Baumschmuck mal anders
25.01.2022 Region BremgartenDer Weihnachtsladen in Künten ist erfolgreich angelaufen
Martina Kretz führt an der Fabrikstrasse 3 in Künten seit 10 Jahren erfolgreich einen Dirndl-Verleih und -Verkauf. Letztes Jahr funktionalisierte sie diesen zu einem Weihnachtsladen um. ...
Der Weihnachtsladen in Künten ist erfolgreich angelaufen
Martina Kretz führt an der Fabrikstrasse 3 in Künten seit 10 Jahren erfolgreich einen Dirndl-Verleih und -Verkauf. Letztes Jahr funktionalisierte sie diesen zu einem Weihnachtsladen um.
Celeste Blanc
Miniatur-Sushi, bunte Papageien, kleine typisch amerikanische Strandhäuser, funkelnde Surfbretter – das sind nur wenige Beispiele der Weihnachtsdekoration, die Martina Kretz in ihrem Laden mit dem Namen «Christmaswonderland» in der letztjährigen Vorweihnachtszeit zum Verkauf anbot. Der farbenprächtige, glitzernde und humoristische Stil macht die Stücke zu etwas Besonderem. In den Vereinigten Staaten sei solcher Christbaumschmuck ganz normal. «Ich und mein Partner waren oft zur Weihnachtszeit in New York, dort haben wir jedes Jahr etwas für unseren eigenen Baum mitgenommen», lacht sie.
So zierte alles, was mit Strand, Kalifornien und Hawaii zu tun hat, den jährlichen Christbaum in Künten. Mittlerweile habe sich das aber geändert. «Nun sind es wegen unserer Kinder eher Tiere», zwinkert sie. Doch auch die sind natürlich «made in USA».
Idee schon länger im Köcher
Die Faszination für die amerikanische «Schmucktradition» hat sie so gepackt, dass sie sich kurzerhand entschloss, selber solchen Weihnachtsschmuck im beschaulichen Dörfchen Künten zu verkaufen. Seit mehreren Jahren juckte die Umsetzung dieser Idee unter den Nägeln. Einen ersten Anlauf wollte sie im Jahr 2020 machen, dann war aber die Zeit für die Umsetzung zu knapp. Sie verschob ihr Vorhaben um ein Jahr. «Mehr Zeit hatte ich trotzdem nicht», lacht die sympathische Unternehmerin, die sich mit ihrem Partner Roberto Kaiser, der im gleichen Areal die Foodfabrik führt, im Jahr 2014 selbstständig gemacht hat.
Einerseits beanspruchte sie der Dirndl-Verleih und -Verkauf, denn bis Ende Oktober, Anfang November läuft dieser auf Hochtouren. Andererseits kamen die Lieferengpässe aus dem Ausland hinzu. Obwohl die Vielfalt des Angebots gegeben war, war es für Kretz noch zu wenig. «Ich hätte noch viel mehr Christbaumschmuck angeboten. Ich hatte noch diverse Ideen.»
WC-Rollen und Masken waren gefragt
Der Verkauf lief vor allem über Onlinebestellungen. Und die Nachfrage zu dem besonderen Schmuck war gross. Nicht nur in der näheren Umgebung wurde geordert, sondern auch aus Bern und Deutschland flatterten die Bestellungen ins Haus. Und was war denn im letzten Jahr bei den Käufern besonders gefragt? «Sehr gut lief der Tierschmuck, insbesondere die Katzen und Hunde.» Doch auch «Juxsujets» fanden grossen Anklang, insbesondere die Handdesinfektion, die Masken oder der Weihnachtsmann, der eine Maske trägt. Oder WC-Rollen.
Dass nebst dem Verkauf selber auch die Rückmeldungen der Käufer und Interessierten sehr positiv waren, freut Kretz, die in Fischbach-Göslikon aufgewachsen ist und seit mehreren Jahren in Künten wohnt. «Die Leute fanden die Ideen einfach lässig.» Für sie ist mit dem Laden ein Traum in Erfüllung gegangen.
Bereits erste Dirndl-Anfragen
Ein zweiter Anlauf erfolgt definitiv im nächsten Spätherbst. Dann werden Anfang November erneut die zahlreichen Dirndl und Lederhosen dem Weihnachtsschmuck weichen. Ziel von Kretz ist es, noch mehr einzigartigen Schmuck in ihrem Sortiment anzubieten. «Und allenfalls die Öffnungszeiten zu erweitern.» Gleich wie beim Dirndl-Verkauf hat sie zwar an einem bestimmten Tag in der Woche geöffnet, vieles findet aber nach Terminvereinbarung statt.
Einen weiteren Grund, dass der Laden gut angelaufen ist, sieht Kretz darin, dass es der erste Laden seiner Art im Kanton Aargau ist. Weitere solch spezifische Weihnachtsläden gibt es nur in Basel und St. Gallen.
Viel Zeit für die Umgestaltung des Ladens blieben der 39-Jährigen nicht, denn kurz nach dem Weihnachtsgeschäft gingen bereits erste Anfragen zum Dirndl-Verleih und -Verkauf ein. «Der Frühling ist nebst dem Herbst schon eine Hochsaison. Dann kommen die Frühlings-Wiesn, die Hochzeiten oder die Geburtstage.»