Zu «Einstehen für seine Haltung» in der Ausgabe vom 16. Februar
Nach meinem Dafürhalten fokussiert die Kritik des Lehrers an den Coronamassnahmen zu stark auf Kinder, denen das Virus in der Regel nichts anhaben kann. Bei den vielen Studien zum mittlerweile ...
Zu «Einstehen für seine Haltung» in der Ausgabe vom 16. Februar
Nach meinem Dafürhalten fokussiert die Kritik des Lehrers an den Coronamassnahmen zu stark auf Kinder, denen das Virus in der Regel nichts anhaben kann. Bei den vielen Studien zum mittlerweile einjährigen Maskenlamento finden sich immer passende «dafür» und «dagegen». Die Leiden der Kinder beim Maskentragen sind nur eine Seite der Medaille. Als Grossvater sind für mich folgende Fragen wichtig: Wie können wir den Aufwand in den Intensivstationen und Krankenzimmern ignorieren? Wie können wir ausblenden, wie das Therapieren mit Corona in der ersten Welle ablief und heute abläuft? Fällt es so schwer sich vorzustellen, wie das für Empfindliche ist, schwersttherapierbar zu sein und, in extremis, wegen Corona nicht im Kreis der Lieben sterben zu können? Fällt es schwer sich vorzustellen, dass eine grobe Welle viele, auch junge Empfindliche treffen würde? Dagegen sind Masken für Jugendliche und Kinder tragbar. Problematisch ist es dem gegenüber für Kinder in Kalifornien: Diese konnten seit März 2020 noch keinen Tag in die Schule.
Es ist eine Schande, dass Eltern das Maskentragen dermassen dramatisieren. Ihr Maskenmüden, denkt weiter. Beispielsweise, was Kinder erlebten hier in Europa vor 107, vor 82 und im Balkan vor weniger als 30 Jahren oder was sie heute im Irak erleben.
Es soll gemäss dem Kantilehrer Schluss sein mit Panikmache. Da bin ich gleicher Meinung – aber man sollte bei dieser Aussage in den Spiegel schauen. Ich freue mich über Lehrer und über Eltern, welche den Kindern helfen mit dem Maskentragen. Orientieren wir uns in den Spitälern und Pflegeheimen.
Markus Dietschi, Widen, Grossrat Grüne