Klares Zeichen gesetzt
30.03.2021 Region BremgartenGemeinde erhielt das «No-Littering-Label 2021»
Eggenwil zählt seit Kurzem zu den Gemeinden, die sich mit dem «No-Littering-Label» der Interessengemeinschaft für eine saubere Umwelt, IGSU, schmücken. Gemeindeschreiber Walter Bürgi ...
Gemeinde erhielt das «No-Littering-Label 2021»
Eggenwil zählt seit Kurzem zu den Gemeinden, die sich mit dem «No-Littering-Label» der Interessengemeinschaft für eine saubere Umwelt, IGSU, schmücken. Gemeindeschreiber Walter Bürgi sieht darin mehr als ein Lippenbekenntnis.
Roger Wetli
«Es geht darum, ein klares Zeichen nach aussen zu setzen», erklärt Walter Bürgi. Seit vorletzter Woche verfügt Eggenwil über das «No-Littering-Label 2021». «Durch den Einsatz des Labels zeigt unsere Gemeinde auf öffentlichkeitswirksame Weise, dass Littering in ihrem Verantwortungsbereich nicht akzeptiert ist, und verstärkt damit die Wirkung ihrer Massnahmen.» Bürgi ist es wichtig, dass Eggenwil damit nicht ein reines Lippenbekenntnis setzt, sondern wirklich auch Taten folgen lässt. «Da wir verschiedene Massnahmen gegen Littering bereits seit Langem umsetzen, war der Aufwand für die Beantragung des Labels verhältnismässig gering. Wir konnten problemlos unsere Aktivitäten beschreiben. Zudem sind weitere schon konkret durchdacht.»
Gezielte Massnahmen zeigen Wirkung
Orte, an denen regelmässig Abfall weggeworfen wird, gibt es in Eggenwil einige. So zählt der Dorfplatz als Begegnungsraum mit Brunnen und Sitzbänken samt Altstoffsammel- und Bushaltestelle zu den «Hotspots». «Aber auch beim Spiel-, Sport- und Begegnungsraum auf dem Schulareal, entlang des Radwegs an der Kantonsstrasse, der alten Badenerstrasse entlang des Ibisguetbachs, der Gemeindeverbindungsstrassen Hofor- und Gyrenstrasse fällt regelmässig Abfall an», so der Gemeindeschreiber. «Zudem reinigen wir regelmässig rund um die Waldhütte, bei den verschiedenen Feuerstellen an den Waldrändern oder beim Picknickplatz mit Badestrand zwischen den beiden Reuss-Inseln im Naturschutzgebiet Foort als Teil des Auenschutzparks.»
Gesamthaft betrachtet halte sich das Littering-Problem in Eggenwil vergleichsweise in Grenzen. Bürgi führt dies auf die gezielten Massnahmen gegen herumliegenden und weggeworfenen Abfall zurück, welche die Gemeinde seit Jahren durchführt. «Dies, um die Littering-Situation unter Kontrolle zu halten.» Laut dem Gemeindeschreiber würden Gemeinden eine Schlüsselrolle im Kampf gegen diese Unsitte der Gesellschaft spielen. «Sie tragen einen Grossteil der Kosten und stehen in der Verantwortung, die Bevölkerung zu einem korrekten Umgang mit Abfall anzuhalten», ist er überzeugt.
Hemmschwellen erhöhen
«Abfall zieht erfahrungsgemäss weiteren Abfall an», weiss der Gemeindeschreiber. «Deshalb reinigen wir die öffentlichen Plätze und Strassen regelmässig.» So werde beispielsweise die zentrale Altstoffsammelstelle auf dem Dorfplatz durch die Gemeinde konsequent sauber gehalten. «Dadurch steigt die Hemmschwelle, dort Abfälle einfach achtlos wegzuwerfen. Unser technischer Dienst sammelt jeden Montag und Freitag den Abfall an den wichtigsten Strassen, Wegen und Plätzen ein. Wanderwege und Bäche werden sporadisch kontrolliert und gereinigt.» Alle acht Wochen erfolge die Strassenreinigung durch einen externen Reinigungsdienst.
Damit Littering erst gar nicht entsteht, investiert Eggenwil immer wieder in seine Infrastruktur. «Realisiert eine Gemeinde anstelle eines ungepfiegten, tristen Entsorgungsplatzes mit halb verrosteten und verdreckten Containern ein modernes, attraktives und kundenfreundliches unterirdisches Entsorgungssystem mit einem sinnvollen und umfassenden Sammelangebot, trägt dies ebenso zur Lebensqualität bei», ist Bürgi überzeugt. Gleichzeitig führt die Gemeinde immer wieder Sensibilisierungs-Kampagnen durch. Dazu zählen der Spezialsammelabend mit Festwirtschaft auf dem Dorfplatz, die Teilnahme am «Recycling Day» oder das Anbringen von «No-Littering-Klebern» an Orten mit grossem Verschmutzungspotenzial.
Label langfristig halten
Ein grosses Augenmerk in seinem Kampf gegen das achtlose Wegwerfen von Abfall legt Eggenwil auf den Einbezug der Schule. «Sensibilisierte Kinder werden zumeist auch achtsame Erwachsene. Ausserdem tragen sie die Thematik in ihre Familien hinein», so der Gemeindeschreiber. Littering werde im Rahmen von Themenwochen meist in Verbindung zu weiteren Umweltthemen behandelt. Gewinnbringend seien aber auch weitere einzelne Aktionen. Dazu zählt der «Nationale Clean-Up-Day» am 17. September. «Die Schüler werden dann im Dorf und im umliegenden Wald Abfälle einsammeln. Die so entstandenen ‹Berge› werden sie eine Woche lang auf dem Dorfplatz ausstellen», schaut Walter Bürgi voraus. «Diese Aktion führen wir seit einiger Zeit jährlich durch.»
Eggenwil hat das «No-Littering-Label» jetzt zum ersten Mal erhalten. Es ist für ein Jahr gültig, soll aber langfristig gesichert werden. «Das Dorf ist diesbezüglich auf einem guten Weg und wird dem Label bestimmt auch künftig gerecht werden», erklärt der Gemeindeschreiber. «Kommen neue sinnvolle, kreative Ideen, Aktionen oder Massnahmen hinzu, ist das natürlich umso besser.»