TRIBÜNENGEFLÜSTER
13.06.2025 Sport, KolumneDer FC Muri reist für sein vorerst letztes Spiel in der 2. Liga interregional am Samstag ins Tessin. Einen Tag vorher hat Trainer Sergio Colacino noch etwas ganz anderes vor. In der Meisterklasse der Senioren 30+ spielt Colacino mit dem FC Muri auswärts gegen den FC Bremgarten ...
Der FC Muri reist für sein vorerst letztes Spiel in der 2. Liga interregional am Samstag ins Tessin. Einen Tag vorher hat Trainer Sergio Colacino noch etwas ganz anderes vor. In der Meisterklasse der Senioren 30+ spielt Colacino mit dem FC Muri auswärts gegen den FC Bremgarten (Freitag, 20.30 Uhr, Bärenmatte). Der FC Muri – mit Koryphäen wie Tobias Müller, Reto Felder oder Nico Stadelmann – kann im Fall eines Sieges über den Meistertitel jubeln. Und es sieht gut aus für eine Feiernacht. Denn der FC Muri ist mit 37 Punkten Tabellenführer, der FC Bremgarten mit elf Punkten das Schlusslicht. Colacino wird am nächsten Tag so oder so keinen Kater haben. Er trinkt kaum Alkohol und weicht – während andere Bier trinken – meist aus und trinkt Ananassaft.
Wir bleiben noch kurz beim FC Muri. Schon die ganze Saison über klagte der frühere Trainer Luca Ferricchio über die Personalsituation. Bei Sergio Colacino hat dies nicht geändert. Und dabei geht es nicht nur um verletzungsbedingte Abwesenheiten oder ganz dringende Verpflichtungen. Sondern oftmals waren private Anlässe oder Ferien der Grund, wieso die Spieler fehlten. Und so reicht es eben nicht. Ein Beispiel, wie es geht, zeigte der FC Ibach. Muri kassierte dort eine 1:8-Niederlage vor zwei Wochen. Der FC Ibach schaffte dadurch mit einer glänzenden Leistung den definitiven Ligaerhalt. Zwei Spieler des FC Ibach verzichteten für dieses Spiel auf einen ganz besonderen Anlass. Sie hatten Tickets für den Champions-League-Final zwischen Paris und Mailand. Doch sie entschieden sich zu spielen.
Das Motocross Muri sprengte alle Erwartungen und war ein perfekter Anlass. Der Magenbrot-Stand und besonders das Softeis sei «grausam gut gelaufen», wie OK-Präsident Beat Gassmann sagt. Und wir fragen ihn: Welches Motorcross im Freiamt ist besser? Wohlen oder Muri? «Beide gleich», sagt er diplomatisch. Für alle Fans des Motorsports an dieser Stelle ein Hinweis. Der Sender «Rega TV» hat das Pfingstcross live übertragen. Man kann es auf www.swissmoto.org nachschauen.
Hoppala. Die Hägglingerin Michelle Andres wird neue SRF-Radsportexpertin. Die Etappen der «Tour de Suisse Women» (die gestern Donnerstag gestartet ist) werden bei SRF erstmals von der Freiämterin am Mikrofon begleitet. Die 28-Jährige erlebt an der Rundfahrt ihre Feuertaufe. «Andres, einst auf dem Mountainbike gestartet, ist mittlerweile im Bahnradsport zu Hause und nahm in der Madison-Disziplin an Olympia 2024 teil. Sie bestreitet zudem in einem dänischen Team auch Strassenrennen», schreibt SRF. Alle vier Etappen der Tour de Suisse Women zeigt SRF live. Auf Instagram kommentiert jemand unter dem Eintrag: «Eine starke Wahl». Und da schliessen wir uns natürlich an und gratulieren dem Multitalent Michelle Andres zu ihrer neuen Aufgabe.
Stefan Sprenger