38 Millionen fürs Alterszentrum?
08.11.2024 BremgartenAls Teil des Gemeindeverbands Regionale Alterszentren wird auch die Einwohnergemeinde Bremgartens diesen Herbst über Ja oder Nein zur Investition von 38 Millionen Franken für die Sanierung und den Neubau des Alterszentrums Bärenmatt befinden. Wie sämtliche Verbandsgemeinden an ...
Als Teil des Gemeindeverbands Regionale Alterszentren wird auch die Einwohnergemeinde Bremgartens diesen Herbst über Ja oder Nein zur Investition von 38 Millionen Franken für die Sanierung und den Neubau des Alterszentrums Bärenmatt befinden. Wie sämtliche Verbandsgemeinden an ihren Gemeindeversammlungen in diesen Tagen (neben Bremgarten sind dies noch Berikon, Eggenwil, Jonen, Oberlunkhofen, Oberwil-Lieli, Rudolfstetten-Friedlisberg, Unterlunkhofen, Widen und Zufikon).
Dabei geht es um die umfassende Sanierung sowie einen Ergänzungsneubau, um das Altersheim Bärenmatt den heutigen und künftigen Bedürfnissen anzupassen. Die Stimmberechtigten der Verbandsgemeinden haben bereits im Sommer 2020 einem Kreditantrag über 25,8 Millionen für dieses Vorhaben zugestimmt. Weil das Projekt seither in mehreren Teilschritten überarbeitet wurde und es nun wesentlich mehr kostet, wird es erneut den Stimmbürgern zur Abstimmung vorgelegt.
Wichtig dabei: Das Projekt soll durch den Gemeindeverband selbst bzw. seine Alterszentren als eigenständiger wirtschaftlicher Player finanziert werden. Für die Gemeinden entstehen bei diesem Projekt keine Kosten (ausser bei einem theoretischen Konkurs des Gemeindeverbands – dann würden die Gemeinden gemäss ihren Anteilen haften, wobei jener Bremgartens momentan bei rund 29 Prozent liegt).
Anders als beim letzten Vorprojekt 2020 enthält das jetzt zur Abstimmung gelangende Projekt keine Alterswohnungen mehr. Stattdessen sollen die heute 71 Pflegeplätze auf neu 90 aufgestockt werden. Damit werde dem heutigen und künftigen Bedarf in den Verbandsgemeinden Rechnung getragen, begründen die Verantwortlichen. Denn die Pflegebetten sind heute konstant hoch belegt (Auslastung 99 Prozent). Auch finanzielle Überlegungen angesichts der hohen Projektkosten spielten eine Rolle. «Wir als Gemeinde haben uns für die Alterswohnungen eingesetzt. Die Alterszentren haben anders entschieden und konzentrieren sich auf ihre Kernaufgabe, die Pflege. Das ist aus ihrer Sicht plausibel und zu respektieren», sagt Bremgartens Stadtammann Raymond Tellenbach zu diesem Thema. An den Gemeindeversammlungen kann nur über Zustimmung oder Ablehnung zum Gesamtprojekt entschieden werden. Über allfällige Änderungen von Teilaspekten kann nicht befunden werden. Damit das Projekt umgesetzt werden kann, muss eine Mehrheit der Verbandsgemeinden zustimmen. Unter der Voraussetzung, dass keine Einwendungen eingehen, wird mit einem Baustart im Frühjahr 2026 gerechnet. --huy