Die Kombination Reussfoodfestival/Schlagerwahnsinn mobilisierte die Massen wieder

Rund 10 000 Besucher strömten vergangene Woche ans Reussufer, um dort mit kulinarischen Köstlichkeiten und fröhlicher Schlagermusik eine gute Zeit zu haben. Die gelegentlichen starken Regenschauer fielen kaum ins Gewicht.

Marco Huwyler

«Die vier Tage verliefen absolut friedlich und plangemäss. Wir hatten keinerlei Zwischen- oder Unfälle zu verzeichnen», berichtet Mitorganisator Stephan Troxler, währenddem er am Montag am Reussufer mit den letzten Aufräumarbeiten beschäftigt ist. Das ist gleichermassen erfreulich, wie nicht selbstverständlich – angesichts der hohen Besucherzahl. Und angesichts dessen, dass das Wetter in den vergangenen Tagen doch einige Kapriolen lieferte.

Gut vorbereitet und standhaft

Doch nicht einmal der Gewittersturm am Donnerstagabend konnte dem Reussfoodfestival etwas anhaben. Die Standbetreiber verharrten beharrlich in ihren kleinen Essensstellungen, die letztlich sämtlichen Windböen standhielten. Genauso wie die Festzelte, unter denen die Besucher temporär Schutz suchten.

«Wir hatten uns gut vorbereitet», erzählt Troxler. «Als wir die Wetterprognosen sahen, beschlossen wir, noch ein zusätzliches grosses Zelt aufzustellen. Auch die Standbetreiber wiesen wir nochmals extra darauf hin, dass ihr Angebot möglichst wetterfest sein soll. Das hat sich bewährt.» Und weil dem so war und auf Regen stets wieder Sonnenschein und Sommerfeeling folgte, wurde die dritte Auflage der Kombination Reussfoodfestival und Schlagerwahnsinn auch heuer wieder zum Publikumsmagneten. Während man an den 15 Foodständen, die Essen aus aller Welt anboten, seinen Gaumen und Bauch verwöhnen durfte, konnten die dabei angesammelten Kalorien am Samstag auf dem Isenlauf-Parkplatz bei Tanz und Schlagerwahnsinn gleich wieder verbrannt werden.

«Wieder einmal einfach mega»

Reussfoodfestival und Schlagerwahnsinn trotzen dem Regen und bieten tolle Feststimmung

Zum dritten Mal hat in Bremgarten die Kombination aus Foodfestival und Schlagerparty am Reussufer stattgefunden. Die Bilanz fällt durchwegs positiv aus – obwohl es zuweilen ganz schön nass wurde.

Marco Huwyler

Nein, Petrus kannte auch am Samstag keine Gnade. Nachdem es lange so ausgesehen hatte, als ob das viertägige Festival wenigstens an seinem Abschlusstag von Regen verschont bliebe, öffnete der Himmel gegen 22Uhr einmal mehr seine Schleusen. Doch dieses Mal blieb der Schauer von kurzer Dauer. Und manch ein Besucher des Konzerts von Nick P., das just in diesen Momenten dem Ende zuging, hatte gar seine helle Freude daran, im Regen zu tanzen. «Was für eine geile Abkühlung», war etwa aus einem jauchzenden, rotierenden Grüppchen heraus zu hören. Der Stimmung jedenfalls tat der Schauer keinen Abbruch.

Das kurze meteorologische Intermezzo passte indes bestens zu den vorangegangenen Tagen am Bremgarter Reussufer, die zwar vom Wetter geprägt waren, aber deswegen noch lange nicht ins Wasser fielen. «Wir sind ausserordentlich zufrieden», bilanziert Mitorganisator Stephan Troxler am Tag danach. «Das Reussfoodfestival war ausgezeichnet besucht. Dank der Technik und den Apps heutzutage wissen die Menschen schliesslich, wann es regnet. Und so kamen sie einfach davor oder danach.»

Gelungene Rallye

In der Tat dominierten grosso modo über die vier Tage hinweg – mal abgesehen vom Freitag – die Sonnenstunden, die zum Verweilen, Amüsieren und Konsumieren von Köstlichkeiten aus aller Welt am Reussufer einluden. So war nicht nur für gute Stimmung, sondern auch für ein gutes Geschäft für die 15lokalen Standbetreiber gesorgt. «Insgesamt fiel der Umsatz höher aus als letztes Jahr», berichtet Troxler. «Wir können uns nicht beklagen – im Gegenteil. Vor allem der Samstag war der absolute Brecher. Das Festivalgelände wurde am Nachmittag regelrecht überrannt.»

Dass dem so war, lag zu einem beträchtlichen Teil auch am dann stattfindenden Schwesterevent. Der Schlagerwahnsinn startete dieses Jahr wieder mit einer farbenfrohen, feuchtfröhlichen Rallye im Schlagerkostüm durch die Altstadt. «Das hat sich extrem gelohnt», berichtet eine glückliche Esther Lattmann, die den Anlass auch dieses Jahr wieder organisierte. «Es war so bunt, fröhlich, vielfältig und voller positiver Energie. Manch einer beteiligte sich sogar noch spontan mit einer Einlage.» Insgesamt 15 Nummern mit 150 Teilnehmern und zahlreichen Schaulustigen bewegten sich am Nachmittag im Korso durch die Gässchen Bremgartens. Nachdem sie im Anschluss an den Marsch durch die Altstadt und über die Holzbrücke die Stände des Reussfoodfestivals überflutet hatten, zogen viele von ihnen weiter zur Bühne des Isenlauf-Parkplatzes, wo rund acht Stunden Livemusik auf sie warteten. Mela Rose, die Partyhelden, Jessica Ming, René Bisang, Marc Pircher und Nik P. lieferten die musikalischen Zutaten für eine ausgelassene Schlagersause, die bis nach Mitternacht andauerte und deren Teilnehmer dank dem Foodfestival rund um die Uhr bestens versorgt waren.

10 0000 Besucher

Insgesamt rund 1000 Besucher durfte Esther Lattmann am Ende des Tages an ihrem Schlagerwahnsinn begrüssen. Bis zu 10 000 waren es gar am Reussfoodfestival über die vier Tage hinweg gesehen. Das sind erfreuliche Zahlen, welche die Organisatoren wenig überraschend zu einem frohlockenden Schlussfazit gelangen lassen. «Es hat sich extrem gelohnt. Finanziell für die Standbetreiber. Aber vor allem auch emotional für alle Beteiligten. Die vielen glücklichen Gesichter aller Altersund Bevölkerungsschichten, die sich in Bremgarten treffen, um zusammen eine gute Zeit zu verbringen. Das ist so befriedigend. Wir haben unser Ziel auf jeden Fall erreicht», sagt Stephan Troxler. Und Esther Lattmann ergänzt: «Es war wieder einmal einfach nur mega. Ich freue mich schon auf das nächste Jahr.»