Die Untersektion Freiamt des TCS traf sich in Boswil zur 64. Generalversammlung
Ausnahmsweise im Sommer und mit viel weniger Besucherinnen und Besuchern leitete Präsident Marco Lütolf durch die GV der TCS-Untersektion Freiamt. Wie immer stand der Jahresbericht im ...
Die Untersektion Freiamt des TCS traf sich in Boswil zur 64. Generalversammlung
Ausnahmsweise im Sommer und mit viel weniger Besucherinnen und Besuchern leitete Präsident Marco Lütolf durch die GV der TCS-Untersektion Freiamt. Wie immer stand der Jahresbericht im Zentrum. Zudem durfte er ein neues Gesicht im Vorstand vorstellen: Angela Hansen aus Wohlen.
Annemarie Keusch
Kein Schnee, kein Eisregen, keine glatten Strassen. «Es hat alles Vorteile», meint Präsident Marco Lütolf. Es hatte aber auch Nachteile, dass die GV im Sommer und nicht wie gewohnt Mitte Januar stattfand. Geschätzt die Hälfte der Plätze in der Mehrzweckhalle Boswil blieb frei, wo sonst nur vereinzelt leere Stühle zu zählen sind. «Es war schwierig, dies im Vorfeld abzuschätzen», sagt Lütolf. Trotzdem sei es dem Vorstand eine Freude, die Mitglieder persönlich zur Generalversammlung begrüssen zu dürfen.
Eine gute Stunde nahm der geschäftliche Teil in Anspruch, bevor Komiker und Liedermacher Fredy Schär und die legendären «Rock Club 58» zum Unterhaltungsprogramm luden. Zu unterhalten wusste auch Präsident Lütolf. Einerseits mit dem schon fast zur Tradition gewordenen Witz zum Schluss der Generalversammlung. Andererseits mit Erzählungen aus dem letzten Jahr des Touring-Clubs, ob auf nationaler, kantonaler oder auf Stufe der Untersektion Freiamt.
Grosse Bandbreite an Veranstaltungen
Lütolf berichtete, dass der TCS Schweiz über eineinhalb Millionen Mitglieder verzeichne, davon über 120 000 im Aargau und über 20 000 in der Untersektion. «Das Erfreuliche ist: Der TCS wächst. Allein im Aargau konnten wir 1900 Neumitglieder begrüssen – das ergibt den zweiten Platz in der Rangliste der Kantone.» Auch in Sachen Sicherheit hat sich der TCS engagiert, 19 000 Triki-Bändeli und Westen seien an Kindergärten und Schulen verteilt worden. «Die Helm-Justierung in zwei Gemeinden bei total 350Schülerinnen und Schülern wurde auch mit grossem Erfolg und Interesse durchgeführt. Leider mussten die zusätzlich geplanten Helmprüfungen in neun weiteren Gemeinden abgesagt werden», erzählt Lütolf.
Gleiches galt für Anlässe auf kantonaler und regionaler Basis. Nichtsdestotrotz präsentierte Vorstandsmitglied Dieter Hafen abwechslungsreiche Anlässe für die nächsten Monate: von der Damenausfahrt in die Mosterei Möhl im Oktober über den Besuch des Weihnachtsmarktes in Montreux bis zur sehr beliebten Schlittenfahrt in Davos-Sertig im Februar. Lütolf ermunterte die Mitglieder, sich für einen oder mehrere dieser Anlässe anzumelden. «Sie sind das Rückgrat des TCS, sie machen den TCS stark, damit er für die vielseitigen Interessen der Mitglieder einstehen kann.»
1896 in Genf gegründet
Vertreten werden diese vor allem auch auf politischer Ebene. Darauf ging Lütolf auch in den Ausführungen zum 125-jährigen Bestehen des TCS ein. «Die Mobilität, die rasche und freie Fortbewegung, ist ein Luxus, den wir uns immer mehr leisten können und auf den niemand verzichten will.» Auf der Strasse, auf der Schiene, überall sei ein Zuwachs zu verzeichnen. «Der Personenverkehr wächst noch immer stärker als die Bevölkerung. Diesen Trend kann man mit keiner Massnahme umkehren: Die Einführung von Verboten und Restriktionen wie Fahrverboten in ganzen Strassenzügen oder auch die Abschaffung von Parkplätzen ist reine Augenwischerei – damit löst man das Problem nicht, man verlagert es höchstens.»
1896 von 205 passionierten Radfahrern in Genf gegründet, ist der TCS heute der grösste Mobilitätsclub der Schweiz. «Wir standen und stehen im Dienst der Schweiz und werden uns auch weiterhin für eine sichere und nachhaltige Mobilität einsetzen, ob zu Fuss, auf dem Velo, dem Motorrad, mit dem Auto, in öffentlichen Verkehrsmitteln oder neuen, urbanen Mobilitätsformen», betont Lütolf.
Plus wegen abgesagten Anlässen
An der GV wählte die Untersektion Freiamt zudem in globo ihre 40 Delegierten. Kassierin Franziska Schmellentin präsentierte die Jahresrechnung, die «dank» vielen abgesagten Anlässen mit einem Plus von gut 6000 Franken abschliesst. Das Budget für das schon zur Hälfte abgelaufene Jahr zeigt einen Verlust von 7100Franken. Das Vermögen der Untersektion betrug per Ende Jahr über 100 000 Franken. Zudem begrüsste der Präsident Angela Hansen aus Wohlen neu im Vorstand.