Pop-up-Laden geplant
28.01.2022 MutschellenNeues Leben für Ex-Spar-Filiale
An der Mutschellenkreuzung steht seit Ende Dezember das Spar-Lebensmittelgeschäft leer. Der Grosskonzern hatte die Miete gekündigt, weil dort eine Überbauung geplant ist. Jetzt übernehmen die beiden Mutscheller Unternehmer ...
Neues Leben für Ex-Spar-Filiale
An der Mutschellenkreuzung steht seit Ende Dezember das Spar-Lebensmittelgeschäft leer. Der Grosskonzern hatte die Miete gekündigt, weil dort eine Überbauung geplant ist. Jetzt übernehmen die beiden Mutscheller Unternehmer Christian Füglistaler und Roger Meyer die 500-Quadratmeter-Fläche, um darin bis Ende Jahr Güter des täglichen Bedarfs zu verkaufen. Einige Möbel werden durch Spar zur Verfügung gestellt. Ebenso möchten sie unter anderem Produkte dieses Konzerns verkaufen. Aber nicht nur. Zudem soll der Platz vor dem Eingang so eingerichtet werden, dass es ein Treffpunkt für den Mutschellen wird. --rwi
Brache wiederbeleben
Ende Februar öffnet ein Lebensmittelgeschäft im ehemaligen Spar-Gebäude
Ende Dezember schloss die Spar-Filiale in Rudolfstetten in der Nähe der Mutschellenkreuzung. Hier ist eine Überbauung geplant. Bis die Arbeiten starten, öffnen Christian Füglistaler und Roger Meyer Anfang März den «Bolleri Supermarkt Mutschellen».
Roger Wetli
«Wir sind beide auf dem Mutschellen vernetzt und möchten deshalb diesen Ort im und um den Spar wiederbeleben», erklärt Roger Meyer. Der Mitinhaber der «Erme» und der «Hubs Burg» mit Shop, Coiffeur und Küche hat sich zusammen mit Christian Füglistaler, Mutscheller Gewerbeverbandspräsident und Inhaber der «Füglistaler Architekten AG», zusammengetan, um im Bolleri die Tradition eines Supermarktes mit Produkten des täglichen Bedarfs weiterzuführen. «Das Gebäude wurde 1974 gebaut. Über 30 Jahre gab es hier den Spar», weiss Meyer. «Bis die Arbeiten für die neue Überbauung starten, dauert es mindestens noch ein Jahr. Es wäre schade, wenn das Gebäude in dieser Zeit einfach leerstehen würde.»
Spontan entstanden
Das Ganze sei sehr schnell und spontan entstanden. «Wir begannen im Oktober, Pläne zu schmieden und die richtigen Kontakte zu nutzen», so Christian Füglistaler. «Dabei griffen wir auf ein Projekt zurück, das mal kurz vor der Ausführung stand, damals aber von uns doch nicht realisiert werden konnte.» Meyer und Füglistaler betonen, dass es ihnen weder beruflich noch in der Freizeit langweilig würde. «Trotzdem reizt es uns, hier einen Supermarkt zu eröffnen und zu führen. Es ist eine ganz neue Welt und ein Abenteuer.» Die beiden sind aber nicht nur die Ideengeber und Initiatoren, sondern werden auch an einzelnen Tagen selber im Shop mithelfen. «Wir haben uns jetzt extra dafür Kapazitäten freigeschaufelt», betonen sie.
Rund 500 Quadratmeter beträgt die Ladenfläche. Hier möchten sie etwa 5000 Produkte des täglichen Bedarfs anbieten. Dabei greifen sie als Grundstock auf die bewährten und bekannten Produkte von Spar zurück und ergänzen diese mit Spezialitäten von weiteren Lieferanten. «Welche das genau sind, handeln wir zurzeit noch aus», betont Christian Füglistaler. Fünf Personen werden den Laden von Montag bis Samstag jeweils zwischen 7 und 18 Uhr betreuen. «Wir konnten Leute finden, die darin sehr erfahren sind», lachen beide erleichtert.
Sicher bis Ende Dezember
Teile der ehemaligen Spar-Mobilien dürfen die beiden übernehmen. So stammen zum Beispiel die Regale, die Kühlaggregate und die Einkaufswagen vom Vorgänger. «Das macht für uns die Umsetzung des Supermarktes erst möglich. Denn hätten wir all diese Möbel extra kaufen müssen, würden wir das dafür nötige Geld wohl bis Ende Jahr nicht reinholen», so Füglistaler. Der Vertrag ist jetzt bis Ende Dezember abgeschlossen. «Bis dann wird es garantiert keinen Baustart der Überbauung geben. Je nachdem, wann er erfolgt und wie der Supermarkt bei den Leuten ankommt, werden wir den Vertrag noch verlängern», schaut Roger Meyer voraus. Um den Ort und den Laden attraktiver zu machen, wird es an jedem Samstag um den Markteingang einen Grillstand geben. Die Stühle und Bänke stehen auch unter der Woche da, damit Handwerker, Hausfrauen und andere sich spontan treffen und miteinander reden können. «Take-away ist ein Teil unseres Konzepts. Zudem möchten wir verschiedene Anlässe auf dem Vorplatz organisieren. Denkbar sind zum Beispiel ein kleines Streetfood-Festival, diverse Liveübertragungen oder im Winter Fondue-Chalets», mutmasst Meyer.
Der Überbauung vorgreifen
Die beiden Unternehmer glauben an den Ort des «Bolleri Supermarkt Mutschellen». Die Lage sei zentral, die Parkplätze lüden dazu ein, auch mal eine Kleinigkeit zu kaufen, und der Vorgängerladen sei etabliert gewesen. «Der Spar war für die Leute hier sehr wichtig. Zudem entsteht mit der geplanten Überbauung auch ein Mutschellerplatz», weiss Christian Füglistaler. «Wir beleben den Ort bereits jetzt in diesem Sinne, können uns aber auch vorstellen, hier später mal ein Bistro zu betreiben.»
Weitere Informationen sind auf der Website www.bolleri.ch zu finden.