Ein Gutmütiger für die «Bösen»
10.05.2022 Beinwil/FreiamtIn Beinwil wurden die Lebendpreise des Aargauer Kantonalschwingfestes 2022 präsentiert
Die Vorfreude auf das 115. Aargauer Kantonalschwingfest am 10. Juli in Beinwil wächst. Nun wurden auf dem Schulhausplatz die Lebendpreise der Bevölkerung vorgestellt. Der ...
In Beinwil wurden die Lebendpreise des Aargauer Kantonalschwingfestes 2022 präsentiert
Die Vorfreude auf das 115. Aargauer Kantonalschwingfest am 10. Juli in Beinwil wächst. Nun wurden auf dem Schulhausplatz die Lebendpreise der Bevölkerung vorgestellt. Der Gewinner erhält den Brown-Swiss-Stier «Kümu II».
Sabrina Salm
Nun soll es in zwei Monaten endlich vonstattengehen: das Aargauer Kantonalschwingfest in «Beuel». Viele Zusatzschlaufen musste das OK des Grossanlasses wegen der Pandemie machen. Nach zweijährigem Warten ist nun mit der zweiten Munitaufe der Startschuss für die Schlussphase zu den Vorbereitungen zum «bäumigen» Fest gefallen. Zwar war diese nicht mehr so pompös aufgebaut wie die erste Munitaufe auf dem Horben. Dafür aber nahe bei der Bevölkerung.
Ein Prachtsmuni mit Charme
Wie schon der ursprüngliche Siegermuni stammt auch «Kümu II» aus der Zucht von Walter Rüttimann aus Beinwil. Der 26 Monate alte Brown-Swiss-Stier mit erstklassiger Abstammung weist ein Gewicht von gegen 900 Kilogramm auf. Er habe einen gutmütigen Charakter, Temperament und Charme. Er blieb die ganze Präsentation über ruhig und schleckte genüsslich während der Taufe den «suure Most». Sein Name, den er an der Munitaufe am vergangenen Samstag erhielt, beruht auf einem Wettbewerb unter der Bevölkerung. Spender von «Kümu II» ist Kilian Küng von der Marcel Küng Haustechnik GmbH aus Beinwil.
OK-Präsident Hermann Bütler betonte, wie wichtig ihm der lokale Bezug der Lebendpreise sei. So stammt auch der zweite Lebendpreis, das 17-monatige Holsteinrind «Sunshine», aus der Region. Züchter ist der Präsident des Schwingklubs Freiamt, Andreas Ender aus Kallern, und Spender der ortsansässige «Hammer»-Schreiner Robin Kreyenbühl. Zusätzlich gab es für den Gabentisch von Martin Buchmann, Präsident des Schwingklubs Lenzburg und Umgebung, eine grosse Treichel, die er Bütler überreicht hat.
Grösser als zuerst geplant
Die Munitaufe nicht entgehen liess sich Magnus Döbeli. Der Sarmenstorfer konnte am letzten Kantonalen Schwingfest in Beinwil vor 26 Jahren den Siegermuni nach Hause holen. An diesen Höhepunkt in seiner Karriere mag er sich noch gut und gerne erinnern. Für das diesjährige «Kantonale» wünscht Döbeli sich, dass die Freiämter Schwinger einen tadellosen Wettkampf bieten und es keine Unfälle gibt. «Der, der am besten schwingt, wird Sieger sein.»
Das «bäumige» Fest wird vom 8. bis 10. Juli auf dem Chäbere-Areal nördlich des Dorfes stattfinden. Auf dem 10 Hektaren grossen Festplatz wird eine Schwingerarena für über 5000 Zuschauer aufgebaut. 4200 Tickets sind bereits verkauft, dazu noch 400 Rasensitzplätze. Deshalb wurde die Tribüne nun mit zusätzlich 300 Sitzplätzen und weiteren 160 Rasensitzplätzen erweitert. Ab Freitagabend herrscht Volksfeststimmung. «Das Kantonale ist ein Anlass für die einheimische Bevölkerung», sagt OK-Präsident Hermann Bütler. Für die Leute wird über die drei Tage viel geboten. Sieben Zelte mit rund 3000 Plätzen werden im Schwingerdörfli aufgestellt. Der Samstag gehört den Freiämter Jungschwingern. Höhepunkt ist der sonntägliche Hosenlupf mit über 100 Aktivschwingern aus der Nordwestschweiz und Gästen der Schwingklubs am A lbis und Cham-Ennetsee. Prominentester Herausforderer der vier Aargauer «Eidgenossen» ist der Zuger Pirmin Reichmuth. Allen voran die «bösen» Freiämter Andreas Döbeli und Joel Strebel wollen verhindern, dass Siegermuni «Kümu II» den Beueler Festplatz Richtung Innerschweiz verlässt.
Über 700 Helferinnen und Helfer zwischen 12 und 85 Jahren konnten bereits rekrutiert werden. Mehr als 40 Vereine helfen mit. Trotzdem möchten die Organisatoren ihren Helferpool noch aufstocken. «Wer Teil des ‹bäumigen› Festes werden will, soll sich melden.»