Wanderinstallation «Alt?» im Reusspark Niederwil
Sieben künstlerische Bild-Ton-Installationen erzählen von persönlichen Begegnungen zwischen älteren Menschen aus dem Kanton Aargau und jüngeren Fotografinnen und Fotografen. Sie regen die ...
Wanderinstallation «Alt?» im Reusspark Niederwil
Sieben künstlerische Bild-Ton-Installationen erzählen von persönlichen Begegnungen zwischen älteren Menschen aus dem Kanton Aargau und jüngeren Fotografinnen und Fotografen. Sie regen die Besucher an, über ihre Sichtweise auf das Alter nachzudenken.
Die Menschen werden heute immer älter und der Anteil der älteren Menschen wird immer grösser. Gleichzeitig herrscht in der Gesellschaft das Ideal der Jugendlichkeit vor. Doch was heisst schon «alt»? Genau dieser Frage geht die Wanderinstallation der Fachstelle Alter und Familie des Kantons Aargau nach. Sie thematisiert die Wahrnehmung von Alter, vom Altern und von älteren Menschen. Sie reflektiert verschiedenste Fragen zu diesem Thema und vermittelt positive Altersbilder.
Dem Altsein werden viele positive Eigenschaften zugeschrieben. Vor allem der Begriff Gelassenheit wird damit in Verbindung gebracht, keine belastenden Verpf lichtungen mehr. Dennoch besteht in der Bevölkerung ein zwiespältiges Verhältnis zum Älterwerden. Mit einem hohen Lebensalter werden auch Ängste und Sorgen verbunden. Auch der Umgang mit dem Begriff «Altsein» ist unterschiedlich: Nur jede siebte Person ab siebzig Jahren bezeichnet sich selber als alt. Bei den unter 30-Jährigen gilt jemand schon ab 66 Jahren als alt.
Das Kernstück der Wanderausstellung «Alt?» bilden die sieben Ton-Bild-Einheiten, die Begegnungen zwischen älteren Menschen aus dem ganzen Kanton Aargau und jüngeren Fotografinnen und Fotografen dokumentieren. Diese Treffen und Gespräche zweier unterschiedlicher Generationen wurden in Bild und Ton festgehalten. Entstanden sind persönliche «Altersbilder». Die Fotografien und Erzählungen ermöglichen es den Besuchern, zum einen die Perspektiven junger Menschen auf das Alter, zum anderen die Menschen hinter den fotografierten Gesichtern kennenzulernen und den eigenen Blick auf das Gegenüber zu schärfen und zu präzisieren.
So gewährt beispielsweise der 75-jährige Jakob «Köbi» Strebel aus Muri Einblick in seine Lebensgeschichte. Oder die 96-jährige Berta, die jeden Abend zu Bruder Klaus betet, dass sie bald friedlich einschlafen dürfe. Ihr gefalle es nicht im Altersheim.
Diese und weitere Geschichten sowie die Bilder dazu können noch bis Sonntag, 6. Februar, im Foyer des Hauptgebäudes im Reusspark Niederwil entdeckt werden. Es gilt Zertifikatspflicht.