruckt und anschliessend foliert werden.» Per QR-Code können Betrachter zusätzlich einen Blick ins Innere der Gebäude werfen, «ohne dass wir Haustüren öffnen müssen». Die notwendigen Aufnahmen werden aktuell durch einen lokalen Fotografen gemacht. Mit im Boot sind neben Einwohner- und Ortsbürgergemeinde unter anderem die Kantonale Denkmalpflege und Swisslos, die sich «kräftig an den Kosten beteiligt». Ziel ist, dass die neuen Gebäudebeschriftungen bis Ende Jahr montiert und zugänglich sind.
Zeitreise Denkmal
Weitere Themen sind die Realisierung eines modernen virtuellen Stadtrundgangs, der die Betrachter zu einem Besuch animieren soll, oder die Aktualisierung der Webseite. In der Pipeline steht auch die «Zeitreise Denkmal». An mehreren Standorten sollen Besucher an interaktiven Info-Points umfassend über die Stadtgeschichte informiert werden. «Doch das erfolgt erst dann, wenn der umliegende Platz eh neuoder umgestaltet wird.» Auch in Sachen Wegweiser soll Bremgarten besucherfreundlicher werden. «Wir planen Wegweiser mit klaren Namensnennungen, also beispielsweise Gemeindehaus oder eben Dosenbachhaus.» Doch auch bei diesem Punkt musste Stadtschreiber Neuenschwander auf das Problem Nummer 1 aufmerksam machen, nämlich die Finanzierung der nicht unbeträchtlichen Kosten.
Ideen und Projekte des Citymanagers
Nach der Präsentation von Maria und Gusti Sanchez ihrer im Gewölbekeller vom Dosenbachhaus geplanten spanischen Bodega mit Laden und Vinothek (vgl. Berichterstattung dieser Zeitung vom Dienstag), meinte Citymanager und Standortförderer Ralph Nikolaiski mit Blick in die Zukunft schmunzelnd: «Warum nicht unter dem Motto ‹Dine around the World› bei uns einen Food-Trail oder kulinarische Stadtführungen anbieten?»
Dann orientierte Nikolaiski über die kommende Palettenmesse vom 4. November im Casino Bremgarten, an der sich 50 Aussteller beteiligen. Als Networking-Plattform will sie zur Vernetzung innerhalb des lokalen und regionalen Gewerbes beitragen.
Als Premiere findet am Tag darauf am gleichen Ort die Ausstellung «Lehrplätz» statt, an der von rund 50 lokalen und regionalen Firmen über 100 Lehrberufe vorgestellt werden. «Von 8 bis 15 Uhr sind wir offen für Schulgruppen, von 14 bis 19 Uhr für das breite Publikum», informierte Nikolaiski.
Ihn als Citymanager beschäftige grundsätzlich täglich die Frage: «Wie bringen wir Menschen nach Bremgarten?». Seine Überzeugung: «Dafür müssen wir verstärkt regional denken!»