Handball, 2. Liga: HC Mutschellen – TV Muri II (Samstag, 18 Uhr, Burkertsmatt)
Die Derbys zwischen Mutschellen und Muri II sind meist eine klare Sache. Ausser vor zwei Jahren, als er eine grosse Überraschung gab und dieses Duell gleichzeitig das letzte ...
Handball, 2. Liga: HC Mutschellen – TV Muri II (Samstag, 18 Uhr, Burkertsmatt)
Die Derbys zwischen Mutschellen und Muri II sind meist eine klare Sache. Ausser vor zwei Jahren, als er eine grosse Überraschung gab und dieses Duell gleichzeitig das letzte Sportereignis im Freiamt für eine lange Zeit war.
März 2020. Die ganze Medienlandschaft kennt in diesen Tagen nur ein Thema: Corona. So auch diese Zeitung. «Die Schulen machen zu», oder «Der Sport steht still» sind die Schlagzeilen. Das einzige Sportereignis in der Ausgabe vom 17. März 2020 war das Handball-Derby zwischen Mutschellen und Muri II. Vor 120 Zuschauern in der Burkertsmatt siegte Muri II an einem Donnerstagabend mit 26:23. Der Aussenseiter bezwingt den Favoriten. Eine grosse Überraschung. Am nächsten Tag verkündet der Bundesrat die ausserordentliche Lage – und das Leben steht für eine Zeit lang still.
Seither ist vieles auf dieser Welt passiert und die Corona-Pandemie hat sich gelegt. In der letzten Saison wurden auch die Verhältnisse wieder zurecht gerückt. Die Burkertsmatt-Handballer konnte beide Duelle gegen Muri II deutlich für sich entscheiden. 35:17 und 38:26.
Und nun folgt das neuerliche Aufeinandertreffen. Und die Vorfreude ist gross. Sowohl Mutschellens Abwehrchef Niclas Gündel als auch Muris Rückraum-Shooter Linus Staubli berichten auf Anfrage von einer grossen Vorfreude auf das nächste Derby morgen Samstag (18 Uhr, Burkertsmatt Widen). «Nach der Niederlage gegen Wohlen wollen wir den nächsten Favoriten etwas ärgern», versprach Staubli und schob die Favoritenrolle sofort dem HC Mutschellen zu. «Aufgrund der Tabellensituation sind die Mutscheller klar zu favorisieren. Das war Wohlen am vergangenen Samstag auch. Und doch konnten wir gegen die Bünztaler phasenweise mithalten. Leider haben wir den Start in die zweite Halbzeit verschlafen, so konnte Wohlen davonziehen.»
Auch Gündel freut sich auf die Neuauflage des Klassikers. «Die Spiele gegen Muri waren in der jüngsten Vergangenheit immer eines der Highlights in der Saison. Nach der langen Pause von mehr als drei Wochen sind wir heiss auf das Spiel. Wir haben gut trainiert, im Team herrscht eine grosse Vorfreude auf das Spiel, es wird Zeit, dass es weitergeht.»
Lange Pause – für beide Teams
Den letzten Ernstkampf bestritten die Mutscheller im Rahmen der Hauptrunde des Mobiliar Schweizer Cups, als der Zweitligist gegen das NLB-Team Wädenswil/Horgen aus dem Wettbewerb flog. Dies war Anfang Oktober. Seither war man zwar auf der Suche nach einem Sparringspartner, doch so mitten in der Meisterschaft war das ein vergebenes Unterfangen. Auch der TV Muri hatte vor seinem letzten Auftritt gegen Wohlen während drei Wochen keinen Einsatz mehr. Ob dieser Umstand, dass die Klosterdörfler nun etwas früher in den Meisterschaftsbetrieb zurückgekehrt sind, eine Rolle spielen wird, wird sich zeigen.
Derbys haben eigene Geschichten
Beide Routiniers verweisen auf die Besonderheiten eines Freiämter Derbys. «In solchen Spielen gibt jeder nochmals einige zusätzliche Prozente. Das sind solche Partien, die willst du einfach gewinnen», liessen sowohl Gündel wie auch Staubli verlauten. Der HC Mutschellen hat – wie erwähnt – beide Begegnungen der letzten Saison für sich entschieden. «Im letzten April haben wir das Spiel in Muri dominiert. Daran wollen wir in unserer Halle gerne anknüpfen und den Heimvorteil in der Burkertsmatt nutzen», zeigte sich Gündel kämpferisch. Wenn es nach den Mutschellern geht, sollen die Verhältnisse in diesem Derby so bleiben, wie sie sind und nicht so enden, wie damals im Jahr 2020. --red/ch