Auch Stadtammann Raymond Tellenbach hatte diese Woche ordentlich was zu tun. Denn als Regierungsoberhaupt hat man selbstredend gewisse Repräsentationspflichten. Und so musste der bald abtretende Bremgarter Ammann gleich zwei Eröffnungsreden halten – für jede Messe eine. ...
Auch Stadtammann Raymond Tellenbach hatte diese Woche ordentlich was zu tun. Denn als Regierungsoberhaupt hat man selbstredend gewisse Repräsentationspflichten. Und so musste der bald abtretende Bremgarter Ammann gleich zwei Eröffnungsreden halten – für jede Messe eine. Logisch, dass da auch mal die Akribie darunter leidet. Es gäbe hier wahrhaft viele Berufe, meinte Tellenbach nämlich an die Wirtschaftsvertreter gewandt, als er sie zu «Lehrplätz» willkommen hiess. Doch weil ihm mit A und Z nicht auf Anhieb zwei passende einfielen, behalf sich der Ammann eben mit Berufen «von B bis U». Dabei hätte sich Tellenbach vorgängig bloss mit seinem Citymanager auszutauschen brauchen. Dieser sprach nämlich schon vor Monaten gegenüber dem Rüsstüfeli stolz «von A wie Apotheker bis Z wie Zinnpfeifenmacher».
Ebenjener Ralph Nikolaiski war an den beiden Tagen im Casino voll in seinem Element. Kontaktfreudig kümmerte er sich um alles und jeden. Die beiden Messen waren schliesslich seine «Babys» – entsprechend möglichst makellos sollten diese auch daherkommen. Und so war sich der Citymanager nicht zu schade, zwischendurch zum Besen zu greifen, auf dass bei der nächsten Besuchergruppe wieder alles sauber sei. Und das Rüsstüfeli liess es sich seinerseits nicht nehmen, einen jener Momente fotografisch zu verewigen.
An der Palettenmesse in Bremgarten staunten wohl viele Gewerbler beim Keynote-Referat von Florian Gautschi, wie gross der Kanton zum Teil denkt. Der Leiter Standortpflege und -marketing der kantonalen Abteilung Standortförderung erklärte, es sei dem Kanton gelungen, eine Firma aus Bubendorf im Sisslerfeld anzusiedeln. Dort entstehen aktuell bis 3000 Arbeitsplätze – also so viele, wie auf Bremgarter Boden aktuell insgesamt angeboten werden. Gautschi wusste zudem, dass der Kanton 2024 180 Ansiedlungsprojekte unterstützte, um die kantonale Wirtschaft zu fördern. Er ist überzeugt: «Der Aargau verfügt für Unternehmen über hervorragende Voraussetzungen. Und dazu zählt nicht nur die zentrale Lage.»
Ebenfalls sehr konkrete Beispiele gab es beim Fachreferat von Josef Koch von der Firma Inhaltsstoff. Er erklärte, wie Kommunikation für kleine und mittlere Unternehmen heute geht. «Die Nostalgiereisen von Rolf Stutz in Oberlunkhofen füllten mit einem einzigen Zeitungsinserat gleich zwei Busse», wusste er. Über diese grosse Resonanz freut sich das Rüsstüfeli natürlich sehr. Umso mehr, weil Koch auch sonst immer wieder betonte, dass neben einer sauber geführten Webseite, Social Media und Google-Werbung auch weiterhin Zeitungsinserate neue Kunden und Aufträge generieren.
--huy/rwi