RÜSSTÜFELI
22.08.2025 Bremgarten, KolumneDer Summer Splash kehrte vergangenes Wochenende nach zwei Jahren Unterbruch nach Hermetschwil-Staffeln zurück und knüpfte dabei nahtlos an die beiden erfolgreichen Erstausgaben an. Eine Rutschsause, bei der es nicht nur um Adrenalin und Abkühlung für grosse und kleine ...
Der Summer Splash kehrte vergangenes Wochenende nach zwei Jahren Unterbruch nach Hermetschwil-Staffeln zurück und knüpfte dabei nahtlos an die beiden erfolgreichen Erstausgaben an. Eine Rutschsause, bei der es nicht nur um Adrenalin und Abkühlung für grosse und kleine Rutschfans ging, sondern eine, die auch Volksfestcharakter aufwies. Nicht ganz selbstverständlich also, dass solcherlei erneut ohne Zwischenfälle, Schadensmeldungen oder Unfälle über die Bühne ging. Wobei – ganz stimmt das nicht. «Es hat uns an den drei Tagen den einen oder anderen Ring verklöpft», berichtete OK-Mitglied Silas Müller lachend. Dies sei vor allem dann der Fall gewesen, wenn die Gewichtsklasse des Rutschenden nicht ganz mit der Robustheit der aufblasbaren Wasserutensilien kompatibel gewesen sei. Wobei der stämmige Rugby-Vize-Schweizer-Meister schmunzelnd zugeben musste, dass er selbst zu jenen gehört, die einen Rutschuntersatz auf dem Gewissen haben.
Am vergangenen Sonntag wurden im Bremgarter Casino die 97 weiblichen Ammänner und Vizeammänner des Kantons mit dem Frauenpreis ausgezeichnet. 36 von ihnen hatten sich angemeldet, um die Auszeichnung persönlich entgegenzunehmen. Und so hatten sich die kreativen Organisatorinnen eine Laudatio mit 36 G überlegt. Wörter mit G – stellvertretend für Gemeindeammann –, welche auf die weiblichen Gemeindeammänner zutreffen. Sie seien Geehrte, die ein Geschenk für die Gesellschaft sind und die dafür nun etwas Glanz, Glamour und Gloria erhalten, hiess es dabei etwa. Dumm nur, dass von den 36 bloss 34 erschienen waren. Und so wies das grossartige, grandiose und geniale Grusswort am Ende einen gewissen, geistigen Makel auf. Schade zwar – aber natürlich nur eine Randnotiz, die die Verdienste der Frauen in keiner Weise schmälert.
Die Ausrüstung der Schweizer Armee ist überaus eindrücklich und vielfältig. So findet sich im Equipment der Armeetaucher beispielsweise auch ein Unterwasserscooter. «Das tönt vielleicht nach Spass – was es zugegebenermassen auch ist», schmunzelte anlässlich der Firmenbesichtigung (vgl. Bericht Seite 7) Tauchleiter Michael Schnyder. «Doch der Scooter hilft uns vor allem wertvolle Kräfte zu sparen, die wir dann am Einsatzort gebrauchen können.»
Nichtsdestotrotz räumte der Obertaucher ein, dass er sich beim ersten Mal «schon ein bisschen wie James Bond gefühlt habe». Nachvollziehbar, findet das Rüsstüfeli – und erfrischend sympathisch, dass auch in einem hohen Militär noch immer ein Kind im Manne steckt und selbiges auch freimütig zugibt.
In einer Hundertschaft die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, ist gar nicht so einfach. Und so bediente sich Citymanager Ralph Nikolaiski am Firmenanlass seiner artistischen Künste. Auf dem schmalen Holzbänkli balancierend und zerbrechliche Gläser klingen lassend, schwang er die erste kurze Rede des Anlasses. Da drückt wohl durch, dass sich Nikolaiski momentan familienbedingt oft beim Zirkus Arabas aufhält.
Marco Huwyler