Hut, Rock, Tasche und Können
08.06.2021 MutschellenDer Chor Merry Sisters ist nun ein Verein
Im Januar 1998 hatten die Merry Sisters ihren ersten Auftritt am Unterhaltungsabend des Turnvereins Zufikon. Der Erfolg war dermassen durchschlagend, dass die Frauen zusammenblieben und ihr Gesangstalent an vielen Auftritten und ...
Der Chor Merry Sisters ist nun ein Verein
Im Januar 1998 hatten die Merry Sisters ihren ersten Auftritt am Unterhaltungsabend des Turnvereins Zufikon. Der Erfolg war dermassen durchschlagend, dass die Frauen zusammenblieben und ihr Gesangstalent an vielen Auftritten und Konzerten unter Beweis stellten.
Erika Obrist
Aus einem Jux wird ein Chor und zwei Jahrzehnte später ein Verein. So lässt sich die Geschichte der Merry Sisters auch zusammenfassen. Das wird den Frauen aus dem Raum Mutschellen-Bremgarten aber nicht gerecht, ist der Chor doch inzwischen fester Bestandteil des kulturellen Lebens in der Region. Die Auftritte der Frauen sind jeweils ein Genuss – musikalisch und darstellerisch.
Begonnen hat es im Jahr 1997. Da wurden ein paar Frauen in Zufikon angefragt, ob sie nicht als Chor auftreten möchten am Unterhaltungsabend des Turnvereins Zufikon. Sie haben zugesagt und sich Unterstützung geholt beim Chor der Operettenbühne Bremgarten. Es wurde geübt und zwei Lieder aus dem Musical «Sister Act» einstudiert. Der Auftritt in Nonnenkleidern am Turnerabend war ein durchschlagender Erfolg. Also beschlossen die Frauen, künftig einmal im Monat zusammenzukommen zum gemeinsamen Singen.
Rasch bekannt geworden
Geprobt wurde die ersten fünf Jahre bei Sängerinnen daheim. Blieb noch die Frage, wie der Chor heissen soll. Nach langer Zeit war die Bezeichnung Merry Sisters geboren. Bald wurde wöchentlich geprobt, damit die mehr werdenden Auftritte an Hochzeiten, Geburtstagsfeiern und Apéros ebenfalls zu Erfolgen wurden. Das Repertoire mit Pop-, Gospel- und Schlagermusik wurde stetig erweitert. Die erste CD, im Jahr 2003 aufgenommen, war für die Sängerinnen ein Höhepunkt. Inzwischen gibt es eine zweite CD.
Ein- und ausgeladen
Der Chor wird von Anbeginn an von Monika Benz geleitet. Seit 2010 zeichnet Elisabeth Kolar verantwortlich für die Proben und sie begleitet den Chor bei den Auftritten am Klavier. Im gleichen Jahr gab der Chor erstmals ein Konzert. Jahr für Jahr tritt er auch am Christchindli-Märt in Bremgarten auf. Mit einer Ausnahme. «In dem Jahr, als das Schweizer Fernsehen vom Christchindli-Märt berichtete, wurden wir ausgeladen», erinnerte sich Doris Juchli anlässlich der Vereinsgründung bei ihr daheim in Oberwil-Lieli. Sie hatte für diesen Anlass auch einen Rückblick mit vielen Bildern zusammengestellt.
Die Merry Sisters treten seit einigen Jahren immer in Hut, Rock und mit Handtasche auf. Ihr Outfit erinnert an die Mitte des letzten Jahrhunderts. Gesanglich ist der Chor aber auf der Höhe der Zeit. Und an seinen Konzerten gibt es stets viel zu lachen.
Alle Geschäfte genehmigt
Viel gelacht wurde auch anlässlich der Vereinsgründung am letzten Samstag. Zu dieser hatte jedes Mitglied eine Sonnenbrille fantasievoll gestaltet. Und natürlich sind alle in Rock und mit Hut und Handtasche erschienen. Zum Auftakt der Gründungsversammlung, an der 15 Mitglieder teilnahmen, sang der Chor das Lied «I will follow him» aus dem Musical «Sister Act». Das hatten sie schon im Januar 1998 in Zufikon gesungen. Danach führte Monika Benz durch die Gründungsversammlung, an der ein Mitglied via Zoom teilnahm. Alle traktandierten Geschäfte wurden einstimmig genehmigt.
Verzicht auf eine Präsidentin
Als Tagespräsidentin amtete Romy Benz. Sie schlug Monika Benz, Elisabeth Wiggli, Claudia Bamert und Doris Juchli als Mitglieder des Vorstands vor. Sie wurden einstimmig und mit Applaus gewählt. Auf eine Präsidentin wird verzichtet. Die vier Vorstandsfrauen sind sich sicher, dass sie bei allen Geschäften eine Einigung erzielen werden; es brauche keinen Stichentscheid. Die Kasse wird weiterhin von Ursula Schellenberg geführt; sie ist aber nicht Mitglied des Vorstands. Als Revisoren gewählt wurden Chantalle Mörker und Vera Dellsperger.
Die Gründungsversammlung in der Garage wurde mit einem Pastaplausch und viel Gelächter fortgesetzt.