Abbruch steht bevor
26.01.2024 Künten, Region BremgartenBaugesuch für den Rückbau des Schützenhauses Matteneich liegt auf
Das Schützenhaus Matteneich am Waldrand des Künter Ortsteils Sulz wird bald Geschichte sein. Zurzeit liegt das Baugesuch für seinen Abbruch und die Rekultivierung der ...
Baugesuch für den Rückbau des Schützenhauses Matteneich liegt auf
Das Schützenhaus Matteneich am Waldrand des Künter Ortsteils Sulz wird bald Geschichte sein. Zurzeit liegt das Baugesuch für seinen Abbruch und die Rekultivierung der Fläche öffentlich auf. Der Abriss ist eng mit der Sanierung der Waldhütte Sulz verbunden.
Roger Wetli
«Sobald die Abbruchbewilligung vorliegt, erfolgt der Abbruch», verspricht der Künter Vizeammann Yves Moser. «Um die Abbruchbewilligung ausstellen zu können, ist die Stellungnahme der Abteilung für Baubewilligungen erforderlich.» Moser rechnet mit einer Abbruchzeit von wenigen Wochen. «Dazu muss aber die Witterung stimmen», erklärt er.
Seit 2016 ein Thema
Der Abbruch des Schützenhauses Matteneich ist Teil eines Projektes, das bereits seit 2016 ein Thema in Künten ist und eng mit der Sanierung der Waldhütte Sulz zusammenhängt. Damals fragte der Gemeinderat die kantonalen Behörden, ob ein Ausbau der Waldhütte möglich ist. Die Antwort war negativ. Also ging der Künter Gemeinderat nochmals über die Bücher und schlug vor, dass als Kompensation für die sanierte Waldhütte Sulz das Schützenhaus Matteneich und die Waldhütte Hau in Künten rückgebaut werden. Das Schützenhaus Matteneich diente schon länger nicht mehr dem Schiessbetrieb. Es gehörte dem «Schützehüsliclub». Dieser schenkte der Einwohnergemeinde das Schützenhaus und war mit dem Abriss einverstanden. Im Sommer 2019 folgte der Rückbau des dazugehörigen Kugelfangs. Im November 2019 genehmigten die Stimmberechtigten von Künten mit grossem Mehr 180 000 Franken für die Sanierung und den Ausbau der Waldhütte Sulz. Die Waldhütte Hau in Künten ist mittlerweile abgerissen.
Nur wenig belastet
Für den Rückbau des Schützenhauses Matteneich liess der Gemeinderat ein Gutachten der Porta AG erstellen. Diese führte Bodenuntersuchungen durch. Ebenfalls wurde das Gebäude auf Asbest und andere Schadstoffe geprüft. Der Boden ist jetzt nur wenig belastet oder ganz unbelastet. Im Gebäude stehen verschiedene Elektroinstallationen unter Verdacht, Asbest zu enthalten. Diese müssten am Stück entfernt werden. Die Ergebnisse freuen Yves Moser: «Der Gemeinderat ist froh, dass sich der Rückbau in Grenzen hält und ohne die Beantragung eines Kredits ausgeführt werden kann», erklärt er. In den Unterlagen werden mit 20 000 Franken und 31 000 Franken zwei unterschiedliche Beträge erwähnt. «Wir gehen von rund 31 000 Franken gemäss der Kostenschätzung im technischen Bericht aus», stellt Moser klar. Er betont, dass nach dem Rückbau ein natürlicher Geländeverlauf erstellt wird. «Das Gebäude ist nicht unterkellert. In diesem Sinne muss nichts ‹aufgeschüttet› werden.» Ist das Schützenhaus Matteneich abgerissen und die Parzelle rekultiviert, wird das Land landwirtschaftlich bewirtschaftet. «Durch wen das geschieht, haben wir noch nicht geklärt», gibt der Vizeammann Einblick.
Kreditantrag wohl im Sommer
Derweil geht es auch bei der Sanierung der Waldhütte Sulz weiter. «Das überarbeitete Projekt wurde vor Kurzem dem Kanton zur erneuten Vorprüfung gesendet», so Moser. «Das gemäss Auflagen der ersten Vorprüfung redimensionierte Projekt sieht nun eine Blockhütte für 24 Personen vor. Wir hoffen fest, dass uns bis im Frühling eine Zustimmung in Aussicht gestellt wird, sodass an der Sommergemeinde der Kredit beantragt werden kann.»