Ein Routinier als Rückgrat
25.02.2022 HandballHandball, 1. Liga, Abstiegsrunde: KTV Muotathal – TV Muri (Samstag, 19 Uhr, MZH Muotathal)
Mit dem KTV Muotathal hat der TV Muri noch eine Rechnung offen. Bei der letzten Begegnung im Dezember waren die Freiämter chancenlos. Patrick Spichiger, der während ...
Handball, 1. Liga, Abstiegsrunde: KTV Muotathal – TV Muri (Samstag, 19 Uhr, MZH Muotathal)
Mit dem KTV Muotathal hat der TV Muri noch eine Rechnung offen. Bei der letzten Begegnung im Dezember waren die Freiämter chancenlos. Patrick Spichiger, der während der Vorrunde zu Muri stiess, soll der jungen Mannschaft helfen, die Abstiegsrunde schadlos zu überstehen.
Viel Zeit, um an der Niederlage vor Wochenfrist gegen West HBC herumzugrübeln, bleibt dem TV Muri nicht. Schon morgen Samstag steht den Klosterdörflern der nächste Brocken gegenüber. Der Gegner heisst KTV Muotathal.
Die Schwyzer waren eines der vier Teams, die sich in der Vorrunde um die Qualifikation für die Aufstiegsrunde stritten und sich vom Rest des Feldes absetzten. Am Schluss zogen sie gegen Emmen und Dagmersellen knapp den Kürzeren. Die vergangenen vier Begegnungen gegen diese Mannschaft gingen für die Murianer allesamt verloren. Zuletzt im Dezember, ebenfalls auswärts, wurde Muri regelrecht aus der Halle geprügelt. 34:20 lautete das vernichtende Verdikt. Bei den Freiämtern zeigte sich in dieser Partie die mangelnde Routine.
Stabilität in Angriff und Abwehr
Ein Problem, mit dem man sich seit Saisonbeginn und dem damaligen Abgang von einigen erfahrenen Spielern herumschlägt. Einer, der Gegensteuer geben soll, wurde Mitte Vorrunde von der zweiten Mannschaft ins Erstliga-Team befördert. Der Kreisspieler Patrick Spichiger landete von seinem Stammverein PSG Lyss (vom Junior bis zum Kapitän der ersten Mannschaft) über den Zürcher Zweitligisten SC Volketswil Handball (zwei Saisons) bei den Reserven des TV Muri und ist nun Teil der ersten Mannschaft. Von seiner Nomination erhofft man sich Stabilität in der Abwehr und auch im Angriff.
Mit seiner langjährigen Erstliga-Erfahrung will Spichiger dem Team helfen. «Die Mannschaft ist handballerisch sehr stark. Wir haben viele gut ausgebildete, junge Spieler, die ehrgeizig sind und sich weiterentwickeln wollen. Ich will ihnen helfen, im Kopf bereit zu sein, damit sie ihr Potenzial ausspielen können. Gegen Lyss ist das uns gut gelungen. Am Samstag gegen West HBC haben wir uns mit vielen Fehlern selber in eine schwierige Situation gebracht», so der 32-Jährige. Ihm zugute kommt dabei, dass er mit Lyss schon die Erfahrung einer Abstiegsrunde gemacht hat. Dies wolle er in die Mannschaft einbringen.
«Man darf sich nicht verrückt machen lassen»
Wie wertvoll er für Muri sein kann, zeigte Spichiger ausgerechnet in der Begegnung gegen seinen Ex-Verein Lyss vor knapp zwei Wochen. In dieser Partie war er mit seiner grossen Erfahrung eine echte Bereicherung für die junge Mannschaft. «Gegen meine Ex-Kollegen zu spielen, war speziell. Ich habe nach wie vor eine starke Bindung zu diesem Verein. Während des Spiels konnte ich dies aber ausblenden», sagt der Bankangestellte.
Bei Muri fühlt sich der in Seengen wohnhafte Spichiger wohl. «Muri ist ein cooler, familiärer Verein, der sehr gut organisiert ist. Die Mannschaft wird extrem unterstützt und man hilft einander», sagt er. Weiter weist er darauf hin, dass es wichtig sei, in der 1. Liga zu bleiben. Man dürfe sich aber deswegen nicht verrückt machen lassen und müsse Spiel für Spiel auf sich zukommen lassen. Er ist überzeugt, dass der Ligaerhalt gelingt: «Ich glaube daran, dass wir es schaffen. Voraussetzung ist, dass wir unsere Leistung abrufen und mental bereit sind.» --tvm