RÜSSTÜFELI
01.04.2021 BremgartenEggenwil ist nicht die einzige Gemeinde, die auf das «No-Littering-Label» der Interessensgemeinschaft für eine sauber Umwelt IGSU setzt. Auch Bremgarten hat das Label beantragt. Dazu gesellen sich zudem «Schwergewichte» wie der Kanton Basel Stadt, die Stadt ...
Eggenwil ist nicht die einzige Gemeinde, die auf das «No-Littering-Label» der Interessensgemeinschaft für eine sauber Umwelt IGSU setzt. Auch Bremgarten hat das Label beantragt. Dazu gesellen sich zudem «Schwergewichte» wie der Kanton Basel Stadt, die Stadt Zürich oder Winterthur. Mit dieser geballten Kraft sollte doch etwas gegen weggeworfene Abfälle erreicht werden. Es bleibt zu hoffen, dass sich die Einsicht für den Littering-Unsinn auch ohne das Aussprechen von hohen Bussen etabliert. Denn Abfälle korrekt zu entsorgen, ist sehr einfach.
Gar kein Verständnis hat das Rüsstüfeli, wenn Abfallsäcke extra in den Wald gefahren und dort deponiert werden. Das kommt leider immer wieder vor und zeugt von verpasstem oder verschlafenem Mathematikunterricht. Denn der finanzielle Aufwand für diese illegale Entsorgung ist schnell teurer als der Kauf eines Gebührensacks, der sogar vor der Haustür abgeholt wird.
Um menschliche Rückstände geht es auch bei der Verschmutzung der «Jonen» im gleichnamigen Dorf. Die Hauptverschmutzung ist dort allerdings nicht der Schaum, sondern die unsichtbaren Stoffe. Umso erstaunlicher, dass es im Bach trotzdem eine hohe Artenzahl an Kleinlebenwesen gibt. Das macht Hoffnung, dass der Mensch doch nicht alles zerstören kann.
Um ein merkwürdiges Wirtschaftsverständnis und dessen Auswirkungen abzufedern, gibt es den Verein «Aufgetischt statt weggeworfen». Weil die Menschen bis Ladenschluss noch sämtliche Produkte in absoluter Frische kaufen möchten, wird zum Beispiel das nicht veräusserte Brot weggeworfen. Umso schöner, dass dank dem Verein wenigstens diejenigen profitieren, die sich diese Produkte nicht leisten können.
Etwas ganz Spezielles leistet sich die Ortsbürgergemeinde Widen: einen Aussichtsturm auf dem Hasenberg. Sie finnaziert den Bau. Für den Betrieb und den Unterhalt ist ein Trägerverein zuständig. Ihm ist es gelungen, zehn Gemeinden aus der Region mit ins Boot zu holen; sie haben dem Verein Beiträge über mehrere Jahre hinweg zugesichert. Weil sie überzeugt sind, dass der Aussichtsturm zu einem Anziehungspunkt für Jung und Alt werden wird. Weil er das Naherholungsgebiet Hasenberg aufwerten wird.
Wenn das neue Restaurant Monardo Hasenberg seine Türen auch noch öffnet und der Spielplatz der Stiftung Haus Morgenstern wieder öffentlich zugänglich ist, bleibt für Wanderer und Biker kein Wunsch mehr offen. Eigentlich sollte das Restaurant in diesen Tagen aufgehen. Aus bekannten Gründen war das nicht möglich. Neuer voraussichtlicher Öffnungstermin ist nun der 1. Mai. Das Rüsstüfeli freut sich darauf.
Wie dem Rüsstüfeli zugetragen wurde, hat nicht der Sturm die Beschriftung am Volg in Berikon heruntergerissen. Bei der Papiersammlung ist es passiert. Ein Missgeschick hat zum Schaden geführt.
--rwi/eob