APROPOS !
29.06.2021 KolumneDer Aufmarsch war gross an der «Gmeind» in Hägglingen. Sehr zur Freude von Ammann Urs Bosisio. «Wir haben alles gemacht, damit möglichst alle Platz finden», erklärte er. Dazu gehört auch, dass nur er und die Gemeindeschreiberin an einem Pult sassen, ...
Der Aufmarsch war gross an der «Gmeind» in Hägglingen. Sehr zur Freude von Ammann Urs Bosisio. «Wir haben alles gemacht, damit möglichst alle Platz finden», erklärte er. Dazu gehört auch, dass nur er und die Gemeindeschreiberin an einem Pult sassen, während die anderen Gemeinderäte in der Ecke Platz nahmen. «Sie sehen, wir kämpfen um jeden Quadratmeter Fläche», so Bosisio. Zwischendurch hat man sich sogar überlegt, die Versammlung im Freien durchzuführen. Angesichts des strömenden Regens an diesem Abend ist man doppelt froh, die Idee wieder verworfen zu haben.
Dass man auch das Foyer nutzte, war notwendig, aber nicht optimal. So beklagte sich am Schluss der Versammlung ein Stimmbürger, man habe fast nichts verstanden, weil viele Redner auf das Mikrofon verzichtet haben. «Danke für den Hinweis», antwortete Ammann Bosisio. «Leider kommt er jetzt etwas spät.»
Auch wenn es den meisten im Saal vor allem um die Tempo-30-Vorlage ging, so wurden auch alle übrigen Geschäfte sorgfältig behandelt. So nahm sich Bosisio die Zeit, einige besondere Zahlen aus dem Rechenschaftsbericht vorzustellen. So ist die Zahl der Einwohner leicht zurückgegangen, die Zahl der Hunde aber leicht gestiegen, von 187 auf 198. «Und einer davon ist meiner, der ist hier jetzt auch erfasst», fügte Bosisio an.
Froh ist der Gemeindeammann, dass die beiden bisherigen Schulverbände aufgelöst werden und sich zu einem einzigen zusammentun. Damit lassen sich Doppelspurigkeiten vermeiden. Bisher gab es immer zwei Sitzungen nacheinander, mehrheitlich mit den gleichen Leuten und den gleichen Themen. «Einziger Unterschied: Bei einem Verband war ich Präsident, beim anderen Vizepräsident», so Bosisio.
Für die Hägglinger Bürger gibt es ganz verschiedene Gründe, warum sie gegen Tempo 30 sind. Einen ganz speziellen fand Susanne Spycher, die Präsidentin der SVP. «Stellt euch vor, ihr müsst mit Tempo 30 zum Restaurant Maiengrün fahren, da seid ihr ja verhungert, bevor ihr da seid», erklärte sie und erntete damit ganz viele Lacher.
Chregi Hansen