Spitex-Fusion beschlossen
27.08.2021 BremgartenAls letzte der vier beteiligten Organisationen hat nun auch die Spitex Bremgarten /Eggenwil /Zufikon der Zusammenführung zugestimmt. Der Entscheid fiel einstimmig. Die neue Spitex Mutschellen-Reusstal wird 15 Gemeinden mit 46 000 Einwohnern umfassen. Sie ist der Zusammenschluss der vier ...
Als letzte der vier beteiligten Organisationen hat nun auch die Spitex Bremgarten /Eggenwil /Zufikon der Zusammenführung zugestimmt. Der Entscheid fiel einstimmig. Die neue Spitex Mutschellen-Reusstal wird 15 Gemeinden mit 46 000 Einwohnern umfassen. Sie ist der Zusammenschluss der vier Spitex-Organisationen Niederwil/Fischbach-Göslikon, Kelleramt, Mutschellen und Bremgarten/Eggenwil/Zufikon. Herausforderungen wie Digitalisierung und eine allfällige 24-Stunden-Spitex können so besser bewältigt werden.
Jetzige Stützpunkte bleiben mindestens zwei Jahre bestehen
Dass es ein gleichberechtigter Zusammenschluss wird, zeigt auch die organisatorische Aufteilung auf operativer als auch auf strategischer Ebene ab 2022 auf. Klar ist: Zumindest für die ersten zwei Jahre werden die bestehenden Stützpunkte weitergeführt, auch wenn der Geschäftssitz und die Geschäftsstelle in Bremgarten angesiedelt sind. --aw
«Leinen los, Ziel gesetzt»
Einstimmiger Fusionsentscheid: Spitex Mutschellen-Reusstal kann 2022 starten
Als letzte der vier beteiligten Organisationen hat nun auch die Spitex Bremgarten/Eggenwil/ Zufikon der Zusammenführung zugestimmt. Die neue Spitex Mutschellen-Reusstal wird 15 Gemeinden mit 46 000 Einwohnern umfassen.
André Widmer
Es ist «eingetütet»: Am 1. Januar 2022 startet die neue Spitex Mutschellen-Reusstal. Sie ist der Zusammenschluss der vier Spitex-Organisationen Niederwil /Fischbach-Göslikon, Kelleramt, Mutschellen und Bremgarten/Eggenwil/Zufikon. Alle Generalversammlungen haben in den letzten Tagen dieser Fusion zugestimmt, als zeitlich letzte nun am Mittwoch auch diejenige in Bremgarten. Dieser Entscheid fiel ebenfalls einstimmig.
«Wir haben vor, auf grosse Fahrt zu gehen», sagte Andreas Bernauer, Präsident der Bremgarter Spitex, zu den rund 30 anwesenden Mitgliedern an der GV, mit sprachlichen Parallelen zur Schifffahrt. Stadtrat Theo Rau, der einige Worte an die Anwesenden richtete, betonte, dass die Anforderungen an die Spitex steigen werden, so zum Beispiel die geforderte 24-Stunden-Spitex oder die Digitalisierung. «Dies alles ist für eine kleine Spitex nicht mehr zu bewältigen», so Rau. Das hätten auch die Behörden erkannt und unterstützen deshalb den geplanten Zusammenschluss. Weil ältere Menschen immer länger zu Hause bleiben, aber dennoch Hilfe benötigen, ist die Spitex immer mehr gefragt. Präsident Bernauer wiederum erklärte, die Spitex-Organisationen seien zwar gut aufgestellt und funktionierten, aber so mache man sich fit für die Zukunft. «Einzeln gut, gemeinsam besser», heisst deshalb die Losung. Es wurde indes auch betont, dass die Bedürfnisse der kleineren Spitex-Organisationen in diesem nun grossen Verbund auch berücksichtigt würden, die kleineren Einheiten würden nicht einfach geschluckt.
Gleichberechtigte Partner
Dass es ein gleichberechtigter Zusammenschluss wird, zeigt auch die organisatorische Aufteilung sowohl auf operativer als auch auf strategischer Ebene ab dem 1. Januar 2022 auf. Klar ist: Zumindest für die ersten zwei Jahre werden die bestehenden Stützpunkte weitergeführt, auch wenn der Geschäftssitz und die Geschäftsstelle in Bremgarten angesiedelt sind.
Die neue Geschäftsleitung besteht aus Eva Gemmrich (Geschäftsführerin, bisher Kelleramt), Xenia Bonsen (Leiterin Pflege und Hilfe, bisher Mutschellen), Anita Schüepp (Leiterin Finanzen /HR, bisher Bremgarten) und einer noch zu bestimmenden vierten Person. Der neue, von der GV gewählte Vorstand besteht aus Eduard Schwab (Präsident, bisher Kelleramt), Thomas Rohrer (bisher Niederwil/Fischbach-Göslikon), David H. Streiff (bisher Bremgarten), Hanspeter Brun (bisher Mutschellen), Andreas Bernauer (bisher Bremgarten) sowie den Fachleuten Brigitte Weibel (Stv. Direktorin Bremgarten /Mutschellen /Kelleramt) und Christian Schafroth (Mediziner).
Für 2022 geht man von einem Budget von rund sechs Millionen Franken aus. Auf der Einnhamenseite sind die Erträge aus erbrachten Dienstleistungen (2,95 Mio.) und die Gemeindebeiträge (2,7 Mio.) die grössten Posten, auf der Ausgabenseite der Personalaufwand von 4,9 Millionen Franken. Die Verwaltung soll lediglich rund fünf Prozent des Ausgaben (311 000 Franken) benötigen.
Mit Zuversicht
«Leinen los, Ziel gesetzt», hiess es nach dem positiven Entscheid auch aus Bremgarten. Der designierte Präsident Eduard Schwab meinte: «Ich bin sehr zuversichtlich, dass es gut kommt.»
Schwab selber lobte die Arbeit der Spitex, habe man in der Verwandtschaft doch auch schon von der Leistung der Spitex profitiert. «Es wird wahnsinnig viel geleistet.» Die Schnelligkeit, in der die Fusion nun durchgeführt wird – im Oktober 2020 gab es eine Absichtserklärung – sei dem Umstand geschuldet, dass man Klienten und Mitarbeiter nicht zu lange im Ungewissen lassen wollte.