Wasser wird teurer
17.06.2025 Region Bremgarten, Eggenwil«Gmeind» genehmigte eine Erhöhung der Wasserpreise um 40 Prozent
1.82 statt wie bisher 1.30 Franken zahlen die Eggenwiler Einwohner rückwirkend per 1. Januar 2025 für ihren Wasserbezug pro Kubikmeter. Der gemeinderätliche Antrag wurde ohne ...
«Gmeind» genehmigte eine Erhöhung der Wasserpreise um 40 Prozent
1.82 statt wie bisher 1.30 Franken zahlen die Eggenwiler Einwohner rückwirkend per 1. Januar 2025 für ihren Wasserbezug pro Kubikmeter. Der gemeinderätliche Antrag wurde ohne Gegenstimmen angenommen. Die Leiterin Finanzen Vanessa Villars ehrten die Anwesenden für ihren hervorragenden Weiterbildungsabschluss.
Roger Wetli
«Was würde diese Erhöhung der Wasserpreise jährlich für einen normalen 4-Personen-Haushalt ausmachen?», wollte ein Stimmberechtigter an der Eggenwiler Gemeindeversammlung wissen. Gemeinderat Roland Belser wusste es: «Das wären rund 150 Franken mehr, sofern sie keinen Swimmingpool besitzen.» Belser hatte zuvor erläutert, wieso es diese Preiserhöhung um 40 Prozent braucht. «Mit den aktuellen Gebühren können wir die laufenden Kosten nicht decken. Eine Wasserversorgung ist aber grundsätzlich kostendeckend zu führen. Machen wir nichts, steigen die Schulden dieses Gemeindewerks weiter stark an.» Der Gemeinderat betonte, dass Eggenwil laufend in die Wasserversorgung investiert und damit den Einwohnern eine sehr gute Wasserversorgung zur Verfügung stellen kann. Bis zirka 2030 seien die grössten Investitionen getätigt. «Auch mit Erhöhung der Gebühren wachsen die Schulden bis dann noch weiter, aber weniger stark. Ab 2030 werden sie wieder sinken.» Die Anwesenden liessen sich von den Argumenten des Gemeinderats überzeugen und genehmigten diese Teilrevision der Gebührenordnung rückwirkend auf 1. Januar 2025 ohne Gegenstimmen.
Regionale Lösungen nötig
Ganz ohne Diskussionen sagten die Anwesenden Ja zur Erhöhung der Gesamtentschädigungen für die Gemeinderäte für die Amtsperiode 2026/2030. Die Gesamtsumme wird von heute 73 000 auf 81 500 Franken steigen.
Diese Erhöhung stellte Gemeindeammann Roger Hausherr vor, weil er für keine weitere Amtsperiode mehr antritt. Er betonte: «Im Vergleich zu anderen Gemeinden sind wir mit diesen Entschädigungen im Mittelfeld. Neben den normalen Gemeinderatssitzungen nehmen wir an verschiedenen Treffen von Gemeindeverbänden teil. Künftig werden wohl noch mehr Herausforderungen nicht mehr rein auf Gemeindeebene angegangen, sondern mindestens im regionalen Kontext. Entsprechend werden solche Sitzungen zunehmen.» Er lobte das Verwaltungsleitermodell von Eggenwil: «Der Gemeinderat hat damit den Kopf frei, sich effizient um die strategische Ebene zu kümmern.»
Klassenbestes Resultat erreicht
Dass sich der Gemeinderat auf eine Top-Verwaltung verlassen kann, zeigte sich in der Ehrung von Vanessa Villars, der Leiterin Finanzen und Gemeindeschreiber/Verwaltungsleiter-Stv. Sie absolvierte die Weiterbildung zur Finanzfachfrau an der Fachhochschule FHNW. Dabei erreichte sie eine Gesamtdurchschnittsnote von 5.7.
Ähnlich top ist die Primarschule aufgestellt, wie Gemeinderat André Heinrich verkündete. «Die kantonale Prüfung gab uns eine sehr gute Note. Die Empfehlung, ein Leitbild für die Schule zu verabschieden, haben wir umgesetzt. Ebenso haben wir jetzt ein Schülerparlament etabliert.» Heinrich wies auf die Schulschlussfeier am Freitag, 4. Juli, um 8.30 Uhr hin, die anschliessend in einem schönen Kinderfest mündet.
Die Beschlüsse
An der «Gmeind» in Eggenwil nahmen 57 von 688 Stimmberechtigten teil. Sie sagten Ja zu allen Geschäften mit 0 Gegenstimmen. Es sind dies: 1. Protokoll vom 22. November 2024. – 2. Rechenschaftsbericht 2024. – 3. und 4. 5 Zusicherungen des Gemeindebürgerrechts von Eggenwil. – 5. Teilrevision der Gebührenordnung zum Wasserreglement mit rückwirkender Inkraftsetzung per 1. Januar 2025: Erhöhung der Wasser-Benützungsgebühren um 40 Prozent bei der jährlichen Grundgebühr und bei der konsumabhängigen Verbrauchsgebühr sowie Schaffung der Rechtsgrundlage zur Erhebung von Mahnund Betreibungsgebühren. – 6. Entschädigung der Mitglieder des Gemeinderats für die kommende Amtsperiode 2026/2029. – 7. Jahresrechnung 2024.