Acht Freiämter Profis
28.01.2022 SportStart in der Super und Challenge League
Am Wochenende startet die Rückrunde im Schweizer Profifussball. Acht Freiämter stehen bei den 20 Teams in der Super und Challenge League unter Vertrag. Die Ausgangslage und Zielsetzung sind bei ihnen komplett ...
Start in der Super und Challenge League
Am Wochenende startet die Rückrunde im Schweizer Profifussball. Acht Freiämter stehen bei den 20 Teams in der Super und Challenge League unter Vertrag. Die Ausgangslage und Zielsetzung sind bei ihnen komplett unterschiedlich.
Josip Lasic
Übermorgen Sonntag, 14.15 Uhr, würde es in der Super League theoretisch zum Freiämter Duell kommen. Lausanne mit dem Hägglinger Joel Geissmann empfängt dann den FC St. Gallen mit dem Rudolfstetter Michael Kempter. Es wird beim Konjunktiv bleiben bezüglich dieses Freiämter Duells. Während Mittelfeldmann Geissmann nach einer langen Verletzungspause sich langsam ins Team der Waadtländer zurückkämpft und in den letzten beiden Testspielen gegen Basel und die Young Boys je eine Halbzeit spielen konnte, ist Abwehrspieler Kempter nach einem Muskelriss, den er sich im Oktober beim Spiel gegen Servette zugezogen hat, immer noch rekonvaleszent.
Spannung verspricht die Partie trotzdem. Lausanne liegt mit zwölf Zählern auf Rang 9, dem Abstiegs-Barrage-Platz. Nur ein Zähler trennt sie von Schlusslicht Luzern. St. Gallen liegt mit 16 Punkten auf dem 8. Platz. Für beide Mannschaften und beide Super-League-Freiämter wird es in der Rückrunde gegen den Abstieg gehen.
Keller will sich weiterentwickeln
Besser sieht es beim Beriker Marvin Keller und dem FC Wil aus. In der Challenge League stehen die Ostschweizer zwar nur auf dem 8. Rang, punktgleich mit Xamax auf Platz 9, haben aber 18 Punkte Vorsprung auf Schlusslicht Kriens, das den einzigen Abstiegsplatz belegt. «Es müsste viel schiefgehen, dass wir noch in Gefahr geraten», sagt der 19-jährige Goalie. «Aber man weiss nie, es kann plötzlich schnell gehen. Jeder Punkt, den wir holen, ist auch einer in Richtung Klassenerhalt, denn in dieser Liga kann jeder jeden schlagen.»
Das hat der FC Wil schon unter Beweis gestellt. Übermorgen Sonntag, 14.15 Uhr, empfangen die Ostschweizer den Leader Vaduz. Im letzten Duell – mit Keller im Tor – ging Wil mit 2:1 als Sieger vom Platz. Für den Beriker ist es in der Rückrunde primär wichtig, sich möglichst gut weiterentwickeln zu können. Während er die ersten vier Spiele der Saison von der Bank zugesehen hat, war er in den restlichen Partien die Nummer eins im Wiler Tor. Das hängt auch mit der Verletzung vom 20-jährigen Nils de Mol zusammen, mit dem sich Keller in den Wiler Plänen eigentlich einen Zweikampf um den Platz zwischen den Pfosten liefern sollte. Nach der Vorrunde dürfte der Freiämter die Poleposition vorerst behalten. De Mol ist zwar wieder fit und kam in zahlreichen Testspielen wie Keller je eine Halbzeit zum Einsatz. In der letzten Partie der Vorbereitung gegen Zürich spielte allerdings Keller wieder durch. «Es ist unglücklich, dass sich Nils verletzt hat, und ich bin froh, dass er wieder zurück ist. Für mich selbst hoffe ich, dass ich möglichst viele Chancen in der Rückrunde erhalte, um mich zu beweisen, und diese auch nutzen kann. Ich möchte mich weiterentwickeln.»
Marco Thaler kämpft erneut mit Verletzung
Die restlichen Freiämter spielen wenig überraschend beim einzigen Aargauer Vertreter im Profifussball. Gleich fünf Spieler aus der Region stehen beim FC Aarau unter Vertrag. Der 18-jährige Goalie Marvin Hübel aus Tägerig und der 19-jährige Stürmer Gentrim Uka aus Wohlen sind allerdings an den FC Baden verliehen und werden mit dem Team auch die Rückrunde bestreiten.
Auch der Wohler Marco Thaler wird zumindest den Start der Rückrunde verpassen. Der 26-jährige Innenverteidiger, der in den letzten fünf Jahren schon zwei Mittelfussbrüche und zwei Kreuzbandrisse erlitten hat, zog sich im Trainingslager in der Türkei eine Knieverletzung zu. Wie lange er ausfallen wird, ist unklar. Der FCA hat präventiv den Ex-Wohlen-Spieler Aleksandar Cvetkovic von den Grasshoppers Zürich geholt.
Aarau peilt Aufstieg an
Bleiben der 18-jährige Flavio Caserta, der in Hermetschwil-Staffeln aufgewachsen ist, und der 34-jährige Jérôme Thiesson, der seit mehreren Jahren in Rudolfstetten lebt. Während Mittelfeldmann Caserta als grosses Talent gilt und sich Teileinsätze erhoffen kann, wird Thiesson ein wichtiger Bestandteil des Teams in der Rückrunde sein. Der Abwehrspieler, der zu Saisonende seine Karriere beendet, will mit dem Verein aufsteigen. Die Aarauer starten heute Freitag, 20.15 Uhr, mit einem Heimspiel gegen Xamax in die Rückrunde.