RÜSSTÜFELI
11.07.2025 Bremgarten, KolumneDie wieder antretenden bisherigen Bremgarter Ratsmitglieder demonstrieren in diesen Tagen Geschlossenheit (siehe Bericht nächste Seite). Wie das Rüsstüfeli verwundert feststellte, geht das sogar so weit, dass sie das Outfit aufeinander abstimmen. Zumindest sah ...
Die wieder antretenden bisherigen Bremgarter Ratsmitglieder demonstrieren in diesen Tagen Geschlossenheit (siehe Bericht nächste Seite). Wie das Rüsstüfeli verwundert feststellte, geht das sogar so weit, dass sie das Outfit aufeinander abstimmen. Zumindest sah das beim gemeinsamen Pressetermin so aus. Sommerhalders und Troxlers gewählte Kluft aus schwarzem Hemd mit Kragen und beiger Hose könnte glatt vom selben Schneider stammen. Und auch Bamert fügte sich – gewohnt Schwarz in Schwarz – wunderbar ein ins Bild des geeinten Stadtrats. Wenngleich die drei betonten, das sei mitnichten Absicht oder abgesprochen gewesen, hätten sie auch gut und gerne so zusammen auf eine Beerdigung gekonnt. Bleibt bloss zu hoffen, dass die unbewusst unisono gleich gewählte Farbe kein schlechtes Omen für Bremgarten darstellt.
Sommerhalder, Bamert und Troxler geniessen bei diesen Wahlen ja das, was man gemeinhin den Bisherigen-Bonus nennt. Wie Erfahrungswerte zeigen, kommen Abwahlen nur sehr selten vor – zumal in einem funktionierenden Gremium. Dessen ist sich das Trio natürlich ebenfalls bewusst, auch wenn sie es nicht direkt auszusprechen wagen. Das zeigt unter anderem ein voreiliger Versprecher Stephan Troxlers. «Auf die neue Legislatur werden ja auch zwei neue Stadträte ins Gremium dazukommen, das wird für uns …», setzte der designierte neue Ammann an, bevor ihm Claudia Bamert mahnend ins Wort fiel. «Mindestens zwei, Stephan, mindestens», betonte sie. «Wir sind auch noch nicht gewählt.» Was auch Troxler in der Folge natürlich vehement festgehalten haben wollte.
Dass der abgetretene Zufiker Urs Schlittler seine Leidenschaft als Lokführer auch nach seiner Pensionierung nicht ganz aufgeben wird, wurde dem Rüsstüfeli bewusst, als es von seiner grossen Modelleisenbahn erfuhr. Das Schöne an diesem Hobby ist ja gerade, dass es weder gegen unten noch oben eine Altersbegrenzung gibt. Gerüchten zufolge lässt Schlittler dort manchmal die Loks kurz vor dem Bahnhof anhalten, damit der fiktive Lokführer kurz auf die Toilette kann. Schliesslich weiss er um die realen Bedürfnisse seiner Gattung.
Kein Gerücht, sondern Tatsache ist dagegen, dass das Sandbankbeizli in Fischbach-Göslikon dieses Wochenende aufgeht. Dort werden sowohl die Betreuer wie auch die Gäste ein Gefühl von Ferien erhalten. Dass es ganz in der Nähe auf der Künter Seite mit dem Restaurant des Campingplatzes eine weitere Gelegenheit zu Verpflegung gibt, ist kein Problem. So weiss Guido Siegenthaler, Präsident des STV Fi-Gö, dass es auch Gäste des Sandbankbeizli gibt, die zum Campingplatz rüberschwimmen, dort etwas konsumieren und dann wieder nach Fi-Gö zurückkommen.
Wird einst tatsächlich im Bereich des Campingplatzes und des Sandbankbeizli ein Reusssteg gebaut, können sich von beiden Seiten Passanten auf eine regelrechte Beizentour begeben. Neben dem Campingplatz-Restaurant und dem Sandbankbeizli gibt es ja noch die Restaurants Fahr (in Künten) und Lohren (in Fischbach-Göslikon). Und wer danach noch weiterwandern will oder kann, geniesst ein Abschlussgetränk im Gnadenthal.
--huy/rwi