TRIBÜNEN GEFLÜSTER
31.01.2025 Sport, KolumneDer Mutscheller Cup-Traum ist geplatzt, zerschellt am letztjährigen Finalisten. Doch der Reihe nach: Das 4.-Liga-Handball-Team des HC Mutschellen hat in der Meisterschaft elf von zwölf Spielen gewonnen. Das Team besteht aus vielen erfahrenen Spielern, die früher 1. Liga ...
Der Mutscheller Cup-Traum ist geplatzt, zerschellt am letztjährigen Finalisten. Doch der Reihe nach: Das 4.-Liga-Handball-Team des HC Mutschellen hat in der Meisterschaft elf von zwölf Spielen gewonnen. Das Team besteht aus vielen erfahrenen Spielern, die früher 1. Liga spielten und den Verein prägten. So zum Beispiel Walber Miranda, Daniel Bossard, Fabian Ulrich, Niclas Gündel oder Kevin Thalmann. In der 4. Liga haben sie kaum Konkurrenz. Und im regionalen Cup überraschen sie. Die Mutscheller waren das letzte 4.-Liga-Team im Viertelfinal. Auf ihrem Weg dahin siegten sie in einem dramatischen Spiel gegen Wohlen (3. Liga) mit 31:30. Und im Achtelfinal gegen das 2.-Liga-Team aus Lenzburg gab es einen überraschend souveränen Sieg (32:26) und damit eine faustdicke Überraschung. Im Viertelfinal kam es zum Duell mit Hopfenperle aus der 2. Liga. Und dieses Team, gespickt mit früheren NLA-Spielern, gewann den Regio-Cup im letzten Jahr. Und das ist der Moment, wo der Mutscheller Traum vom Halbfinal zerschellt. Mit 43:28 sind die Freiämter in der Burkertsmatt chancenlos. Trotzdem können sie erhobenen Hauptes vom Platz gehen und stolz sein. Denn gegen Hopfenperle zu verlieren, ist wahrlich keine Schande. Topskorer des Teams war beispielsweise Marcel Hess. 112-facher Nationalspieler für die Schweiz und mit 1777 Toren in 536 Spielen ist der heute 42-jährige Hess auf Rang 9 der ewigen NLA-Torschützenliste.
Für den Rudolfstetter Fussballer Michael Kempter läuft es im Nationalteam der Philippinen so gut wie noch nie. Bei GC steht er hingegen auf dem Abstellgleis. In der Rückrunde will sich der Aussenverteidiger über die U21 der Grasshoppers entweder zurück in den Kader der ersten Mannschaft spielen oder für einen neuen Verein empfehlen. Sein Vertrag läuft nur noch bis im Sommer, weshalb er dann wechseln könnte. Dass es im Sommer aber für ihn definitiv einen Grund zur Freude geben wird, weiss der Freiämter jetzt schon. Kempter wird dann nämlich seine Verlobte heiraten. Im Gespräch mit dieser Zeitung hat er davon erzählt, dass seine Frau ebenfalls bei den Südostasien-Meisterschaften vor Ort war, um seine Spiele zu sehen. Dann hat er aber für Klarheit gesorgt. «Ich bezeichne sie zwar jetzt schon als meine Frau, aber wir heiraten erst im Sommer. Aktuell ist sie noch meine Verlobte.»
Als GC im vergangenen Herbst einige Spieler aus dem Kader der ersten Mannschaft gestrichen hat, war Kempter nicht der Einzige, den man im Freiamt kennt. Innenverteidiger Elvir Zukaj hat in der Saison 2020/21 für die U23 des FC Wohlen gespielt. Danach ging es für den Abwehrspieler steil bergauf. Eine Saison später ging es zu Kosova Zürich in die 1. Liga classic, danach zur U21 von GC und ins U21-Nationalteam Albaniens. In der letzten Saison hat Zukaj dann die ersten Spiele im Fanionteam des Schweizer Rekordmeisters absolvieren können und wurde im Sommer fix ins Super-League-Kader aufgenommen – bis er wieder gestrichen wurde. So hat er in der Vorrunde eigentlich nur mit der U21 der Grasshoppers gespielt. Eine einzige Partie hat er dabei verpasst. Ausgerechnet diejenige gegen seinen Ex-Club Wohlen. Vielleicht werden der Freiämter Kempter und Ex-FCW-U23-Verteidiger Zukaj in der Rückrunde gegen Wohlen auflaufen. Am Mittwoch, 12. März, 20 Uhr, empfängt die U21 von GC den FC Wohlen auf dem Campus in Niederhasli.
--spr/jl