«Das bestmögliche Bremgarten»
07.09.2021 BremgartenStadtratswahlen (2. Teil): Welche Ziele verfolgen die sieben Kandidierenden?
Am Freitag haben die Stadtrats-Kandidaten an dieser Stelle erklärt, weshalb man sie wählen sollte. Nun folgt der Ausblick auf ihre Ziele für die kommende Amtsperiode nach einem ...
Stadtratswahlen (2. Teil): Welche Ziele verfolgen die sieben Kandidierenden?
Am Freitag haben die Stadtrats-Kandidaten an dieser Stelle erklärt, weshalb man sie wählen sollte. Nun folgt der Ausblick auf ihre Ziele für die kommende Amtsperiode nach einem allenfalls erfolgreichen Wahlkampf.
Eine Persönlichkeit sein und die Eigenschaften für ein Regierungsamt mitbringen ist das eine. Was man damit nach dem Amtsantritt tatsächlich bewirken will und kann, ist jedoch noch viel wichtiger. Deshalb im Vorfeld der Wahlen die Frage an sämtliche Kandidierenden:
Welche Ziele setzen Sie sich für die kommende Legislatur, falls Sie das Vertrauen der Bremgarterinnen und Bremgarter erhalten?
Raymond Tellenbach, FDP, bisher, Gemeindeammann: «Ich möchte in naher Zukunft die BNO-Revision als städtebauliches Ziel für Bremgarten festlegen. Die finanzielle Stabilität der Stadt will ich beibehalten und dennoch moderate Verbesserungen ermöglichen. Wichtig ist mir, dass die Turnhallen und Rasenplätze in der Bärenmatt erneuert werden. Zudem möchte ich ein Beleuchtungs- und Lichtreglement einführen, um die Lichtverschmutzung in Bremgarten zu vermindern.»
Doris Stöckli, parteilos, bisher, Vize-Ammann: «Ziele zu haben ist wichtig, sie dienen mir als Richtschnur. Jedoch sind sie in meiner Funktion nur verfolgbar, wenn sie mitgetragen werden und realisierbar sind. Ein Ziel ist, weiterhin Teil eines kompetenten und wegweisenden Gremiums zu sein. Als persönliches Ziel in meinem Amt sehe ich das erfolgreiche Fortführen begonnener und neuer Projekte. Zielorientiert unterwegs zu sein, heisst für mich auch, weiterhin Vorsteherin einer funktionierenden Abteilung sein zu dürfen.»
Daniel Sommerhalder, SP, bisher:
«Ich möchte die laufenden Projekte meines Ressorts weiterbringen: Dazu gehören z. B. Verkehrsthemen wie Optimierung des Bibenlos-Knotens, Sanierung der Friedhofstrasse, Neugestaltung Obertorplatz oder das neu entstehende Bahnhofsareal. Weitere Ziele sind die Weiterführung meines Engagements gegen Littering oder die kontinuierliche Verbesserung im Energiebereich. Im Bereich Smart City besteht ebenso noch mehr Potenzial wie auch in der Reduktion der Lichtverschmutzung. Ein wichtiger Punkt auf meiner Liste ist auch die Machbarkeitsstudie Casino oder der Sportplatz Bärenmatt. Und sehr gerne würde ich in ein paar Jahren mal einen Foxtrail in Bremgarten absolvieren können – inklusive eines Abstechers nach Hermetschwil-Staffeln!»
Theo Rau, CVP, bisher: «Ein Ziel für mich ist, die Realisierung des Neu- und Umbaus des Alterszentrums Bärenmatt aktiv zu begleiten und, wenn möglich, auch abzuschliessen. Die konstruktive Zusammenarbeit im Stadtrat möchte ich in den kommenden Jahren weiterhin fördern, um für die Einwohnerinnen und Einwohner das bestmögliche Bremgarten zu gestalten.»
Claudia Bamert, Läbigs Brämgarte, bisher: «Ich bin lange genug politisch engagiert, um zu wissen: Im Wahlkampf Versprechungen zu machen und diese dann umzusetzen, sind zwei Paar Schuhe. Daher bin ich realistisch. Gemeinsam mit dem Gesamtstadtrat werde ich mich nach bestem Wissen und Gewissen für die Projekte meines Ressorts einsetzen. Das heisst konkret, Umsetzung der neuen Führungsstrukturen an der Schule Bremgarten, Förderung einer vielseitigen Kultur, Tourismus, wie er zu Bremgarten passt, gute Rahmenbedingungen für unsere Vereine.»
Claudio Müller, SVP, neu: «Bei wichtigen Weichenstellungen für die Zukunft von Bremgarten will ich alle Akteure anhören und gebührend berücksichtigen. Nur gute Konsenslösungen haben an der Urne eine Chance. Ich werde mich einsetzen für ein moderates gesundes Wachstum von Bremgarten. Wir brauchen funktionierende Verkehrswege, welche keine Belastung für unsere Einwohner sind, und gute Schul- und Sportanlagen, welche für kommende Generationen wertmässig zu erhalten sind. Unter dem Strich geht es jedoch um die Frage, will und muss Bremgarten in den kommenden Jahren wachsen und falls ja, wie sollen wir wachsen?»
Sandro Schmid, GLP, neu: «Ich möchte vermehrt den Kontakt zu meinen Mitmenschen suchen und ihnen ein offenes Ohr schenken. Es ist mir wichtig, auf die Anliegen und Bedenken der Bevölkerung eingehen zu können. Ich störe mich am ‹Gassenreglement› und es ist mir ein grosses Anliegen, dieses zu ändern. Beim Thema Littering bin ich der Meinung, dass das ‹No-Littering-Label› allein nicht ausreicht, es braucht weitere Massnahmen und Jugendprojekte, um auf die Problematik aufmerksam zu machen. Bei der Standortförderung will ich, dass mit einem sinnvollen Konzept und einer klaren Zielsetzung gehandelt wird, sodass der/dem zukünftigen City-Manager/-in qualitative und quantitative Ziele gesetzt werden können. In der Verwaltung will ich mutig die Abläufe und Vorgänge schlanker und effizienter gestalten.»
So gehts weiter
In der nächsten Ausgabe äussern sich die Kandidatinnen und Kandidaten im dritten Teil der Stadtrats-Wahlvorschau noch zu zwei konkreten Themen, die in der kommenden Amtszeit für Diskussionsstoff in Bremgarten sorgen dürften:
1. Nachdem eine Steuererhöhung vom Volk letztes Jahr bachab geschickt wurde, könnte sie in der neuen Legislatur erneut zur Debatte stehen. Welche Meinungen haben die Kandidierenden zu diesem Thema?
2. Die Bau- und Nutzungsordnungs-Totalrevision, die für die städtebauliche Entwicklung zentral ist, wird in der kommenden Amtsperiode wohl dem Volk vorgelegt werden. Welche Eckpunkte sind den Kandidaten hier besonders wichtig? --huy