Voller Energie in die Zukunft
28.09.2021 EnergieNeben allen Bisherigen wurde Carolynn Handschin neu in den Gemeinderat gewählt
Hans-Peter Budmiger bleibt Gemeindepräsident und Milly Stöckli Vizepräsidentin. Zusammen mit Daniel Räber und Carolynn Handschin ist Die Mitte wieder mit zwei Sitzen im ...
Neben allen Bisherigen wurde Carolynn Handschin neu in den Gemeinderat gewählt
Hans-Peter Budmiger bleibt Gemeindepräsident und Milly Stöckli Vizepräsidentin. Zusammen mit Daniel Räber und Carolynn Handschin ist Die Mitte wieder mit zwei Sitzen im Gemeinderat vertreten. Auch Beat Küng wurde wiedergewählt.
Susanne Schild
Bereits seit 16 Jahren gehört Hans-Peter Budmiger (GLP) zum Gemeinderat Muri. Seit acht Jahren ist er Gemeindepräsident und wird das auch in Zukunft bleiben. Nach der Wahl will er voller Energie in die Zukunft starten. «Vier herausfordernde Jahre liegen hinter uns. Wir haben viel erreicht, aber auch vieles nicht», gibt er zu. Jetzt gelte es zu zeigen, dass man die lange angekündigten Projekte umsetzt, so Budmiger weiter. «An vielen Orten hat es in der Vergangenheit unglückliche Verkettungen gegeben. Jetzt gilt es herauszufinden, ob das alles wirklich nur Zufall gewesen war oder ob man etwas besser hätte machen können», ist sein Plan für die Zukunft. Das Wahlergebnis habe aber gezeigt, dass das Vertrauen der Bevölkerung in das Gremium nach wie vor vorhanden ist. Dafür sei er dankbar.
Wieder zwei Frauen im Gemeinderat
«Ich freue mich, dass die Frauenquote im Gemeinderat um eins angestiegen ist», kommentiert der Gemeindepräsident den Wahlsieg von Carolynn Handschin (Die Mitte). Mit 92 Stimmen mehr gewann sie das Kopf-an-Kopf-Rennen gegen Martin Arnold (FDP). «Beide waren sehr gute Kandidaten und hätten das Gremium sehr gut ergänzt», betont der Präsident. «Es hätte so oder so kommen können. Am Ende haben wahrscheinlich Kleinigkeiten den Ausschlag gegeben», spekuliert Budmiger über das Resultat. Mit ihrem Wahlsieg ist Handschin neben der bisherigen und wiedergewählten Vizepräsidentin Milly Stöckli (SVP) nach dem Rücktritt von Yvonne Leuppi vor zwei Jahren wieder die zweite Frau im bisher männerlastigen Gemeinderat. «Jede Veränderung fordert den Rat», ist sich Budmiger bewusst. Doch er spüre die gute Grundenergie. «Jetzt wo die Nachfolge von Heinz Nater (Die Mitte) geregelt ist, können wir vorwärtsgehen. Ich bin motiviert, die Kurve fertigzufahren», so Budmiger. Alles fühle sich wie ein «Booster» an. Jetzt gelte es sich neu zu formatieren, sich als Team zu finden. «Der Wille zur Veränderung ist da, uns wird es nicht aus der Bahn werfen. Den Wechsel sehe ich als Chance an», ist Budmiger überzeugt. «Martin Arnold und ich wären beide wählbar gewesen und ich hätte es ihm auch gegönnt. Ich hätte es genommen, wie es gekommen wäre. Eigentlich habe ich ja mit einem zweiten Wahlgang gerechnet», erklärt Carolynn Handschin. Umso mehr freut sie sich jetzt über das Wahlresultat. «Im Moment bin ich wunschlos glücklich. Es stimmt so, wie es ist.»
Die Enttäuschung ist gross
Martin Arnold gratulierte seiner Gegnerin zu deren Wahlsieg. «Natürlich bin ich enttäuscht. Ich habe gewusst, dass es schwierig werden wird. Dennoch hatte ich mir eine realistische Chance eingeräumt, den Sitz zu gewinnen», so Arnold. Auch Tobias Knecht, Präsident FDP Muri, hätte Arnold gerne im Gemeinderat gesehen. «Martin Arnold war ein sehr guter Kandidat. Seine Kompetenzen sind breit gefächert, weshalb er für jedes Ressort einsetzbar gewesen wäre. Warum er die Wahl nicht gewonnen hat, kann ich nicht nachvollziehen», so Knecht weiter. Enttäuscht habe ihn ausserdem die in seinen Augen geringe Wahlbeteiligung von 41,5 Prozent.
Daniel Räber holt die meisten Stimmen
Handschins Parteikollege Daniel Räber erzielte mit 1825 Stimmen die meisten Stimmanteile bei der Wahl ins Gremium. «Das erfreuliche Resultat habe ich nicht zuletzt meiner Vorgängerin Yvonne Leuppi zu verdanken, die mich sehr gut auf meine Aufgaben vorbereitet hat», betont er. «Aber wir sind auf einem längerem Weg unterwegs. Die Arbeit hat erst angefangen. Jetzt gilt es den Vertrauensvorschuss einzulösen.»
Vizepräsidentin Milly Stöckli (SVP) ist ebenfalls zufrieden mit ihrem Wahlergebnis. «Ich bin voll motiviert und freue mich auf die Herausforderungen.» Gespannt ist sie auf die Zusammenarbeit mit Carolynn Handschin. «Es ist schön, wieder eine Frau an der Seite zu haben. Aber ich hätte den Sieg beiden gegönnt», so Stöckli weiter. In den kommenden Jahren gelte es vor allem, den Langsamverkehr weiter voranzubringen. «Die ersten Schritte sind bereits aufgegleist. Hier leistet Muri Pionierarbeit. Wir müssen den Langsamverkehr fördern, wo wir nur können», ist ihr grosses Anliegen. Grund zur Freude hatte auch Beat Küng (Grüne) an diesem Wahlsonntag. Mit 1693 Stimmen wurde er wieder in das Gremium gewählt. «Ich freue mich sehr über das entgegengebrachte Vertrauen der Wählerinnen und Wähler», so Küng. Jetzt gelte es aber das entgegengebrachte Vertrauen nicht zu enttäuschen und Muri fit für die Zukunft zu machen.
Die Wahlergebnisse
Die Wahlbeteiligung lag bei 41,5 Prozent. Von insgesamt 5343 Stimmberechtigten wurden 2783 gültige Stimmrechtsausweise eingereicht. Hans-Peter Budmiger (GLP) wurde mit 1650 Stimmen als Gemeindepräsident bestätigt. Milly Stöckli (SVP) bleibt mit 1122 Stimmen Vizepräsidentin. Der Gemeinderat setzt sich neu aus Hans-Peter Budmiger (1818 Stimmen), Milly Stöckli (1431 Stimmen), Beat Küng (1693 Stimmen), Daniel Räber (1825 Stimmen) und Carolynn Handschin (1321 Stimmen) zusammen.
Bei der Wahl eines Mitglieds in die Finanzkommission wurde das absolute Mehr von 360 Stimmen von niemanden erreicht. Somit findet am 28. November ein 2. Wahlgang statt. --sus