Eifrig wurde von der Stadt kommuniziert, dass die 6-Millionen-Baustelle abgeschlossen ist, ein schönes historisches Bild mit Pflastersteinen eschaafen wurde, Fernwärmenetz installiert, Werksleitungen ersetzt und verkehrstechnisch eine Begegnungszone eingerichtet wurde. Ein ...
Eifrig wurde von der Stadt kommuniziert, dass die 6-Millionen-Baustelle abgeschlossen ist, ein schönes historisches Bild mit Pflastersteinen eschaafen wurde, Fernwärmenetz installiert, Werksleitungen ersetzt und verkehrstechnisch eine Begegnungszone eingerichtet wurde. Ein Glücksfall, wie die Stadt selber betitelt. Alles perfekt? Nein. Im Zuge der Sanierung wurde eine Begegnungszone eingerichtet und – was nicht kommuniziert wurde – das vorher bestehende Nachtfahrverbot (ausgenommen Anstösser) aufgehoben. Ohne jegliche Klärung der Bedürfnisse der betroffenen Anwohner. Somit gilt jetzt sieben Tage die Woche, 24 Stunden, Tag und Nacht freie Fahrt für jedermann. Die Lärmzunahme nachts und sonntags ist bereits jetzt spürbar. Ob nun parkplatzsuchende Besucher oder dröhnende Motorräder, für alle freie Fahrt in der Unterstadt, währenddessen die Oberstadt als «autofrei» angepriesen wird.
Dass es nicht gänzlich «autofrei» geht, verstehe ich. Aber nachts und an Sonntagen sollten nur Anwohner zugelassen werden. Besucher können an den Stadtmauern parkieren und die Unterstadt zu Fuss erkunden. Freie Fahrt sieben Tage und 24 Stunden ist für das sehr dicht besiedelte Wohngebiet Unterstadt nicht zukunftsorientiert. Und vor allem: ohne je eine Information an Anwohner, geschweige denn die Bedürfnisse der betroffenen Anwohner geklärt zu haben, um einen Konsens zu finden. as wre das Mindeste gewesen. Das wurde nicht gesagt.
Anita Schwegler, Bremgarten