Reise durch den Körper
23.11.2021 Region BremgartenTurnshow in Fischbach-Göslikon
Die turnenden Vereine Fischbach-Göslikon überzeugten an der ausverkauften Premiere ihrer Turnshow mit Witz, Charme und sportlichem Können.
«Sei nicht so stinkig, Gendarm», jammerte das ...
Turnshow in Fischbach-Göslikon
Die turnenden Vereine Fischbach-Göslikon überzeugten an der ausverkauften Premiere ihrer Turnshow mit Witz, Charme und sportlichem Können.
«Sei nicht so stinkig, Gendarm», jammerte das Zäpfchen und versuchte sich am Türsteher vorbei auf die After-Party zu drücken. Eine humoristische Rahmenhandlung, aufwendige Kostüme, Lichtshows und mitreissende, schnell wechselnde Musik von «Ghostbusters» über Schlager bis zu «Rammstein». Die Turnvorstellung war eine Show mit vielen Mitwirkenden und noch mehr Zuschauenden, die bei jeder Nummer mitklatschten.
An diesem Abend fiel jedes Wortspiel zum Thema Körper, welches sich ausdenken liess. Und das Publikum lachte dabei Tränen.
Schwer abzuschätzende Publikumsreaktionen
«Es ist vorab nicht einfach einzuschätzen, ob wir den gleichen Humor haben wie unser Publikum», so die Co-Präsidentin des Organisationkomitees Tanja Schafroth. Zusammen mit ihrem Kollegen Guido Siegenthaler hatte sie das Rahmenprogramm entwickelt und den Text geschrieben.
An nur zwei Hauptproben wurde zuvor mit allen Artisten die Gesamtproduktion vor anderen zuschauenden Riegen geübt.
«Dort kam auch langsam deutlich Freude auf. Ein so grosses Publikum wie heute Abend war trotzdem nochmals eine sehr grosse Aufregung für alle.» Das Lampenfieber war den sportlichen Künstlern in ihren präzisen Bewegungen nicht anzusehen, wohl aber die Freude, die alle versprühten, ob sie nun ein Skelett spielten oder einen Zahn im Ganzkörperkostüm. Die Jungen tanzten mit buntem Tutu, die Ä lteren mit Wanderstock und Bier über die Matten und Barren auf der Bühne.
«Wir sind topfit, uns kann nichts passieren …», eröffnete der Moderator den Abend und klappte zusammen. Mit dieser medizinpolitischen Anspielung im ersten Gag begann die Rahmengeschichte, denn was darauf folgte, war der Plot etlicher einfallsreicher Versuche, den Conférencier wieder auf die Beine zu bringen. So wurde eine Liebesshow veranstaltet, um sein Herz wieder zum Schlagen zu bringen, oder beim «Niederdealer» eine Blutkonserve zur Blutspende gekauft.
Erfolg beim zweiten Anlauf
Schrullige Charaktere wie Doktor House, die Zahnfee oder das natürliche Arzneimittel Hanf-Peter mischten sich ein. Natürlich durfte auch ein epischer Endkampf gegen das Coronavirus nicht fehlen. «Reise durch den Körper» wurde von Guido Siegenthaler und Tanja Schafroth bereits vor zwei Jahren als Thema für die Turnveranstaltung vorgeschlagen.
Dieses Jahr gelang es ihnen, das Komitee von ihrer Idee zu begeistern und das Projekt umzusetzen. Das Highlight sei neben dem gemeinschaftlichen Arbeiten das Turnen vor Publikum sowie dessen Reaktionen und Freude zu sehen, meinte Tanja Schafroth. Die Vorstellung dauerte bis spät in die Nacht, zum Finale am Schluss waren die kleinsten Turner bereits im Bett. Trotzdem hielt die gute Stimmung danach den Saal weiter munter. Bis mindestens vier Uhr wollten die Sportler feiern, ungeachtet der zwei weiteren Vorstellungen, vom nächsten Tag. --gsp