Fahrer bieten am Motocross Muri Top-Spektakel für Gross und Klein
Das gibts keine zwei Mal: zwei Murianer im Yamaha-Cup, zwei Jungspunde im Seitenwagen. Zwei, die man sonst eher auf den Skipisten dieser Welt antrifft. Und einer, der in zwei Jahren, wenn er 60 Jahre ...
Fahrer bieten am Motocross Muri Top-Spektakel für Gross und Klein
Das gibts keine zwei Mal: zwei Murianer im Yamaha-Cup, zwei Jungspunde im Seitenwagen. Zwei, die man sonst eher auf den Skipisten dieser Welt antrifft. Und einer, der in zwei Jahren, wenn er 60 Jahre alt ist, nochmals über die Piste brettern will.
Simon Huwiler
Er ist zweifellos der Star in Muri, Luca De Aliprandini. Normalerweise schnell auf den Skiern unterwegs, dreht der WM-Silbermedaillengewinner von 2021 diesmal am Gashahn seiner Yamaha. An seiner Seite: Skirennfahrerin und Freundin Michelle Gisin. «Es ist schon streng», sagt De Aliprandini nach dem ersten Lauf im Yamaha-Cup. «Ich könnte noch schöner, runder fahren. Es ist technisch anspruchsvoll hier in Muri, hat ein paar tiefe Kurven und tiefe Rillen.» Dennoch reichts ihm am Ende für Rang 10.
Gisin: Lieber surfen als crossen
Und was sagt Michelle Gisin zu den Freizeitaktivitäten ihres Freundes? «Es ist mega, dass man seine Leidenschaft ausleben kann. Aber ich habe schon Respekt. Das Wichtigste ist, dass wir gesund nach Hause kommen.» Wäre Motocross allenfalls auch was für Gisin? «Meine Leidenschaft sind Wind und Wasser – ich surfe gerne während des Sommers. So gleichen wir uns bestens aus», erzählt die Doppel-Olympiasiegerin in der alpinen Kombination. Vom Baby bis zum Grosspapi – beim Motocross in Muri trifft sich Jung und Alt auf Augenhöhe. Und dies nicht nur bei den Fans am Streckenrand. Mit ihren 12 und 13 Jahren sind Jano und Nevio Käser die Jüngsten im Feld. Fahren tun sie in der Kategorie Seitenwagen aber wie die Grossen. Und wie es sich für die ganz Grossen gehört, dürfen die beiden auch bei der exklusiven Autogrammstunde nicht fehlen, sitzen am Tisch mit Motorradrennfahrer Dominique Aegerter.
«Es ist super, einen solchen Anlass in der Schweiz auf die Beine stellen zu dürfen. Es ist immer speziell, vor so vielen Fans fahren zu dürfen», erzählt Aegerter, während er eifrig ein Autogramm nach dem anderen schreibt. Aegerter lancierte einst als Motocross-Fahrer seine Karriere. Mittlerweile ist er zweifacher Supersport-Weltmeister. In Muri nahm er sich viel Zeit für die Fans.
Daniel Müller macht sich bereit fürs grosse Jubiläum
Vom Speakerturm aus beobachtet Daniel Müller das Geschehen. Er kennt die Kurven hoch über Muri wie kein Zweiter. Noch so gerne würde er ein Stockwerk weiter unten am Werk sein, auf der Strecke Vollgas geben. Weil sein Töff vor einem Monat geklaut wurde, muss er diesmal passen. «Bei einem Töff ist alles massgeschneidert, ich konnte nicht innert so kurzer Zeit Ersatz finden.» So muss er diesmal seinen Murianer Kollegen Daniel Bütler und Markus Brunner zuschauen. Doch eines ist für Daniel Müller klar: «Spätestens mit 60 Jahren bin ich hier wieder am Start.» Also dann, bis in zwei Jahren. Spätestens.