Die 1.-August-Feier in Bremgarten drohte am frühen Abend zum Fiasko zu werden. Ein Wolkenbruch aus Starkregen und Hagel zwang die Organisatoren um Bremgarten Tourismus (BT) zum fluchtartigen Rückzug ins Casino. Wobei der FC Bremgarten als Festwirtschaftsverantwortlicher am meisten ...
Die 1.-August-Feier in Bremgarten drohte am frühen Abend zum Fiasko zu werden. Ein Wolkenbruch aus Starkregen und Hagel zwang die Organisatoren um Bremgarten Tourismus (BT) zum fluchtartigen Rückzug ins Casino. Wobei der FC Bremgarten als Festwirtschaftsverantwortlicher am meisten darunter zu leiden hatte – angesichts der überschwemmten Küche und eines Stromausfalls inmitten der schönsten Wurstbruzeleien und sonstigen Geköchs. Immerhin zeigte Petrus dann Gnade. Fast pünktlich um 20 Uhr konnte es mit den Reden losgehen. Und Claudia Bamert – als BT-Vorstandsmitglied und Stadträtin an diesem Abend mit einer Doppelrolle – war bereits wieder zum Scherzen aufgelegt, als die ersten Sonnenstrahlen durchdrückten und sie das noch folgende Festprogramm ankündigen durfte. «Nehmen Sie alle Platz – wir haben die Bänkli in den letzten Stunden von oben noch tiefreinigen lassen.»
Der Bremgarter Kinder- und Jugendzirkus Arabas startet morgen in seine Zirkussaison. Und er tut dies mit einem brandneuen Buffetzelt, wo man sich zwischen dem Zirkusvergnügen dem leiblichen Wohl widmen kann. Genau jenes Zelt ist auch der Grund, weshalb man bei den Verantwortlichen trotz herbstlichen Temperaturen während des Aufstellprozesses ins Schwitzen kam. Das aus Italien stammende neue Zirkusschmuckstück kam nämlich erst mit Lieferverzögerung an, sodass man sich einigermassen sputen musste. Nun steht das Zelt aber – und einer gelungenen Zirkussaison steht nichts mehr im Wege.
In den 14 Vorstellungen bis zum 7. September führt der Jugendzirkus die Geschichte eines Vereins auf, der auf einer einsamen Insel strandet, sich lange Gedanken macht, wie er von hier wieder nach Hause kommt – und dann plötzlich gar nicht mehr so recht weg will. Als aufmerksamer Aussenstehender könnte man daraus auch aufs momentane Schicksal des Jugendzirkus selbst schliessen, der aus Platzmangel im eigentlichen Bremgarter Habitat seit einigen Jahren im Mellinger Exil auftritt. Und dort mittlerweile offenbar ziemlich glücklich ist. Lässt einen der Ausgang der Geschichte vielleicht auch Rückschlüsse darauf ziehen, wo wir Arabas langfristig bewundern können? Das Rüsstüfeli wird das Ende jedenfalls mit Argusaugen verfolgen.
Als Schreiberling empfand das Tüfeli diese Woche anlässlich der Berichterstattung über den Jugendzirkus mehr als einmal das Bedürfnis, die Akteure des Arabas vereinfacht zu benennen. Es scheiterte allerdings in seinen Bemühungen einen offiziell anerkannten Begriff für die Vereinsmitglieder zu finden – zumindest im World Wide Web. Nennt man sie Arabaser? Arabasser? Vielleicht Arabasler? Oder am Ende gar Arabassisten? Wer des Rätsels Lösung weiss und ob dies jemals definiert wurde, darf sich jedenfalls gerne beim Rüsstüfeli melden.
Marco Huwyler