denn die Spülung wurde nicht
30.07.2021 BremgartenDie neuen beiden Regenklärbecken der Abwasserreinigungsanlage wirken im leeren Zustand ziemlich eindrücklich. 500 Kubikmeter umfassen sie jeweils. In der hinteresten Ecke gibt es eine Art Ablass, der wie eine WC-Spülung die abgesackten Schwebstoffe vom Boden auf die andere ...
Die neuen beiden Regenklärbecken der Abwasserreinigungsanlage wirken im leeren Zustand ziemlich eindrücklich. 500 Kubikmeter umfassen sie jeweils. In der hinteresten Ecke gibt es eine Art Ablass, der wie eine WC-Spülung die abgesackten Schwebstoffe vom Boden auf die andere Seite befördert, wo diese anschliessend gereinigt werden. Die Besucher hatten an der Besichtigung Glück, denn die Spülung wurde nicht getestet. Somit wurden auch keine Delegierten der Gemeinde durch die Wucht des Wassers weggespült.
Viel Wert legen die Verantwortlichen der Abwasserreinigungsanlage auf den Amphibienschutz. Die Treppen für die Frösche und Kröten verfügen über eine Gummimatte, die den Aufstieg ermöglicht und das Abrutschen verhindert. Draussen müssen die Tiere etwas in die Tiefe springen. «Dies verhindert, dass Amphibien oder auch Ratten der umgekehrte Weg gelingt», erklärte Abwasserverbandspräsident Pius With. «Denn in dieser Sache herrscht bei uns ein Einbahnsystem.»
Einen ziemlich unwirtlichen Ort haben sich die Künter Uferschwalben für ihr Brutgeschäft ausgesucht. Die Landschaft in der Kiesgrube bei Sulz wirkt mit ihren grau-braunen Farbtönen wie eine Wüstenlandschaft. Hier und da spriesst etwas Grün oder glänzt das Wasser eines durch die Regenfälle entstandenen Teiches. Und trotzdem sind in der Luft nicht nur Vögel, sondern auch viele Insekten auszumachen. Diese dienen als Nahrung für die hungrigen Jungtiere der Uferschwalben.
Stephan Hartmann aus Widen betreibt seit bald 20 Jahren ein Hilfswerk in Brasilien. In diesen zwei Dekaden hat er so vieles erlebt, dass er ganze Bücher darüber füllen könnte. Ein Müsterchen: «Die Familien an den Köhlerorten wussten nie, wo sie gerade sind. Zog die Firma weg, zogen sie mit. Es gab Kinder, die in ihrem Leben noch nie eine Pflanze gesehen hatten, denn ihre Umgebung war ausschliesslich kohlig.»
Hartmann hilft immer wieder mit, einfache und praktische Lösungen zu finden, um das Leben in Brasilien angenehmer zu machen. So organisierte er zum Beispiel einen Bus, der die krebskranken Kinder in die Therapie fährt, was für ihre Familien eine grosse Entlastung ist. Dabei musste der Wider zuerst mal Portugiesisch lernen. «Ich kannte die Sprache zuerst wirklich nicht. Nach zwanzig Jahren spreche ich es aber natürlich fliessend und verstehen die Sorge dieser Menschen noch besser.»
Wie schön es doch ist, alte Freunde nach langer Zeit wiederzusehen. So erging es Harry Schärer, Werner Grimm und Felix Walter, die sich über ein Jahrzehnt nicht mehr trafen. Anderthalb Jahre waren sie als OK-Mitglieder der «Mega 94» mit der Planung der Gewerbeausstellung beschäftigt. Keine Woche, in der sie sich nicht ausgetauscht hatten. Kein Monat, in dem es keine Sitzung gab. Eine intensive Zeit, die zusammenschweisst. Und wie das Leben spielt, vergeht dann die Zeit. Plötzlich sind 27 Jahre vergangen. Da bleibt man doch gerne nach getaner Arbeit sitzen, bestellt sich etwas und erzählt sich, was die letzten Jahre so ging. --rwi/cbl