Snowboard-Freestyle: Die Alikerin Lia-Mara Bösch feiert ihr Comeback
Heute Freitag startet Lia-Mara Bösch am Europacup in Crans Montana. Für die Snowboard-Freestylerin aus Alikon bei Sins ist es der zweite Europacup nach ihrem Comeback im italienischen Prato ...
Snowboard-Freestyle: Die Alikerin Lia-Mara Bösch feiert ihr Comeback
Heute Freitag startet Lia-Mara Bösch am Europacup in Crans Montana. Für die Snowboard-Freestylerin aus Alikon bei Sins ist es der zweite Europacup nach ihrem Comeback im italienischen Prato Nevoso. Nach einer 13-monatigen Verletzungspause und der verpassten Olympia-Qualifikation kämpft sie sich langsam zurück.
Sie kann es immer noch. Am Slopestyle-Europacup im italienischen Prato Nevoso springt Lia-Mara Bösch auf den 2. Platz. Ein wichtiger Erfolg für die 27-Jährige, nach ihrer 13-monatigen Verletzungspause. Und vor allem ein wichtiger Aufsteller nach der verpassten Olympia-Qualifikation. Eigentlich hatte sich die Alikerin bereits damit abgefunden, dass sie in Peking nicht an den Start gehen kann. Zu lange ist sie ausgefallen.
Unerwartete Olympia-Chance
Plötzlich ergab sich am Weltcup in Laax allerdings noch eine Chance, sich zu qualifizieren. Die Schweiz hat überraschend einen zweiten Qualifikationsplatz erhalten. Neben Ariane Burri, die sicher in Peking dabei war, konnte sich eine weitere Athletin qualifizieren. Eine Möglichkeit für Bösch, die aber nach den harten letzten Monaten einen weiteren Tiefschlag einstecken musste.
Kurz vor Laax hat sie sich bei ihrer Familie in Alikon mit Covid angesteckt. «Ich war am Montag raus aus der Isolation. Am Dienstag startete das Training für den Wettkampf. Gesundheitlich war ich noch angeschlagen. Dazu war der PCR-Test vor Ort positiv. Die Ärzte haben zwar gesagt, dass das nach der Isolation noch einige Tage so sein kann, doch ohne negativen PCR-Test durfte ich in Laax nicht starten.» Das zweite Peking-Ticket konnte sich die 18-jährige Bianca Gisler sichern. Bösch: «Vielleicht ist es besser so. Ich habe die komplizierteren Sprünge noch nicht allzu häufig trainiert, seit ich von der Verletzung zurück bin», sagt die Freiämterin. «Das Risiko wäre da gewesen, dass ich in China an den Olympischen Spielen zu viel auf einmal will und mich unter Umständen erneut verletze. Aber es tat weh, dass sich wieder eine Türe geöffnet hat für Olympia und ich die Chance trotzdem nicht nutzen konnte.»
Über Europacups zurückkämpfen
Jetzt kämpft sich die Alikerin über Europacups zurück. «Mein Zeitplan muss dabei f lexibel sein. Bei den Europacups weiss man nie, wann die wegen der Covid-Pandemie abgesagt werden. Aber momentan bin ich wieder so gut wie jedes Wochenende an einem Wettkampf», erzählt sie.
Wichtig: Bei ausreichenden Ergebnissen in der Europacup-Gesamtwertung winkt der Wintersportlerin eine Wildcard für die Weltcups der nächsten Saison. Etwas, was Bösch schon 2019 gelungen ist. «Ich versuche mir diese Wildcard zu erkämpfen», sagt sie, «und hoffe, dass ich die restliche Saison unfallfrei und ohne Verletzungen beenden kann.» --jl