Angetroffen: Olaf Holst, Widen
Die Tachoscheibe ist mit allen notwendigen Angaben versehen, das Taxi in der Tiefgarage abgestellt. Feierabend für Olaf Holst. Zeit für einen Schwatz.
Holst ist Taxichauffeur. Vor elf Jahren ist er von Norddeutschland mit der Familie ...
Angetroffen: Olaf Holst, Widen
Die Tachoscheibe ist mit allen notwendigen Angaben versehen, das Taxi in der Tiefgarage abgestellt. Feierabend für Olaf Holst. Zeit für einen Schwatz.
Holst ist Taxichauffeur. Vor elf Jahren ist er von Norddeutschland mit der Familie nach Widen gekommen. «Wir haben die Schweiz als neuen Lebensmittelpunkt nicht bewusst gesucht; das hat sich so ergeben», sagt er. Nach 25-jähriger Tätigkeit im Aussendienst wollte Holst sich beruflich umorientieren. Doch so einfach ist ein Umstieg mit 50 Jahren nicht. Also wurde er übergangsweise Taxichauffeur. «Schon seit fünfeinhalb Jahren», stellt er selbst leicht erstaunt fest. Aber noch immer mit viel Freude, denn der überwiegende Teil der Kundschaft ist sehr angenehm. «Ich lerne laufend neue Leute kennen», nennt er einen Vorzug seiner Tätigkeit. Manche von ihnen werden mit der Zeit zu Stammkunden. Inzwischen sind es schon viele. Von einigen Stammkunden kennt er die ganze Lebensgeschichte.
«Ich erkenne schnell, ob der Fahrgast an einem Gespräch während der Fahrt interessiert ist oder nicht», erzählt Holst. Er selber ist sehr kommunikativ, in Kontakt kommen mit den Fahrgästen fällt ihm leicht durch seine frühere Aussendiensttätigkeit. Auch mit seinen Kollegen kommt er bestens aus, hat er doch immer einen lustigen Spruch auf den Lippen.
Letzten November hat die Gemeindeversammlung Widen die Familie Holst eingebürgert. «Wir sind hier sesshaft geworden, haben uns gut integriert, viele gute Freunde gewonnen und wir möchten die Möglichkeit nutzen, das politische Geschehen mitzubestimmen und uns zu engagieren.» --eob