Der Nachtumzug in Boswil begeisterte ein grosses Publikum

Es hat seinen ganz besonderen Charme, wenn die Narren und Närrinnen im Dunkeln unterwegs sind. Die neue Route hat sich definitiv bewährt.

Chregi Hansen

Rund 3000 Zuschauer, dazu etwa 600 Teilnehmer, aufgeteilt auf 31 Nummern – die nackten Zahlen können sich sehen lassen. Viel wichtiger aber ist die wunderbare Stimmung während des ganzen Abends. Dazu haben die teilnehmenden Gruppen selber viel beigetragen, haben doch die meisten von ihnen extra dafür gesorgt, dass sie zu später Stunde und im Dunklen besonders gut glänzen.

Erfreulich waren auch die vielen Schüler, die den Umzug bereicherten. Angefangen bei den Erstklässlern, die als leuchtende «Tüpflischiisser» unterwegs waren, bis zu den Sechstklässlern, die sich als Zwerge verkleidet haben. Auch die Kindergärtner waren als leuchtende Quallen mit von der Partie. Dazu kamen viele Gruppen aus Boswil und der nahen und weiteren Region, darunter erfreulich viele mit eigenem Wagen. Etliche banden die Zuschauer in ihre Nummern ein, sehr zum Gaudi des Publikums.

In diesem Jahr wurde eine neue, längere Route gewählt. «Das war ein Risiko für uns und hat für Mehraufwand gesorgt, aber dieser hat sich definitiv gelohnt», zieht OK-Chef Marcel Ramuz nach dem Umzug Bilanz. Sowohl die Teilnehmer wie auch die Zuschauer äussern sich zufrieden über die Änderung. «Nicht zuletzt dank der neuen Route konnten wir die Einnahmen aus den Spenden- und Grillwagen steigern. Und darauf sind wir angewiesen, verkaufen wir doch weiterhin keine Plaketten», so Ramuz weiter.

Viele Komplimente erhalten

Besonders freut er sich, dass der ganze Umzug unfallfrei über die Bühne ging. «Viele fanden es schade, dass die Strassenlampen brannten. Aber daran halten wir fest, denn es trägt zur Sicherheit bei», betont der OK-Chef. Die neue Route machte auch ein neues Verkehrskonzept nötig. «Das müssen und werden wir analysieren, denn das war für alle neu. Da sind wir im Gespräch mit den zuständigen Feuerwehren und Behörden», erklärt Ramuz.

Letztlich können er, das ganze OK und die rund 50 Helfer auf einen tollen Abend zurückblicken. «Unser Nachtumzug am Schmutzigen Donnerstag hat sich etabliert im Freiamt», freut sich Ramuz. «Wir haben sehr viel Komplimente bekommen und auch Verbesserungsvorschläge, denen wir gerne nachgehen.» Ein klares Votum, dass Boswil auch in Zukunft die Nacht zum Tag machen wird.

Nachts ist eben nicht alles grau

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