Tag der offenen Kiesgrube am Samstag, 7. Mai, in Nesselnbach
Ein Besuch in der Kiesgrube zeigt, wie ein Nebeneinander von Kiesabbau und Naturschutz funktionieren kann.
Bei der Wand, wo die Uferschwalben nisten, bleibt Hans Hubschmid stehen. Von einem «kleineren ...
Tag der offenen Kiesgrube am Samstag, 7. Mai, in Nesselnbach
Ein Besuch in der Kiesgrube zeigt, wie ein Nebeneinander von Kiesabbau und Naturschutz funktionieren kann.
Bei der Wand, wo die Uferschwalben nisten, bleibt Hans Hubschmid stehen. Von einem «kleineren Super-GAU» spricht der Geschäftsführer der Hubschmid AG in Nesselnbach: Die Uferschwalben sind noch nicht da. Im Mai 2019 nistete die bedrohte Vogelart erstmals in der künstlich erstellten Brutwand in der Kiesgrube Eichfeld. Die Uferschwalben fliegen aus dem Süden ein, wenn es warm genug ist. Es sollte reichen bis am 7. Mai, wenn die Hubschmid AG in die Kiesgrube einlädt, um zu zeigen, wie Kiesabbau und Naturschutz nebeneinander funktionieren können.
Lebensraum für die Natur
Möglich ist das im Eichfeld, weil hier kein klassischer Kiesabbau stattfindet. Die Hubschmid AG nutzt die Kiesgrube nur sporadisch, nutzt den relativ sauberen und sandreichen Kies bei Bedarf. Im Eichfeld führt dieser langsame Abbau zu einem Zusammenspiel von produktivem Kiesabbau und gleichzeitigem Schaffen von Lebensraum für die Natur – hier können Amphibien auch mal in einer Pfütze laichen.
Ohnehin hat Pro Natura den benachbarten, stillgelegten Teil der Kiesgrube Eichfeld rekultiviert und der Natur zurückgegeben, mit Astund Steinhaufen für Insekten und Kleinstlebewesen. Überall ist es feucht. In den Tümpeln geben Frösche zurzeit grosse Konzerte.
Am Tag der offenen Kiesgrube führt ein Rundgang denn auch von Station zu Station. Der Natur- und Vogelschutzverein Tägerig ist mit einem Stand vor Ort, ebenso Pro Natura. Die Hubschmid AG stellt ihr Unternehmen vor und zeigt Abbaupläne mit verschiedenen Gesteinsschichten.
Eine Runde drehen in der Kiesgrube
Hans Hubschmid spricht von Kiesfraktionen, von Sand, von kleinen und von grossen Steinen. Ein dünnes Grundwasserrohr ist zu sehen. «Unspektakulär» sei es, sagt er. Aber wichtig, weil es anzeigt, wie tief im Eichfeld abgebaut werden darf. Und wer will, kann auch mal auf den Bagger steigen und die Maschine ein paar Meter fahren. Anfang und Ende des Rundgangs bilden das Festzelt und ein grosser Sandhaufen, in welchem die Kinder selber zu Kiesbauern werden, wo sie graben und abbauen dürfen. – «Tag der offenen Kiesgrube»: Samstag, 7. Mai, 10–15 Uhr, in der Kiesgrube Eichfeld, Tägerigstrasse 2, 5524 Nesselnbach.