Auffrischung ist notwendig
30.04.2021 MutschellenDas Alterszentrum Burkertsmatt wird leicht umgestaltet
Die Wäscherei ausbauen und den zweiten Lift bis ins fünfte Stockwerk verlängern: Am und im Alterszentrum Widen stehen An- und Umbauten sowie diverse Sanierungen an.
Erika ...
Das Alterszentrum Burkertsmatt wird leicht umgestaltet
Die Wäscherei ausbauen und den zweiten Lift bis ins fünfte Stockwerk verlängern: Am und im Alterszentrum Widen stehen An- und Umbauten sowie diverse Sanierungen an.
Erika Obrist
Das Alterszentrum in Widen verfügt über fünf Geschosse. Man erreicht diese über zwei Lifte. Wobei – nur einer führt bis ins oberste Stockwerk, der zweite nur bis ins vierte. «Aus heutiger Sicht ist es unverständlich, dass beim Bau des Alterszentrums nicht beide Aufzüge bis ganz nach oben geführt wurden», sagt Direktor Roger Cébe. Nach mehr als 25 Jahren haben die Aufzüge ihre Altersgrenze erreicht: Beide müssen nacheinander ersetzt werden. Wie aber soll das oberste Geschoss, in dem 15 Bewohnerinnen und Bewohner mit Demenz leben, erreicht werden, wenn der Lift, der bis ganz hinauf führt, während zwei bis drei Wochen bei dessen Ersatz nicht in Betrieb ist?
Deshalb wird nun der zweite Lift ebenfalls bis in die Beletage, wie das oberste Stockwerk genannt wird, geführt. Dafür ist eine Dachaufbaute notwendig. Das Baugesuch dafür liegt bis 11. Mai auf der Gemeindeverwaltung in Widen auf.
Nur noch in Widen waschen?
Im Erdgeschoss soll zudem ein Anbau in Richtung Kirchweg erfolgen, damit die Wäscherei vergrössert werden kann. Die Leibwäsche der Bewohnerinnen und Bewohner wird derzeit in den Alterszentren in Bremgarten und Widen gewaschen. In Bremgarten steht bekanntlich die Erneuerung des dortigen Alterszentrums an. «Wenn es losgeht in Bremgarten, müssen wir in Widen über mehr Platz für die Wäscherei verfügen», zeigt Roger Cébe auf. Ob nach der Umgestaltung in Bremgarten sämtliche Wäsche weiter in Widen gereinigt wird, steht laut Cébe noch nicht fest.
Im Erdgeschoss wird zudem der Coiffeursalon umgestaltet; er ist nach mehr als einem Vierteljahrhundert nicht mehr zeitgemäss. Zudem wird der Raum so gestaltet, dass künftig hier auch Fusspflege angeboten werden kann.
Neuen Aufenthaltsraum schaffen
Zurück auf die Beletage. «Hier besteht dringender Bedarf nach mehr Aufenthaltsräumen für die Bewohnerinnen und Bewohner mit Demenz», so Roger Cébe. Schaffen kann man einen, indem ein Teil des Korridors auf einer Länge von rund zehn Metern verbreitert wird. Die bestehende Funktionsfläche wird so zu einer Vorzone umfunktioniert, in die sich Bewohnerinnen und Bewohner mit dem Betreuungspersonal zurückziehen können. «Die Brandvorschriften lassen das zu.» Die neue Vorzone werde zu einem kleinen, aber wichtigen Rückzugsort, so Cébe. Zu einem qualitativ hochwertigen Innerraum für die Bewohnerinnen und Bewohner, der den wichtigen Spazierrundgang nicht beeinträchtigt.
1,75 Millionen Franken bewilligt
Das Alterszentrum in Widen soll in den nächsten Jahren für insgesamt fünf Millionen Franken saniert werden. An der letzten Abgeordnetenversammlung wurden 1,75 Millionen Franken für die erste Tranche bewilligt. Neben den An- und Ausbauten, für die es eine Baubewilligung braucht, stehen die Sanierung des Flachdachs und der Fenster an sowie die Sanierung der Kälte- und Lüftungsanlagen. «Die Eingriffe werden behutsam und respektvoll gegenüber dem Bestehenden vorgenommen», versichert Roger Cébe. Die bestehende Gestaltung werde konsequent weitergeführt.
Liegt die Baubewilligung vor, so sollen die Arbeiten bis Ende Jahr ausgeführt werden. Wann auch die Fenster der Alterswohnungen der Ortsbürgergemeinde Widen und sämtliche Balkone saniert werden, steht noch nicht fest. Sicher sei aber, dass die wichtigsten Sanierungen in Widen abgeschlossen sein müssen, bevor es mit der Erneuerung des Alterszentrums in Bremgarten losgeht. Sicher sei auch, dass nach der Sanierung das Haus in Widen in den nächsten zwanzig Jahren keine grösseren Investitionen mehr benötige.