Angetroffen: Olti Mehmeti, Dottikon
Olti Mehmeti ist langsam coronamüde. Er und seine beiden Freunde stehen vor der Dottiker Bibliothek. Ihnen ist langweilig. Sie hängen oft rum. Die Pandemie macht den Jungs zu schaffen.
Besonders schlimm für den ...
Angetroffen: Olti Mehmeti, Dottikon
Olti Mehmeti ist langsam coronamüde. Er und seine beiden Freunde stehen vor der Dottiker Bibliothek. Ihnen ist langweilig. Sie hängen oft rum. Die Pandemie macht den Jungs zu schaffen.
Besonders schlimm für den 14-Jährigen war der Lockdown im letzten Frühling. Da durfte er die Schule nicht besuchen, musste von zu Hause aus am Unterricht teilnehmen. Den ganzen Tag vor dem Computer hocken und zu Hause bleiben – anfangs fand er das cool. Aber die Situation verleidete ihm schnell. In der Schule trifft er seine Freunde und hat Spass. «Die Schule hat mir da schon gefehlt», lacht Olti Mehmeti. Also, natürlich nicht die Schule an sich, aber andere Leute zu treffen.
Er will rausgehen, seine Freunde treffen und etwas unternehmen. Er selbst kennt niemanden, der an Corona gestorben ist. Aber das Virus nimmt er ernst: «Ich finde es wichtig, dass man die Risikogruppen schützt.» Er hat von den schlimmen Verläufen gehört, vor allem aus den Medien. Er versteht, dass man die Massnahmen verhängen muss. Für ihn wäre es aber einfacher, wenn zumindest etwas für die Jugendlichen geöffnet hätte. Dann wäre die ganze Situation einfacher zu ertragen. Oder wenn es zumindest warm wäre draussen. Dann würde er seine Freunde im Freien treffen, so wie es erlaubt ist. Momentan findet er es einfach mühsam. «Was will man denn schon machen? Das Virus geht ja nicht von alleine weg.»
Und was machen die Jugendlichen so lange? «Wir gamen oft und treffen uns draussen, wenn es nicht allzu kalt ist», sagt Olti Mehmeti. Viel machen kann man ja nicht. Er hofft, dass die Situation bald vorüber ist. --chg